Rost kommt wieder durch, warum?

Hier können technische Probleme aller Art diskutiert werden (vom Lösen elektrischer Probleme bis zur Wahl des richtigen Motoröls)
Alpinchen

Re: Korosionsschutzdepot

Beitrag von Alpinchen »

MichaelSchilli hat geschrieben:
Alpinchen hat geschrieben:Was meint denn M.Schilli, Fachmann vom Dienst, zu diesem Thema?

Grüsse
Wolfgang
nehme das jetzt mal nicht als kompliment an! :roll:
Hey Du Seppel, das war ehrlich gemeint und Du solltest es positiv aufnehmen.
Immerhin beschäftigst Du dich hauptberuflich damit....oder..?

Grüsse
Wolfgang
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wolle84
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Beitrag von wolle84 »

Also zu Fertan will ich mal ein Bild beisteuern. Nachdem ich meinen Scheibenrahmen plank schliff habe ich ihn mit Fertan behandelt, dass sah dann so aus
Bild

den schwarzen Belag konnte man mit einem Pinsel abbürsten und nach der Behandlung hat der Rahmen 4 Monate lang keinen Flugrost angesetzt.
Bild
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Dierk
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Beitrag von Dierk »

Na ja,
viele scheinen wirklich ihre Probleme mit der Wirkungsweise von Fertan zu haben. Mein Kollege z.B. hält absolut nichts von Mittelchen, die mit Wasser reagieren und auch noch ungiftig , umweltverträglich sind.

Ich verwende Fertan schon seit Jahren. Ich bin davon sehr überzeugt. Ist billig, wirkt und es ist halt auch umweltfeundlich.
Fertan ist Rostumwandler und Metallschutz. Blankes Metall damit behandelt --> rostet nicht mehr.
Nachteil ist, dass die Schutzschicht nach etwa einem halben Jahr wieder weg ist. Deshalb kann man ja Fertan nicht als (alleiniger) Hohlraumschutz verwenden. Aber wenn ein Lack oder Hohlraumwachs drüber kommt, hält es wohl ewig.
Bild
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Streitberg
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Fertan

Beitrag von Streitberg »

Hallo,

in der Tat haben viele ein Problem mit Fertan.
Ich auch.
Fertan sollte unbedingt nach einer gewissen Zeit (Mindesteinwirkzeit 48 Std. max. 6 Monate) mit Wasser abgewaschen werden. Schließlich handelt es sich dabei auch um eine Säure.
Also nicht draufschmieren, eintrocknen und dann überpinseln. Sondern draufschmieren, einwirken und abwaschen, dann trocknen und versiegeln mit z.B. Mike Sanders oder einem anderen Hohlraumkonservierer.
Und da ist ja auch das Problem.
Fertan in den Hohlraum zu bekommen, einfach. Aber den Hohlraum wieder auswaschen ?
Also, ich hab das bei verschiedenen Hohlräumen am X gemacht und dann doch beschlossen Fertan nur dort anzuwenden wo ich es auch sehen, sprich abwaschen kann. Bei allen anderen Hohlräumen bin ich mir nicht sicher ob es ausgewaschen wird und was die Rest dort so anstellen.

Als Grundierung vor oder nach dem Schweißen? Eher nicht, da gibts besseres.

Sevus Andreas
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Daywalker
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Fertan

Beitrag von Daywalker »

Habt ihr schon mal die Gebrauchsanweisung von Fertan gelesen ?,da steht eindeutig drauf das in den Hohlraümen kein auswaschen erforderlich ist.
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Streitberg
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ABer

Beitrag von Streitberg »

in früheren Anweisungen ist genau das noch drinngestanden.
Vermutlich wird da jetzt nicht mehr empfohlen weil die auswascherei irgendwie wenig praktikabel ist.

Servus Andreas
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Hobel
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Beitrag von Hobel »

Ich habe mir die ganze Story auf der Seite des Herstellers durchgelesen. Demnach das
absolute Wundermittel, total ungifitig und umweltschonend. Nur..... sowas geht nicht.
Ich werde mal spasseshalber ein Stück Autoblech damit teil-behandeln und es in einen
unserer Salzsprühnebel-Klimaschränke einlagern mit denen wir Geräte testen.
80 Grad, 95% Luftfeuchte und immer schön drüber mit dem Salz.

Agressiver geht es nicht. Die Bilder stelle ich dann hier ein...
Gruss,
Christian
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Streitberg
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Brotaufstrich

Beitrag von Streitberg »

Naja, als Brotaufstrich würd ich das Zeug auch nicht nehmen.
Ansonsten ist es schon recht OK

Servus Andreas
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Acki
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Beitrag von Acki »

Auswaschen ist doch kein Problem. Wenn die Karosse ehh gekippt da steht mit nem Gartenschlauch die Hohlräume flutten :)
Ok ist etwas primitiv die Methode aber funktioniert.
Ich glaub für einen Salzsprühtest ist Fertan nicht geeignet. Wenn es mir den Flugrost fernhält bis zum Lackieren bin ICH zufrieden. Mehr muss es nicht machen finde ich.
Hobel
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Beitrag von Hobel »

Acki hat geschrieben:Auswaschen ist doch kein Problem. Wenn die Karosse ehh gekippt da steht mit nem Gartenschlauch die Hohlräume flutten :)
Ok ist etwas primitiv die Methode aber funktioniert.
.
1l Fertan kostet 25€..... teurer Spass und ne Riesensauerei :-(
Gruss,
Christian
X19Heiko
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Beitrag von X19Heiko »

@wolfgang sorry dacht es kommt ironisch rüber *nehms zurück* ja mache noch die Ausbildung bis zum 28. Februar wende mich aber dann von der Berufsrichtung ab....

Fertan ist sicherlich ein guter rost UMWANDLER aber kein SCHUTZ!!! wurde das mittel nicht mal vor jahren in der Oldtimer Praxis getestet und auf platz 14 von 20 etabliert?!?! also kann es dann doch nicht so gut sein!
jedenfalls würde ich es nie in einem Hohlraum spülen!!! und schon gar nicht alle paar jahre muss man ja vor dem wiederbehandeln das Wachs rausbekommen dann behandeln auspülen und wieder wachs rein?!?! noch nie gehört das es einer so macht... aber gut belehrt mich eines besseren!

@hobel du glaubst nicht wie viele karosseriebleche Heckbleche scheibenrahmen seitenwände etc. ich schon aus wechseln musste weil sie nicht sorgfälltig verschweisst wurden und glaube mir da bin ich jedesmal am rummeckern aber hilft alles nicht gemacht werden muss es trotzdem!

du hast was geschrieben das überall zinn in den hohlräumen sind. Da wundert es mich ehrlich gesagt nicht! ich halte vom verzinnen nicht viel! auf ner Fläche ok! aber an ecken oder stellen wo von hinten frei sind falze etc. da läuft das Flußmittel rein (das schon nach 2h rostet) und du kannst es später nicht mehr behandeln weil du nicht mehr dran kommst deshalb bin ich von der Verzinnerei kein freund!
....mein Chef sagt immer wer nicht spengeln kann der verzinnt (sorry ist aber oft was dran)

also wachs rein sprühen verzögert den rost vorgang an dem blech mit sicherheit ein bisschen aber damit ist auch nicht wirklich geholfen!


gruß Michi
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Thommy124
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Re: Brotaufstrich

Beitrag von Thommy124 »

Streitberg hat geschrieben:Naja, als Brotaufstrich würd ich das Zeug auch nicht nehmen.
Dazu ist's auch zu dünnflüssig. Aber als Verdauungsschnaps müßt's durchgehen 8) . Riecht schließlich wie Kräuterlikör :wink: . Und wirkt auch so ähnlich :roll:. Ich hab vor mehr als 10 Jahren meinen Exclusiv nach dem Sandstrahlen damit eingenebelt, und hatte damals mangels professionellen Atemschutzes und wegen der Hinweise auf die Ungiftigkeit nur Tücher und 'ne Staubmaske über Nase und Mund getragen :oops: . Donnerwetter :shock: ! Hat heftiger reingezogen als der normale Acryllack! Das Auto steht immer noch so rum (zwischenrein musste es mal längere Zeit in einer nicht ganz dichten Wellblechgarage ausharren), da wo Fertan drauf war ist nach wie vor kein Rost.
Grüezi,
Thomas

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Hobel
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Beitrag von Hobel »

Michael,

das musst Du mir aber mal erklären warum ich solche Spalte nicht verzinnen soll, wenn kein Hartlot zur Verfügung
steht? Schweissen kann man die nicht, allein schon weil der Lichtbogen abwandert zur Seite hin.

Nochmal: Kollophonium ist säurefrei, weil Baumharz. Salzsäurehaltige Mittel niemals an einer Karosse
verwenden (höchstes auf Dachrinnen) oder nacher gründlich abwaschen.

Bild

Bild

Hier in den Löchern geschweisst mit Unterlegblech:

Bild

Dann verzinnt, kein bisschen Rost dran zu sehen!

Bild

Bild

Meine einzige Sorge war, dass das Zinn nicht dem Verzug der Karosse gwachsen ist, da
es eben weich ist. Aber das erwies sich als unbegründet, nach 4 Wochen, teilweise harter
Feldwege immer noch kein Riss zu sehen.

PS: Ich dachte immer: Was krabbelt da für ein Vieh auf meinem Monitor herum und warum kann ich
das nicht wegschnipsen? :oops:
Gruss,
Christian
X19Heiko
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Beitrag von X19Heiko »

also original sind ja diese stellen von innen mit dem ZangenPunkter widerstandsgepunktet.
die Sicke wurde dann mit einer Karosseriedichtmasse abgedichtet! naja so sollst du es am besten wieder machen.
Klar verstehe das du nicht den zangenpunkter zur verfügung hast. Deshalb würde ich es von innen (also der innenfalz) lochpunktschweißen zwischen den Falzen Schweißprimer rein und später von außen abdichten (mit spezieller Karosseriedichtmasse) und von innen gut hohlraumwachs rein! DANN hast du ruhe!

du hast es dort verzinnt wo man nicht verzinnen soll!!! nähmlich an einer Sicke! das flußmittel kriecht dir in den falz, ist dieses nicht mit zinn verschlossen oder wieder weggeschliffen (was ja in einem falz nicht geht) wird es dir nach wenigen stunden schon mit flugrost losgehn!

was auch noch eine möglichkeit gewesen wäre, ist kleben! heutzutage wird vieles im Instandsetzungsbereich geklebt.

Mercedes schreibt sogar vor Seitenwände zu Kleben/Nieten halte zwar nicht wahnsinnig viel davon aber wenn die es vorschreiben wird ja wohl was dran sein!
Dieses Verfahren wird allerdings nur bei Hochfesten und Höherfestenbleche verwendet da dort ja nicht bis wenig Hitze einbringung sein darf!

Hartlöten würde ich die Sicken auch nicht unbedingt ist dort das gleiche problem mit dem Lot!
auf der außenseiten ist das nachbehandeln kein problem doch in den Falz kommst wieder nicht ran!


gruß michi
armino
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Re: Rost kommt wieder durch, warum?

Beitrag von armino »

Hobel hat geschrieben:
Bild

Hat jemand eine Idee, wie man die Schweissnähte schützen muss, damit eben
das nicht mehr passiert?
Guten Abend,

wie wurde das geschweißt? MAG? Welches Schutzgas wurde verwendet und welcher Schweißdraht? Bei so einem drastischen Rost ist möglicherweise was beim schweissen selbst schief gelaufen.

VG,
Armin
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Acki
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Beitrag von Acki »

Die Rede war ja nicht davon das man alle paar Jahre mit Fertan spült sondern einmal um den Rost rauszukriegen und danach entsprechend behandelt. Die meisten Produkte die es für den Hohlraum gibt arbeiten sehr langsam. Fertan ist da schon etwas fixer, scheint mir.
Auf der Fertan Flaschen steht aber auch oben das sie 2 mal Testsieger waren.
Denke es kommt drauf an wie getestet wird und was genau.

Widerstandspunktschweißzange schön und gut, aber die Ausstattung hat nicht jeder. Viele Wege führen nach Rom. Einige sind halt ein Umweg über Moskau.
Hobel
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Beitrag von Hobel »

Hallo,

die Sicke wurde ab Werk hartgelötet. Übrigens habe ich Wasser im Kofferraum, daher auch der Rost.
Bei Dirk Schucht habe ich alles bestellt, werde das wieder aufreissen. Er empfihelt Fertan und Öl,
um die Falz dichtzukriegen. Die wurde ganz normal geschweisst mit dem was man in Kfz Werkstätten auch
findet, Schutzgas und Draht.
Gruss,
Christian
Acki
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Beitrag von Acki »

Vielleicht hab ich es überlesen. Was hast du an den Falz da rangeschmiert?
armino
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Beitrag von armino »

Hobel hat geschrieben:Hallo,

Die wurde ganz normal geschweisst mit dem was man in Kfz Werkstätten auch
findet, Schutzgas und Draht.
"Schutzgas" und "Draht" kann Alles und Nichts sein. Bei MIG/MAG müssen Gas und Draht zueinander passen. Wenn Du mit einer Aargonmischung arbeitest, brauchst Du einen anderen Schweißzusatz wie z.B. beim arbeiten unter CO2.

http://download.ewm.de/pdf/WM022300.pdf

VG!
Armin
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Hobel
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Beitrag von Hobel »

Du,

ich mache da keine Wissenschaft draus, der Draht (für unlegierte Stähle) ist aus dem Baumarkt, das
Corgon 18 aus dem Gasladen, auch CO2 geht bei Blechen, es spritzt aber mehr. Damit kann man Bleche
verbinden, auch andere Stähle.

Wissenschaftliche Betrachtungen wie in dem Bericht sind zwar schön aber für den Hobbybereich
nicht zu gebrauchen, man kann das Material ohnehin nur als Händler beschaffen, solche Geräte sind
nahezu unbezahlbar. Schweissnähte am Auto, wie sie bei der Reparatur entstehen müssen keine
Belastungstests oder Röntgenanalysen durchmachen, allenfalls kann man durch falsche Wahl eben
das Rosten beschleunigen.

Da nichts mehr zu ändern ist kann ich nur noch flickwerken und wenn das nicht hilft geht der
Wagen sobald er durchgerostet ist eben auf den Schrott, es gibt noch tausende andere die besser
in Schuss sind.
Gruss,
Christian
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