bei diesen klimagewandelten Wetteraussichten konnte ich nicht widerstehen und habe mir gestern ein Kurzzeitkennzeichen besorgt. Neue Batterie und der staubige X erbrüllte zu neuem Leben. Der Staub sollte weichen, also ab in die Waschstrasse! Der kluge Mann will ja nicht mit duschen, also schlauer Weise das Dach aus dem Kofferraum gehoben und fesch montiert. Die Waschstrasse ist so ein Durchfahrding mit Supersoftanaloglammfellschonpolierschwabbeln. Diese sind auch zum Poliertrocknennanoversiegelhypertiefenglanzperleffektdauerniemehrrostzweck hinter den Turbotwistertrockengebläsen montiert. Also, mit Handtuch bewaffnet - die Feuerwehrhochdruckspezialklarwasserdüsen lassen immer etwas Wasser in den Innenraum gelangen - ab in die Waschstrasse.
Die unterbezahlten, aus Südostwestnordeuropa stammenden Hilfsbremser meinten noch:" Da aber nix Garantie für Auto!". Schon ging es los!
Cool wie der an Lungenkrebs erlegene John Wayne, erst mal Kippchen angesteckt und scharfe Mucke aufgelegt. Selbstzufrieden durchlief ich dann mit meinem X die Errungenschaften modernster Autowiederaufbereitungsanlagen, Le Hague und Sellafield sind ein Dreck dagegen. Aber wie bei den Atommüllwiederaufbereitungsanlagen, liegt die Tücke oft im menschlichen Versagen oder den Unwägbarkeiten komplexer Anlagen, mit den fast unendlich vielen und unberechenbaren Parametern. So auch hier, das Dach war fest, aber die Fronthaube nicht verriegelt. Stand ja vorher auch kein Hinweisschild! Alles steht da: Spiegel einklappen, Automatik auf N, Regensensor aus, nicht rauchen ... Von Fronthaube verriegeln steht da gar nichts! Also kurz unter demTT-Gebläse, meine Benjamin Blümchen Cassette war gerade beim Tööröööö,wusch, steht die Haube senkrecht. Da muss man schnell handeln, sonst gibt das eine Falte in der Markise. Also, todesverachtend, nein nicht wegen der radioaktiven Strahlung sondern wegen der Reinigungschemikalien, Handbremse voll angezogen und raus aus dem X. Linke Hand drückt die Haube herunter, rechte Hand fingert nacht der Verriegelung. Ich wusste gar nicht, zu welch affenartiger Gelenkigkeit man mit 51 noch fähig ist. Ein stabiles Herz-Kreislaufsystem ist allerdings vorteilhaft, besonders wenn sich von hinten so eine, schon in der kleinsten Version vollgepanzerte S-Klasse aunaufhaltsam nähert, dessen (Gefängnis)Insasse mit hochrotem Kopf hektisch herumfuchtelt, als hätte seine Klimaanlage einen Schwarm Jack Arnolds Killerbienen ausgespuckt.
Is nochmal alles gutgegangen, die im Stress aus dem Mund gefallene Kippe ist sofort im angesammelten Wasser unter der Pedalerie erloschen.
Herbert
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