
Senf:
Ich freue mich jedesmal über neue Ideen, die hier im Forum kundgegeben werden.
Es macht Spaß und es ist unterhaltsam, sie zu lesen.
Neue Gedankenanstöße können entstehen, man kann sich austauschen.
Egal, ob nun bestimmte Themen zum tausendsten mal in die Debatte kommen:
Wie welche Ölsorte (hatten wir schön länger nicht mehr) , DOT 3 oder DOT 4,
wie baue ich einen Uno Turbo Motor ein, der Scheinwerfer wedelt, Zusatzlüfter
für den Kühler, welche Reifengröße..........., und natürlich die Bremse!
Dafür ist ein Forum da und hält es am Leben.
Merke: Ausnahmen bestätigen die Regel

Bremsentuning.
Pauer hat es in seinem Beitrag auf den Punkt gebracht.
In erster Linie liegt es am richtigen Reifen.
In der Theorie ist die Bremskraft nur abhängig vom Reibungskoeffizient und dem Gewicht mit welchem der Reifen auf die Straße gedrückt wird.
In der Praxis sieht es aber anders aus, wenn der "gute" Reifen sich beim Bremsen mit der Fahrbahn "verkrallt oder verschweißt".
Also die erste Wahl beim Bremsentuning ist der Reifen, vorausgesetzt die serienmäßige Bremsanlage funktioniert so, wie der Hersteller sie entwickelt hat.
Dann kommt das Gewicht, welches gerade auf der Vorderachse ruht, ins Spiel.
Das Mittelmotorprinzip hat nun mal dieses Manko.
Die Vorteile von unserem Mittelmotorschätzchen kennt und liebt jeder von uns.
Das ist ja auch ein Grund für die Liebe zum X.
Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten und das ist nun einmal der leichte Vorderwagen.
Autos mit Motor vorne bremsen ganz anders. Viel Gewicht auf der Vorderachse bedeutet große Bremskraft, die auf die Straße übertragen werden kann.
Und wenn dann auch noch so ein Wagen beim Bremsen vorn "in die Knie" geht wird das auch noch verstärkt.
Der Wagen "gräbt" sich quasi in die Straße.
Pauer hat das schön beschrieben:
Zitat: Beim Verzögern (wie auch beim Beschleunigen) hat das Fahrzeug eine gewisse Trägheitsmasse, was dazu führt, dass auf Grund der Schwerpunkthöhe
in senkrechter Richtung und des Achsabstands dynamisch mehr Radlast auf der Vorderachse (beim Beschleunigen auf der Hinterachse) entsteht.
Beim X fehlt das alles. Wenig Gewicht auf der Vorderachse und "Eingraben", gerade mit Sportfahrwerk, schon gar nicht

Die Serienbremse.
Bella und ich fahren, wenn es irgendwie nur möglich ist, zweimal im Jahr für 10 Tage in die Alpen.
Der normale Alpentag spielt sich dann folgendermaßen ab. Beim Frühstück die Route kurz abgesprochen und danach geht es auf Tour, bis die Sonne untergegangen ist.
Auf den speziell ausgesuchten Nebenstrecken gibt es nur noch "gas gas".
Volles Rohr. Wir sind so beknackt.
Fahren extra 1000km in die Berge, nur um den X fliegen zu lassen.
Das geht aber auch nur, weil Bella auf dem Beifahrersitz keine Angst hat und es selber auch genießen kann.
Andere machen Sightseeing und cruisen durch die Gegend und wir machen das Gegenteil.
Verrückt für andere eben, aber was soll es. Der eine so, der andere so.
Auf der Navigation kann man in etwa sehen, in welche Richtung die nächste Kurve geht.
Da kann man schon mal mit etwas mehr Speed an die Kurve/ Sepentine gehen.


Da aber unsere Serienbremse so funktioniert, wie Fiat sie damals konstruiert hat,
ist bis jetzt dem Wagen und uns nichts passiert.
Nur einen Fehler darf man nicht machen

Wenn bei der starken Bremsung die Vorderräder das Blockieren anfangen, darf man nicht mit dem Pedaldruck innehalten oder sogar zurückgehen.
Sondern noch voller in die Bremse gehen, damit die Hinterräder auch blockieren können.
Wir haben es schon geschafft auf einer Strecke von 6300 km ( Schweizer Pässe, Französische Seealpen bis Monte Carlo,
zurück wieder Pässe in der Schweiz , Italien und Österreich, Deutschland) in zehn Tagen, einen Satz neuer Reifen auf fast null abzufahren.
Bei dieser Fahrweise hat uns die Bremse nicht einmal im Stich gelassen!
Fazit:
Ich kann durch diese Erfahrungen behaupten, dass die Serienbremse ausreichen dimensioniert ist.
Man muss sie nur richtig benutzen

Das musste zur Ehrenrettung unserer Schätzchen mal gesagt sein.