Kurios: Abblendlicht dauert zu lange bis es funktioniert

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daydriver
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Kurios: Abblendlicht dauert zu lange bis es funktioniert

Beitrag von daydriver »

Hallo,

beim Einschalten des Abblendlichts ist mir aufgefallen, dass zwar die Klappscheinwerfer einwandfrei hochfuhren, jedoch das Licht selbst erst nach einer kurzen Zeit aufleuchtete. Kurz vor Saisonende verlängerte sich diese "Aufleuchtzeit" so dermaßen, dass ich tatsächlich einen längeren Zeitraum warten musste (ca. 2 Minuten),
bis das Licht endlich aufleuchtete.

Zur Klarstellung:
Es war immer so, dass wenn ich lang genug gewartet habe, das Abblendlicht auch ausnahmslos IMMER funktionierte, ..nur die Zeit bis dahin wurde immer länger.
Woran kann sowas liegen ?

Im Scheinwerferschacht sind Massesterne verbaut. Die sehen allerdings nicht schlecht aus !! An irgendwelchen Dioden (anderer Beitrag) kann es doch auch nicht liegen, sonst würde der ganze Scheinwerfer nicht mehr funktionieren (behaupte ich mal so...)

Hat jemand sowas schon mitgemacht ?

Gruß, Richard
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Streitberg
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Relais

Beitrag von Streitberg »

Hallo,

beim Abblendlicht ?
Ist eine Relaisschaltung verbaut ?
Dann kann es sein, dass die Relais - warum auch immer - langsam anziehen.

Wenn keine Relaisschaltung hab ich keine Vorstellung was das sein kann.

Servus Andreas
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Querlenker
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Beitrag von Querlenker »

Ist es ein 1500?
Könnte das Relais gemmelig sein?
Gruß Querlenker

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Patrick
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Beitrag von Patrick »

das Abblendlicht hat kein Relais. Hat es in keinem X als serie gegeben, wenn doch eines drin ist, dann ist es nachgerüstet.

Das Problem kenne ich allerdings, nur nicht so heftig. Nimm ein Voltmeter, und messe die Batteriespannung bei brennendem abblendlicht. Dann messe die Spannung vorne an an der Birne.
So kannst du sehen, was laut Batterie vorhanden ist, und was davon noch an der Lampe ankommt.
Ich fürcht es wird nicht mehr allzuviel sein. Vom Gefühl her tippe ich auf den Lichtschalter. Spiel mal mit der Wippe etwas rum, und prüfe ob er noch sauber schaltet. Ebenso der Lenkstockschalter.

Eine genaue Analyse würde eine Messung im Strompfad ergeben. Die Spannung gegen Masse im eingeschalteten Zustand messen. Das bei folgenden Punkten:
Eingang Sicherungskasten, Ein und Ausgang Zündschloß, Ein und Ausgang Lichtschalter, und Ausgang Lenkstockschalter.
Die Messpunkte musst du aus dem Schaltplan raussuchen.

Den Fehler musst du auf jeden Fall suchen und beseitigen. Am letzten Fahrzeug, an dem ich dieses Problem gesehen habe, ist das Licht kurze Zeit später plötzlich ausgefallen.
Das war ein Mitglied vom Club, ich war Beifahrer, es war Nachts, auf der Autobahn bei Innsbruck. Das war gar nicht Lustig.

Wenn du den Fehler beseitigt hast, empfehle ich dir dringend auf Relaisschaltung umzurüsten. Wenn du es nicht selbst machen kannst, empfehle ich dir die plug`n play Sätze aus dem Clubshop.
gruß
Patrick


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Patrick
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Beitrag von Patrick »

ach, jetzt lese ich erst, dass bist ja du, Richard.
Du hast doch den X vom Daniel oder? Schau doch mal nach, es könnte sein, dass die Relais schon nachgerüstet sind.
Ist dem der Fall, musst du erst mal prüfen, ob diese Anziehen, und ob sie vor, oder zeitgleich mit dem Aufleuchten der Lampen anziehen.
gruß
Patrick


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daydriver
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Rückmeldung

Beitrag von daydriver »

Ist ein 82er Five Speed ist mit eingebauter Relais-Schaltung.

Bericht: Hab gerade die Batterie wieder eingebaut, 12,78V, springt sofort an, Abblendlicht eingeschaltet... (2min 14 sec)... funktioniert ,aber mit Verspätung.
Also nichts Neues. An mangelndem Batteriestrom kann es auch nicht liegen (Batterie hing am Batterietrainer).
Wieder Spannung gemessen nach 1. Start: jetzt nur noch 12,38 V.

@Hi Patrick:
"Ist dem der Fall, musst du erst mal prüfen, ob diese Anziehen, und ob sie vor, oder zeitgleich mit dem Aufleuchten der Lampen anziehen."

Wenn ich Dich richtig verstehe, muss ich mit einem Voltmeter an das Relais, welches im Scheinwerferschacht sitzt.
Stecker abziehen und irgendwie am Kabel messen ob es eine Differenz zwischen der Batteriespannung um dem gemessenen Wert gibt, richtig ?
An das Relais kam ich gerade nicht richtig dran. Muss ich morgen ausbauen. Sind zwei Relaisboxen mit je 4 Steckern dran.
Kabel mit folgenden Farben je Relais : 1xrot 1xschwarz 2x grau

Kannst Du einem Blinden nochmal den Weg erklären ?

Gruß, Richard
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

es ist einfach:

zuerst mal einfach mit dem Ohr an das Relais, und prüfen ob es zeigleich mit dem einschalten des Abblendlichtes Klickt.
Eventuell einfach bei offenen Scheinwerfer am Zündschlüssel drehen.

Alternativ mittels Multimeter, oder Prüflampe zwischen den Anschlüssen 85 und 86 messen. Aber aufgepasst, es sind jeweils zwei Relais pro Lampe, eins für Abblendlicht, eins für Aufblendlicht.

Es gillt, festzustellen, ob die Relais richtig schalten. Schalten sie schnell und zuverlässig, ist der Fehler im Lastkreis zu suchen.
Die Batteriespannung ist ok. Wie klappt das mit dem umschalten zwischen auf und Abblendlicht?
gruß
Patrick


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daydriver
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Problemschilderung

Beitrag von daydriver »

Also, hab mal folgendes geprüft..

Nach Gehör: Ablendlicht ein.. kein Klicken vorne am Relais (weder links wie rechts am Scheinwerfer) und auch nach einer Zeit von 5 Minuten keine Funktion !!! Es gibt nur ein Geräusch und das kommt ungefähr aus der Richtung Sicherungskasten.
Auch bei geöffneten Scheinwerfern am Zündschlüssel gedreht.. nichts !

Danach Multimeter an Klemme 85 & 86 angeschlossen, Ablendlicht eingeschaltet, erst keine Anzeige...dann später wieder Funktion (Abblendlicht) und Multimeter zeigt Wert an (Mist, den Wert habe ich jetzt vergessen, ich glaube 11,7 V, bin mir nicht mehr sicher; wenn der Wert wichtig ist, dann muss ich nochmal prüfen gehen).

Dann habe ich am Hebel für das Fernlicht gewackelt und siehe da ... da tut sich was. D.h. wenn ich nach eingeschaltetem Ablendlicht auf die Funktion des Abblendlichts warte und dann an vorgenanntem Fernlicht-Hebel ziehe bzw. drücke, dann funktioniert postwendend das Abblendlicht. Da scheint irgendwie eine "Störung" vorzuliegen.

Kann man anhand dieser Beschreibung das Problem eingrenzen ?

Gruß, RS
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bertone
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Beitrag von bertone »

dann ist wohl dein lenkstockschalter hin
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

die Spannung ist ok, nur dein Geräusch aus dem Sicherungskasten macht mich neugierig. Schau da noch mal nach. Prüfe auf jeden Fall den Hauptstecker, der den Strom verteilt.
Der brennt auch mal gerne ab.

Wenn der Fehler reproduzierbar ist, und erst bei bewegung des Lenkstockschalters das Licht angeht, dann ist der Lenkstockschalter wahrscheinlich defekt.
Für eine absolute Sicherheit am besten mal versuchen, bei vorhandenem Fehler, ganz vorsichtig am Hebel richtung Armaturenbrett drücken, ohne dass andere Komponenten erschüttert werden.
Eine Rep. des Lenkstockschalters ist sehr schwierig, versuche besser einen Ersatz zu bekommen. Denke da an Gerd, der hat sicher was.
gruß
Patrick


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manuel
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Beitrag von manuel »

Wobei an meinem Lenkstockschalter die Kontakte (wo die Kabel angelötet sind) lediglich nach hinten rausgewandert sind als er zu heiß wurde. Nachdem ich sie reingedrückt hatte ging das Abblendlicht wieder. Kannst ja mal von hinten schauen, ist gut zu sehen.
Damit das nicht nochmal passiert habe ich gleich ein Relais eingebaut und seither ist gut.
Gruß Manuel
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

das ist oft so, die Kontakte werden heiß, und schmelzen sich durch den Kunststoff. Daduch sinkt der Kontaktdruck, und der Übergangswiderstand wird größer. Ein Teufelskreis, der sich schwer aufhalten lässt.

Wenn die Kontakte sich zurückdrücken lassen, dann könnte das eine Lösung sein. An den Lenkstockschalter die ich zerlegt habe, war der Kontakt, der ja aus einer Kupferniete besteht, tief in den Kunststoff eingedrungen, und dort fest eingeschmolzen.

Wenn die Niete noch brauchbar ist, dann mit einem Lötkolben erwärmen, und auf ihren ursprünglichen Platz zurück bringen. Der Kunststoff, der die Niete umgibt, muss dann instandgesetzt werden, gegebenenfalls mit geeignetem Füllstoff aufgefüllt bzw. Verklebt werden. Einige der Nieten waren aber auch schon so verbrannt, dass ich sie ersetzen musste.
gruß
Patrick


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daydriver
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Gruß & Dank

Beitrag von daydriver »

Recht vielen Dank für die detaillierte Hilfe. Jetzt weiß ich wo ich dran bin.
"Problem erkannt - Gefahr gebannt"

Finde ich übrigens echt klasse wie einem hier geholfen wird.
Gruß, Richard
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daydriver
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Lenkstockschalter ist es nicht...

Beitrag von daydriver »

Hallo, möchte diesen Beitrag nochmals reaktivieren. Hab nach einiger Zeit nun den Lenkstockschalter
geliefert bekommen und eingebaut. Das Problem mit dem verzögerten Abblendlicht besteht jedoch weiterhin.
Das leichte Ruckeln an Blinkerhebeln, Fernlichthebeln und Lichtschalter hat auch nichts gebracht.

Danach nochmals die Spannung zwischen den Klemmen 85 und 86 (siehe oben) gemessen. Ergebnis: 11,17 Volt.
Als Vergleich zwischen anderen Polen (85 und 87) am gleichen Relais gemessen. Ergebnis: 11,42 Volt.
O.K., das ist zwar ein Unterschied aber kann das die Ursache sein ??

Die Relais fangen wie gehabt erst nach ca. 2 min an zu klicken und erst dann geht das Abblendlicht an.

Bitte um Unterstützung. Gruß, Richard

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daydriver
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keiner ne Idee?

Beitrag von daydriver »

keiner `ne Idee oder Vermutung ?
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Hast Du mal geprüft, ob Dein Röllchenschalter überhaupt sofort durchschaltet? Nicht, dass der innerlich so verdreckt ist, dass Du zwar die Wippe betätigst, der aber erst nach einiger Zeit dann wirklich Kontakt bekommt ...
--> Patrick hatte ja auch schon darauf hingewiesen
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Beitrag von Profil Name »

Die Schalter kann man auch auseinandernehmen... Wenn man Geduld hat :roll:

Der ist bestimmt verdreckt...


.
:angel:
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Thommy124
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Beitrag von Thommy124 »

Schneller geht's wenn man keine hat :roll: . Aber halt nur auseinander :oops:
Grüezi,
Thomas

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Michael V.
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Beitrag von Michael V. »

..oder man greift ins Regal (oder fragt andere X-Piloten), ob man deren Röllchenschalter mal testen darf...
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Dierk
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Beitrag von Dierk »

Du könntest auch mal den Schalter vom Stecker abmachen und mit einem Draht den Kontakt am braunen Kabel mit dem Kontakt am grünen überbrücken.
Dann sollten die Scheinwerfer auch gleich angehen.
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