Wie gesagt, die vordere Bremse habe ich noch nicht demontiert. Es ging mir jetzt in erster Linie darum herauszufinden, welche Teile (Federn) original eigentlich verbaut sind und welche nicht. Evtl. ab Baujahr....bis Baujahr usw.. Also entweder kurze Feder an Bremsbelag, gewelltes Blech (das bei Holgi auf dem Bild) auf Bremsbelagträger oder beides in Kombination. Mein Vergaser hat vorne und hinten nur die gewellten Bleche drin und die kurzen Federn gar nicht. Der i.e hatte nur die kurzen Federn drin (zumindest hinten). Es kann ja sein, das vorher schon 3 Leute dran rumgefummelt haben und dann einfach mal was weg gelassen haben. Fallen ja auch schnell mal weg, diese Federn. Hobbyschrauber ohne Ahnung gibt es ja genug. Das begegnet mir im meinem beruflichen Alltag bedauerlicherweise "fast" täglich. Teilweise sind da die Ergebnisse wirklich beängstigend

. Auf dem 20 Bild von dem Link sieht man die "überholte" Bremse ganz ohne irgendeine Feder. Da geht es dann schon los.....
Ich werde in den nächsten Tagen vorne mal die Räder abnehmen. Da gibt es ohnehin noch ein Problem mit leichtem virbrieren des Lenkrads bei 110Km/h. Die Räder müssen erstmal über die Wuchtmaschine. Dann schaue ich mir mal die Bremse an und stelle auch gerne anschließend ein paar Bilder hier ein. Ein Montagefehler von meiner Seite an der Hinterachse schließe ich auf jeden Fall jetzt mal aus. Dafür habe ich den Job zu lange gemacht und nach tausenden von Bremsbelägen und knapp 20 Jahren KFZ-Mechaniker sollte man das dann auch drauf haben

. Vorne muss ich wie gesagt mal einen Blick riskieren. Es hätte ja jetzt sein können das jemand direkt sagt, ach.... das Problem kenne ich
Einen Sache noch zu der Keramikpaste. Ich komme in meinem Beruf täglich durch sehr viele Werkstätten, um dort Autos etc. zu prüfen. Keine Werkstatt benutzt diese Paste. Ich sage auch warum

. In Verbindung mit Bremsenstaub und längerer Gebrauchszeit neigt die Keramikpaste so leicht zum Verkleben. Denn es sind ja nur Keramikbestandteile, die mit einem Zusatzmittel sozusagen liquide gemacht werden. In der Regel wird heute noch Kupferpaste genutzt, Plastilube oder am häufigsten Anti-Quitsch Paste (z.B. Liqui Moly). Der Preis spielt natürlich auch eine Rolle. Die angebliche Kontaktkorrosion bei Kupferpaste ist wenig bis gar nicht vorhanden. Die müsstest du schon mit der Lupe bzw. mit dem Mikroskop suchen. Ist mir (und ich mache KFZ seit 1997) noch nie begegnet. Grundsätzlich gilt natürlich auch, nicht alles was neu ist, ist auch besser. Z.B. haben verschiedene Hersteller mal Bremsbeläge mit elastischen selbstklebenden Rückseiten heraus gebracht. War trotzdem der größte Sch..... Die Bremsen haben am Ende (zumindest viele davon) gequitscht. Aber sicherlich ist das auch eine Glaubensfrage. Jeder schwört auf sein Mittelchen und es ist ja sicherlich auch immer eine Frage von persönlichen Erfahrungen. Allerdings muss ich hier auch eine Lanze für die Keramikpaste brechen...wenn man häufig in die Waschanlage fährt und mit dem Dampfstrahler immer schön die Felgen reinigt (und somit auch meist die Bremsanlage), ist die Keramikpaste durch ihre Materialeigenschaft einfach beständiger. Kuperpaste macht sich da recht schnell weg

.
Trotzdem vielen Dank für eure Antworten. Ich halte euch auf dem laufenden, was ich an der ersten Achse vorgefunden habe, sobald ich die Zeit finde

.