Lamdasonde auf org. Auspuff schrauben?

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TirolerX1/9
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Lamdasonde auf org. Auspuff schrauben?

Beitrag von TirolerX1/9 »

Servus,
wie bekomme ich eine Lamdasonde auf den 2-Rohr X1/9 Auspuff? Ich habe ja zwei Rohre, die Lamdasonde braucht doch alle vier Zylinder, oder?
Gruß
Andreas
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Querlenker
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Beitrag von Querlenker »

Nein, braucht sie nicht unbedingt. Ich würde eine beheizte nehmen.
Wenn man die Sonde nur an 2 Rohre anschliesst, geht man davon aus dass das Gemisch bei allen Zylindern gleich ist, was ich vernünftig finde.
So hatte ich das auch schon mal geplant.
Gruß Querlenker

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ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Was im vorliegenden Fall ja auch durchaus kein großes Problem darstellt, da es ein SPI ist :wink:
Ich weiß jetzt nimmer genau ob da eine beheizte Sonde drin ist.
Aber ich würde die ohnehin ganz am Ende der "Hosenrohre" kurz vor dem Topf setzen, da kann man die beiden Rohre auch schon verbinden... Bei nur einem Rohr dauerts halt etwas länger bis diese Betriebstemperatur erreicht und die Kaltstartanreicherung läuft halt länger... schädlich ist das nicht, da ja kein Kat hier im Weg ist, der zu russen könnte...
Dann könnte man die auch näher zum Krümmer versetzen...
mfg., Manfred
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Deltista831 hat geschrieben:Aber ich würde die ohnehin ganz am Ende der "Hosenrohre" kurz vor dem Topf setzen, da kann man die beiden Rohre auch schon verbinden... Bei nur einem Rohr dauerts halt etwas länger bis diese Betriebstemperatur erreicht und die Kaltstartanreicherung läuft halt länger... schädlich ist das nicht, da ja kein Kat hier im Weg ist, der zu russen könnte...
Dann könnte man die auch näher zum Krümmer versetzen...
Die Kaltstartanreicherung hat mit der Lambdasonde nichts zu tun. Dafür hat die Steuerung Temperatursensoren.
Für die Einbaulage der Lambdasonde gibt es vorgeschriebene Ausrichtungen. Damit meine ich nicht den Abstand zum Motor, sondern den Einbauwinkel und die Lage.

Bosch gibt einen Abstand von 20cm von Turbolader oder Abgaskrümmer vor. Die Sonde muss waagerecht bis vertikal eingebaut werden, die Einbauwinkellage soll mindestens 10° gegenüber der Horizontalen sein.
Damit wird verhindert, dass sich Flüssigkeit zwischen Sondengehäuse und Sensorelement sammelt.

In meinem X habe ich die Sprungsonde durch eine Breitbandsonde ersetzt. Dafür eignet sich die Bosch LSU 4.2 sehr gut. Das Sprungsignal wird über eine Elktronik frei wählbar am alten Anschluß simuliert.
Dazu gibt es noch die Anzeige für den aktuellen Lambdawert.
gruß
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ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Ähm, solange die Lambdasonde nicht auf Betriebstemperatur arbeitet, wird mehr eingespritzt.
Ob man das nun auch als eine Art Kaltstartanreicherung sieht, kann man streiten. Hab ich mich etwas unglücklich ausgedrückt.
Ist auch nicht mit der blöden Zusatzdüse aus dem i.e.Xer zu vergleichen, das hier ist doch ein deutlich modernerer Motor...

Ähm, das mit dem 20cm Abstand ist - pardon - Käse, das kann man nie so paschal sagen wie Du da in deinem Beispiel.
Bei diesem Motor 149C1000 sitzt beim Spender (auch ne Bosch Einspritzung) die Lambdasonde nen halben Meter nach dem Krümmer. Die Sonde sitzt original 90° senkrecht im Rohr...
da würde ich eher diese Werte nehmen als irgendeinen cm Wert ohne speziellen Bezug...

was will man hier mit irgendwelchen "Aufrüstteilen" - der Kollege hat das "komplette Set" vom meinem Spender, also auch die originale Sonde, die SPI, die Digiplex etc... samt allem Drum und dran...
Die Kiste arbeitet so auch mit der originalen Sprungsonde recht gut... serienmäig eben wieim Uni 75 SPI und Fiorino 1,5...
Es geht nur drum, diese ganze komplette Konstellation auf die Einbausituatiion im X zu adaptieren....
mfg., Manfred
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Deltista831 hat geschrieben:Ähm, solange die Lambdasonde nicht auf Betriebstemperatur arbeitet, wird mehr eingespritzt.
Die Einspriztzanlage berechnet die Mehrmenge bei Kaltlauf über den Messwert des Fühlers im Thermostatgehäuse.
Die Kaltstartdüse wird nur sehr kurz über den Thermozeitschalter angesprochen, gibt es wahrscheinlich an der SPI auch gar nicht.
Die Motorelektronik hat keine Möglichkeit die Temperatur der Lamdasonde zu erkennen. Das Sprungsignal der Sonde wird in der Warmlaufphase nicht ausgewertet, erst ab einer bestimmten Külwassertemperatur wird das Sprungsignal ausgewertet.
Bei Volllast wird es ebenfalls ausgeklammert. Das ist jedenfalls bei der L-Jetronic so. Laut Bosch arbeitet die Monojetronic nach dem selben Schema.
Eine längere Kaltlaufphase bedingt durch zu geringe Betriebstemperatur der Sonde ist eigentlich nicht vorgesehen. Schaltet die Steuerung bei erreichen der nötigen Motortemperatur auf auswertung des Sprungsignals, und dieses ist nicht vorhanden, wird nicht der Kaltlauf verlängert, sondern es gelten feste Parameter, die im Steuergerät hinterlegt sind. Diese sind aber tatsächlich in einigen Drehzahlbereichen deutlich fetter ausgelegt. Sobald die Sonde dann arbeitet, wird das Signal wider ausgewertet.
Um sicherzustellen, dass die Sonde am Ende der Kaltlaufphase auch schon funktioniert, sind Sonden mit Heizung besser.

Mit der Lage der Bosch Sonde habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. In der Betriebsanleitung der Sonde steht mindestens 20cm, kann also auch mehr sein. Und die 10° schräglage sind bei der Breitbandsonde gefordert. Wollte auch nur sagen, dass die Sonde zB. nicht mit dem Kabel nach unten zeigen sollte.

Den 1,5 spi-Motor finde ich sehr gut. Die Kombination der Monojetronic und der Digipex Zündanlage funktioniert in der Tat hervorragend. Mit dem Vergaserkrümmer hat er sicherlich mehr Leistung als das Serienmotor des Kat-X.
Natürlich ist der Umbau auf Breitbandsonde nicht nötig. Wird aber interessant, wenn der Motor nicht mehr "original" ist.
In diesem Fall würde ich aber auch sagen, die originale Sonde in eines der beiden Rohre, und das auf halber höhe der Hosenrohrlänge oder etwas weiter unten sollte ausreichen.
gruß
Patrick


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manuel
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Beitrag von manuel »

Patrick hat geschrieben:Schaltet die Steuerung bei erreichen der nötigen Motortemperatur auf auswertung des Sprungsignals, und dieses ist nicht vorhanden, wird nicht der Kaltlauf verlängert, sondern es gelten feste Parameter, die im Steuergerät hinterlegt sind. Diese sind aber tatsächlich in einigen Drehzahlbereichen deutlich fetter ausgelegt.
Den Punkt merkt an an der Barchetta gut, die Leistung geht spürbar runter. Merk ich jedesmal wenn ich bei Hydro wegfahre, da gehts die ersten 2km gleichmäßig bergauf und nach 1km fühlt sich das an als ob was kaputt geht. Wollt ich nur erzählen.
Gruß Manuel
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TirolerX1/9
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Beitrag von TirolerX1/9 »

Ja, die Sonde ist beheizt... hat das hier im Forum noch niemand gemacht? Der Abstand zwischen den beiden Rohren ist ziemlich eng.... mal gerade ein Rohr dazwischen schweißen, wird eng... daher ist interessant, ob es ein Problem geben kann, wenn ich die Sonde in nur einem der beiden Rohre reinschweiße. Ja es ist eine SPI Anlage.
ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Patrick hat geschrieben:...

Den 1,5 spi-Motor .... Mit dem Vergaserkrümmer hat er sicherlich mehr Leistung ...
Den hat der ja serienmäßig, das ist kein wirklicher "Vergaserkrümmer". Bis auf den mpi und die Turbos haben alle 1,4er bis 1,6er Motoren dieser Familie denselben zweiflutigen Krümmer.
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Streitberg
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Sinn der Beheizung

Beitrag von Streitberg »

Hallo,

bei der Gelegenheit sollte auch erwähnt werden warum Lambdasonden beheizt werden können.

Die Sonde soll den Restsauerstoffgehalt im Rohabgas vor dem Katalysator messen um mit dem ermittelten Wert Lambda 1 einstellen zu können.
Die Sonde kann das allerdings erst nachdem die Betriebstemperatur der Sonde - nicht des Motors, des Abgases oder des Kühlwassers - erreicht ist. Solange findet also keine optimale Abgasreinigung im Katalysator statt.
Nachdem die Abgasnormen mit Euro 2 strenger geworden sind, speziell wurde die Warmlaufphase des Motors (zumindest teilweise) in den Messzyklus aufgenommen, musste also dafür gesorgt werden, dass die Sonde schneller Messwerte liefert.
Die Heizung sorgt dafür, damit ist der Motor eher im Regelbereich und die Abgaswerte in der Warmlaufphase entsprechen den geforderten Normen.
Sonst passiert nix damit. Die Beheizung hat auch nix mit Sprung oder Breitbandsonde zu tun, das ist eine andere Baustelle.

Servus
Andreas
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bertone
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Beitrag von bertone »

TirolerX1/9 hat geschrieben:Ja, die Sonde ist beheizt... hat das hier im Forum noch niemand gemacht? Der Abstand zwischen den beiden Rohren ist ziemlich eng.... mal gerade ein Rohr dazwischen schweißen, wird eng... daher ist interessant, ob es ein Problem geben kann, wenn ich die Sonde in nur einem der beiden Rohre reinschweiße. Ja es ist eine SPI Anlage.
Mache Morgen Fotos wie ich das gelöst haben
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Auspuffguru
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Beitrag von Auspuffguru »

Hallo

Das ist ganz einfach,ich verbaue die Sonde im Auspufftopf diereckt in die Kammer wo das Hosenrohr in den Auspufftopf geht.

gruss Auspuffguru 8) 8) 8)
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Und ist es da für eine unbeheizte Sonde noch heiß genug?
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bertone
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Beitrag von bertone »

hier die Bilder

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ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Pauer hat geschrieben:Und ist es da für eine unbeheizte Sonde noch heiß genug?
sie ist doch beheizt... :wink:
mfg., Manfred
TirolerX1/9
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Beitrag von TirolerX1/9 »

hehe ganz schön reingebraten :-) Danke für die Fotos
ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

:wink:
Deltista831 hat geschrieben:...
Aber ich würde die ohnehin ganz am Ende der "Hosenrohre" kurz vor dem Topf setzen, ...


So in etwa meinte ich das... :o
mfg., Manfred
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Also vorweg: Ich habe keine Ahnung von Lambdasonden und fühle mich gut dabei. :)

Aber: Nach Aussage meines Motorenpabstes, der die Dinger reihenweise nachrüstet, gibt es einen grundsätzlich optimalen Ort zum Einbau einer Breitbandlambdasonde, und der liegt nicht weit vom Motor weg. Ich meine mich auch an ca. 20 cm erinnern zu können, aber mein Gedächtnis ist ein Sieb. Auf jeden Fall liegt er in meinem Fall in einem Rohr des Fächerkrümmers, was zur einwandfreien Funktion vollkommen ausreicht.

Ciao Jo. (...der sich nicht vorstellen kann, das die wilde Braterei auf dem Foto hält... :shock: )
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