Zylinderkopfdichtung austauschen. Was zu beachten ?

Hier können technische Probleme aller Art diskutiert werden (vom Lösen elektrischer Probleme bis zur Wahl des richtigen Motoröls)
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Proxxon ist nach meiner Erfahrung auch ganz brauchbar und nicht ganz so teuer wie Hazet.

MM
whiskey
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Beitrag von whiskey »

Vieleicht kennt derr Harry ja auch nen Industrie-Schlosser seines Vertrauens ... der kann ihm son Teil im Großhandel ordern ... is dann evtl ein kleinbischen billiger als bei irgend nem Autoteilefutzi ...

aber wie gesacht, Harry ... um dir temporär weiter zu helfen ... mein Angebot steht ...
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Also wenn du noch ein bisschen Geduld hast, könnte ich dir wohl helfen. Hab das ganze schon zig mal gemacht. Mit dem Drehmoment kann ich den Anderen nur beipflichten, nimm einen gescheiten von Hazett oder Gedore. Aus dem Baumarkt etc. gehen alle voll nach dem Mond. Ich müsste in den nächsten Wochen eh mal nach Bonn zum Andreas, das könnte man kombinieren. Wenn du eh schon alles auseinander hast und gereinigt hast, dann dauert der Zusammenbau mit Ventile einstellen max. einen Vormittag. An den We ist es allerdings im Moment schlecht. Frühestens gehts am 4, falls du nicht eh schon mit der ganzen Sache fertig bist.
Gruß Bernd
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Ogi
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Alternativ..

Beitrag von Ogi »

Hallo,

man kann auch guten Gewissens zu Promat oder Garant greifen, daß sind Produkte von zB Stahlwille oder Rahsol oder Gedore oder Hazet zum günstigeren Preis.
Sollte man bei einem guten Werkzeughändler finden.

Gruß,
Oguz
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Harry
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Beitrag von Harry »

Hallo Jungs,

der Motor liegt noch zerlegt in der Garage. Hab alles komplett ,muss jetzt

nur noch montiert werden.

Wollte am Freitag mit dem Wagen eigentlich schon fahren !

Stefan ich ruf Dich morgen mal an.

Was mache ich eigentlich mit dem Motorblock ?
Da der nicht geplant wird, gehe ich mal davon aus das irgendwie
wie Fläche auch saubergemacht wird.

Mit 600 Schmirgelpapier drüber gehen ?

Ventiele kann ich nicht einstellen, da ich keine Plätchen hab.
Und jetzt ? Kann ich da so noch mit zur Werkstatt fahren ?

Gruß
Harry
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Ogi
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Beitrag von Ogi »

Harry hat geschrieben: Was mache ich eigentlich mit dem Motorblock ?
Da der nicht geplant wird, gehe ich mal davon aus das irgendwie
wie Fläche auch saubergemacht wird.

Mit 600 Schmirgelpapier drüber gehen ?

Ventiele kann ich nicht einstellen, da ich keine Plätchen hab.
Und jetzt ? Kann ich da so noch mit zur Werkstatt fahren ?

Gruß
Harry
Hallo Harry,
so einfach wie du es dir vorstellst ist das Planen nicht.
Es geht nicht darum, Reste der alten ZKD wegzubekommen,
sondern dem Alu-ZK, welches über die Jahre sich hier und
da verzieht eine mögl 'glatte' Oberfläche zu geben.
Wozu ? Ganz einfach: die neue ZKD muss plan aufliegen,
und durch gegenüberliegenden Anzug der ZK-Schrauben per Drehmoment-Schlüssel erreicht man einen sauberen, an
allen Stellen der ZKD gleichmässig aufliegenden Druck
des ZKs. Dadurch ist er dicht und gibt kein Öl oder Wasser
nach aussen ab, und zieht auch keine Luft hinein.

Daher: es ist abzuraten, mit Schmirgelpapier rüberzugehen;
es kann im schlimmsten Fall dazu führen, daß der ZK mehr
abgeplant , und so wie schon erwähnt, ein
verstellbares Nockenrad verwendet werden muss.
Gruß,
Oguz
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2Slow4You
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Beitrag von 2Slow4You »

Hallo Ogi,

er meinte nicht den Zylinderkopf, sondern den Metallblock des Motors. Normalerweise müsste aber das Abkratzen der Dichtung mit einem passend grossen scharfen Spachtels ausreichen. Mit Schmirgelpapier würde ich da nicht rangehen, am Ende machen sich noch ein paar feine Metallkrümel auf dem Weg in den Zylinderbohrung und was die dort anstellen, mag ich gar nicht dran denken.

Matthias
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whiskey
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Beitrag von whiskey »

normalerweise "verzieht" sich nur der Zylinderkopf (soll heißen, das er eben nicht mehr Plan is ... das hat aber mehr was mit dem Metallgefüge des ZK zu tun - egal ... der Motorblock verzieht sich eigentlich nie ( hab ich noch nich gehört - WEIL er die große Masse in dem Spiel is - noch dazu vom Liqidum der Motorkühlung umspült ... wenn der sich verzieht, kannste die Ölablaßschraube bequem als Tätowierspirale (Zigarettenanzünder) nutzen ... da der Motorblock in einem schönen zitronengelb dahin leuchtet :wink:
Der ZK is da mangels Masse und Kühlung - auch noch getrennt durch die ZK vom Motorblock abhäniig ... wird als nur von ihm mitgekühlt ...
er is halt das schwache Glied in der Kette (die arme Sau :wink: )
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manuel
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Beitrag von manuel »

Hi Stephan, sorry, dass ich frage, aber :
Was hattest Du heute morgen im Kaffee?
Gruß Manuel
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whiskey
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Beitrag von whiskey »

um auch diesem Thread zu entführen ... :wink:
noch nix ... ich glaub ich mach jetzt ersmal eine technische Begehung der Serverräume, hol mir mittendrin noch ne Tasse Kaffee, nippe an dieser und werd dabei den Mainframe der GEZ liebevoll tätscheln ... 8)
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Harry hat geschrieben:Hallo Jungs,

der Motor liegt noch zerlegt in der Garage. Hab alles komplett ,muss jetzt

nur noch montiert werden.

Wollte am Freitag mit dem Wagen eigentlich schon fahren !

Stefan ich ruf Dich morgen mal an.

Was mache ich eigentlich mit dem Motorblock ?
Da der nicht geplant wird, gehe ich mal davon aus das irgendwie
wie Fläche auch saubergemacht wird.

Mit 600 Schmirgelpapier drüber gehen ?

Ventiele kann ich nicht einstellen, da ich keine Plätchen hab.
Und jetzt ? Kann ich da so noch mit zur Werkstatt fahren ?

Gruß
Harry
Wenn vorher das Ventilspiel nicht voll daneben war, wird's hinterher auch noch so einigermaßen passen. Vorraussetung natürlich, daß die Plättchen wieder an ihrem ursprünglichen Ventil verbaut sind. Ach ja und die Tassenstößel sollten auch wieder am gleichen Ventil wie vorher verbaut sein. Zur Werkstatt fahren sollte also kein Problem sein. Meß' halt nochmal kurz nach, wenn alles wieder zusammengebaut ist. Du könntest theoretsich natürlich die Plättchen auch beim Fiat-Händler einzeln kaufen.
Gruß,
Markus
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Am Besten reinigst du den Motorblock mit einem scharfen Spachtel. Danach kannst du ohne Probleme mit einem sehr feinen Schmiergelpapier drüber gehen. Das stellt bei Gußblöcken überhaupt kein Problem da. Falls ein paar Schmiergelkügelchen in den Zylinder fallen, einfach mit Pressluft ausblasen. Ach ja und was ganz wichtig ist!!!!!Die Gewindelöcher in die die Zylinderkopfschrauben rein kommen, ganz sorgfältig mit Pressluft auspusten, damit kein Restöl oder Wasser oder Dreck in den Löchern steht. Damit du später überall einen möglichst exakt gleichen Drehmoment auf die Schrauben bringst.
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Ogi
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Beitrag von Ogi »

2Slow4You hat geschrieben: er meinte nicht den Zylinderkopf, sondern den Metallblock des Motors.
Matthias
Hast recht Matthias,
da haben mich wohl die Augen betrogen :)
Gruß,
Oguz
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Alex K.
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Beitrag von Alex K. »

Hallo Harry,

den Block kannst Du mit nem 240er Schmirgel von den restlichen Dichtungsresten befreien, nachdem Du vorher, wie oben schon beschrieben, von den gröbsten Dichtungsresten befreit hast. Ganz gut bewährt hat sich bei mir ein Dreikantschaber oder eine ausgemusterte, zerlegte Schere, aber aufpassen dass dadurch die Dichtfläche nicht beschädigt wird. Am Besten stopfst Du Lappen in die Zylinderbohrungen, damit kein Dreck reinfliegen kann - nachher alles gut ausblasen. Auch die Ölbohrung sollte verschlossen werden.

Bei den Nockenwellenkastendichtungen gibt es verschiedene Stärken. Die alte war ca. 1 bis 1,5 mm dick, die neuen die man vom Schnitzi oder bei Fiat bekommt haben nur noch ca. 0,5 mm. Ich habe bei meinem Motor alle Ventile ca. 0,6 mm nachstellen müssen. Bevor Du den Motor startest, auf jeden Fall überprüfen, ob zumindest ein kleines Spiel vorhanden ist! Zu viel ist hier besser wie zu wenig (ab gewissen Maßen kann natürlich zu viel auch schädlich sein... bei zu wenig brennt Dir ein Auslassventil durch).

Von dem Drehmomentschlüssel bei Ebay kann ich nur abraten. Hatte so ein Ding selber mal, ist sehr ungenau und beim 2. Mal Räder mit 110Nm anziehen hat sich das Ding in seine Einzelteile zerlegt... Markus schrieb etwas von Proxxon, das Werkzeug ist sehr zu empfehlen - absolut robust, Qualitätsmäßig nicht weit von Nobelmarken entfernt aber wesentlich billiger.

Gruß, Alex
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Bernd hat geschrieben:Ach ja und was ganz wichtig ist!!!!!Die Gewindelöcher in die die Zylinderkopfschrauben rein kommen, ganz sorgfältig mit Pressluft auspusten, damit kein Restöl oder Wasser oder Dreck in den Löchern steht. Damit du später überall einen möglichst exakt gleichen Drehmoment auf die Schrauben bringst.
Die groesste Gefahr dabei ist nicht, dass das Drehmoment nicht stimmt, sondern dass man durch das Einschrauben der Schrauben den Motorblock schrottet. ist naemlich Wasser oder Oel im Sackloch, dann kann das nicht so schnell durch die Gewindegaenge nach oben weg, wie man die Schrauben/Stehbolzen einschraubt. Hierdurch wird locker der Block gesprengt.
Gut eignet sich auch ein Schwingschleifer zum Reinigen der Block-Flaeche.
Das Papier kann auch ruhig 120er sein. So schnell schleift man keine tiefen Riefen in die Dichtflaeche. Ganz im Gegenteil. Ist naemlich das Papier zu fein, dann ist die Gefahr groesser, dass man nicht gleichmaessig auf der Flaeche schleift. Man will ja schliesslich die Dichtung abschleifen und nicht glatt schleifen. Ist wie bei der Karosserie: Wenn man zu frueh anfaengt, nass zu schleifen, dann hat man sicherlich Dellen. Wir hatten in der Werkstatt frueher gar 80er Schleifpapier genommen. Das ganze aber nie von Hand schleifen, immer mindestens einen absolut planen Hartholtz-Schleifklotz nehmen. Nur so bleibt alles schoen eben.
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Stimmt, da geb ich Holgi recht, das ist auch einer der Gründe, warum man die Löcher ausblasen sollte. Aber das mit dem Schwingschleifer und dem 120er Papier seh ich doch eher ein bisschen skeptisch. damit erzeugt man auch im Gußblock sehr starke Riefen. Feines Papier und mit der Hand drüber, wenn man vorher schon mit Spachtel dran war, reicht völlig. Aber jeder macht halt so seine Erfahrungen.
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ALQUATI
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Genau so

Beitrag von ALQUATI »

ich mach die Vorarbeit mit einer kleinen Flex und Messingtopfbürste mit wenig Druck die Dichtungsreste sauber, anschließend so wie Holgi beschrieben, hinzugeben tue ich noch etwas Öl auf das Schmirgelpapier damits etwas leichter schmirgelt.
Anschließend sehr sorgfältig alle Kanäle sowie in den Kopfschrauben mit Druckluft rausblasen, afpassn afs Gsicht
fehlende Leistung wird durch Wahnsinn ersetzt
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Harry
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Drehmomentschlüssel

Beitrag von Harry »

Hallo Leute,

was ist den hiermit ?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 97456&rd=1


Den Block hab ich saubergemacht mit einer Klinge von einem Tapetenmesser. Geht echt super. Ideal um Dichtungsreste zu entfernen.
Die Löcher für die Zylinderkopfschrauben hab ich mit Q-Tips(Ohrstäbchen)
wunderbar sauber bekommen.


Gruß
Harry
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Beitrag von whiskey »

schon besser .... wenn der Umschalter taugt ...
DAS is die Schwachstelle bei Ratschen .... (zumindest meine leidvolle Erfahrung)

habs bei den Ratschen mit Hebelchen sehr oft erlebt, das wenn die von Gelbnasen zusammen gesetz worden sind, sehr oft irgendwann anfangen nicht mehr klar umzuschalten/oder von alleine umschalten :shock: :x , die Ratsche nicht mehr ratscht :x oder beides ... :evil:
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Zylinderkopfschrauben nachziehen

Beitrag von Goldi »

Hallo X-Freunde,

mein X (81', 5-Speed) bekommt gerade eine neue Zylinderkopfdichtung,
noch vor dem Gardasee-Treffen, da der Motor 2mal sehr heiss wurde.
Einmal undichter Plastikausgleichsbehälter und dann geplatzter Kühlerschlauch vom oberen Ausgang Thermostat.
Reine Vorsichtsmaßnahme!

Jetzt meine Frage, müssen die Schrauben eigentlich noch nachgezogen
werden? Es wird ein gerade von Bielstein gelieferter Motordichtungssatz,
mit fast schwarzer Kopfdichtung, verbaut.

Vor Jahren waren diese hellgrau. Nach 1000km war das Nachziehen notwendig.

Schönen Gruß

Christoph
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