Das Weg-Zeit-Diagramm ist in Form der Ventilerhebungskurven oben dargestellt. Es macht beim Abheben des Ventils vom Ventilsitz keinen Unterschied, ob ich nun mit demselben Gradienten (die Form der Ventilerhebungskurve zwischen 0,2 und 0,6mm Spiel sieht ja gleich aus!) mit 0,2 oder 0,6mm Spiel das Ventil aus seinem Sitz herausbeschleunige. Auch der Beschleunigungsverlauf des Ventils aus dem Sitz heraus wird absolut identisch sein, lediglich zeitversetzt nach hinten. Das lässt sich ja mathematisch leicht herleiten, da die Konstante (y-Versatz durch Spiel) bei der Ableitung herausfällt!zippo hat geschrieben:das ist so gesehen falsch. auch wenn die endgeschwindigkeit des ventils die selbe ist so ist die beschleunigung und materialbeanspruchung unterschiedlich.Pauer hat geschrieben: Nun, aus meinem Bild oben wird mir nun klar, dass Dein erster Satz eigentlich nicht haltbar ist! Die Ventilgeschwindigkeit ist auch bei größerem Spiel gleich, da
die Gradienten der Anlauframpen bei beiden Nockenwellen gleich sind ......
bei einem kleinen ventilspiel,sagen wir einmal 0mm, wird das ventil ab dem grundkreis kontinuierlich und gleichmässig beschleunigt.
bei einem von 0mm ansteigenden ventilspiel wird das ventil im verhältnis "schlagartig" beschleunigt,sprich es bekommt wie ein nagel eine vom hammer auf den kopf!
die kraft ist zwar dieselbe,nur ihre einwirkung eine andere.
wer sich die mühe machen will kann ja dafür einmal ein weg/zeit diagramm erstellen um es sich besser vorstellen zu können.![]()
gruss zippo
Schaut Euch nochmals die Form der "Rampe" an: Die ist sauber linear (also konstanter Gradient)!
Der Vergleich mit dem Stein und dem Eimer aus 4 oder 6m hinkt, da der Stein jeweils mit derselben Geschwindigkeit (Differenz zwischen Nockengeschwindigkeit und Ventilgeschwindigkeit (0)) fallen müsste, was er aber nicht tut (größere Höhe ergibt höhere Fallgeschwindigkeit): => daher ist beim Stein der Impuls höher, ist er bei der Nocken/Ventil-Paarung aber nicht (Masse des Ventils konstant, Differenzgeschwindigkeit, mit der der Nocken aufs Ventil trifft konstant).zippo hat geschrieben:lediglich das kraftmoment des aufschlages wird mit höherem spiel gesteigert und somit lauter.
Überlegung: Fahre einen ADAC Crash-Test mit 30km/h Konstantgeschwindigkeit einmal aus 100m Entfernung an und einmal aus 200m Entfernung: Würde sich was ändern?
Nein, da m*v (Impuls) konstant sind!
Verstehe ich nicht!zippo hat geschrieben:auch diese antwort ist relativ einfach.
je flacher der anlaufwinkel einer NW ist desto geringer kann das spiel im zusammenhang mit der materialpaarung gewählt werden.
wird der anlaufwinkel durch grössere steuerzeiten stärker muss das ventilspiel zum ausgleich von wärmeausdehnung und steuerungstoleranzen erhöht werden.
im grunde kann man das auch in jedem KFZ lehrbuch für azubis im ersten jahr nachlesen.
Die Anlaufwinkel der NW (sh. konkrete Messwerte!) sind bei 0.2mm Spieldifferenz noch gleich. Auch unterscheiden sich die Anlaufwinkel der Vergaser-NW nicht von denen der Kat-NW.
Warum sollten nun überhaupt größere Spiele (sofern die Winkel unterschiedlich wären) hier irgendwelche Steuerungstoleranzen ausgleichen? Die Wärmedehnung der Komponenten ist unabhängig von dem Winkel der Anlauframpe.