Getriebegehäuse

Hier können technische Probleme aller Art diskutiert werden (vom Lösen elektrischer Probleme bis zur Wahl des richtigen Motoröls)
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Dierk
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Getriebegehäuse

Beitrag von Dierk »

Kann man ein kleines Loch an der Getriebegehäusewand im eingebauten Zustand zuschweissen?
Oder verzieht sich da alles? :?
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Uli.R
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Getriebegehäuse?

Beitrag von Uli.R »

Das ist doch Aluguß, wenn mich nicht alles täuscht, oder?

Da stell ich mir das schweißen nicht so einfach vor.

Auf der TC hab ich speziell für Alu mal so einen Wunderdraht gesehen, der bei sehr moderaten Temperaturen Alu verschweißt. Vielleicht kennt einer das Zeugs oder hat damit Erfahrungen?
Noch ein Bekloppter mehr ;-)

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ziploader
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Beitrag von ziploader »

Habe ich auf ner Messe hier auch gesehen.
Gibt es als Meterware.
Sah einfach aus.
Aber ob das wirklich so einfach funktioniert... ??
cu
marcus

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Uli.R
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Nun

Beitrag von Uli.R »

Die Demos sahen super aus. Das Zeug war aber auch mörderteuer
Noch ein Bekloppter mehr ;-)

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Dierk
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Beitrag von Dierk »

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Dierk
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Beitrag von Dierk »

Ich glaube das ist gut dafür....
http://www.al75.de/
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ALQUATI
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Beitrag von ALQUATI »

Das Zeug ist hervoragend, man muß dies genau nach dem Schema durchführen.
fehlende Leistung wird durch Wahnsinn ersetzt
Profil Name
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Beitrag von Profil Name »

Hier bei uns ist einer (der Kühlerbauer, bei dem ich meinen Kühler hab machen lassen), der schweißt auch Löcher im Getriebe zu...
War mal letztens bei ihm, und da ar zufällig ein Kunde, der hat sein geschweißtes Getriebe abgeholt.
Der hat IN der Glocke ein Loch zugeschweißt...
Das hat man dann kaum gesehen...
Aber dazu muß das Öl komlett raus, und man muß erstmal das "Altöl" in den Poren vom Getriebe rausschwitzen lassen...
Das ist keine einfache Angelegenheit...

.
:angel:
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Streitberg
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Loch im Getriebe

Beitrag von Streitberg »

Hallo,

vor ca. 20 Jahren hat sich bei meinem X die Antriebswelle Links gelockert und ein Loch in das Getriebegehäuse geschlagen.
Bin damals mit dem ausgebauten und vom Öl entleerten Getriebe zu einem Schweißmeister gefahren.
Der hat gesagt: " Leg nen Hunderter (DM) auf die Werkbank, geh in den Biergarten da drüben und komm in einer Stunde wieder"
Hab ich so gemacht.
Nach einer Stunde hab ich das geschweißte Getriebe abgeholt und eingebaut.
Hat bis zum Kompletttausch des Getriebes im Letzten Frühjahr gehalten.

Servus Andreas
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Querlenker
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Beitrag von Querlenker »

Ich habe auch schon gehört daß das Öl in den Aluporen Probleme macht. Das wird wohl das größte Problem sein.

Ulix
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ziploader
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Beitrag von ziploader »

Ulix hat geschrieben:Ich habe auch schon gehört daß das Öl in den Aluporen Probleme macht. Das wird wohl das größte Problem sein.

Ulix
Da hilft nur Schweißbrenner und/oder in Kaltreiniger baden.. ?!
cu
marcus

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Dierk
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Beitrag von Dierk »

vor ca. 20 Jahren hat sich bei meinem X die Antriebswelle Links gelockert und ein Loch in das Getriebegehäuse geschlagen.
2mal darfst Du raten, was mir so heute Nacht alles passiert ist!
Und das zum offiziellen Saisonstart.... Grrrgg.

Da stellt sich mir nur die Frage, ob ich das Getriebe nun komplett ausbauen muss....
Ne Reparatur mit diesem AL75 wäre da echt Klasse und würde mir viel Arbeit ersparen.
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ziploader
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Beitrag von ziploader »

Dierk hat geschrieben:Da stellt sich mir nur die Frage, ob ich das Getriebe nun komplett ausbauen muss....
Ne Reparatur mit diesem AL75 wäre da echt Klasse und würde mir viel Arbeit ersparen.
Glaube nicht, daß du die Stelle im eingebauten Zustand sauber genug bekommst um es anständig zu benutzen.

Und über Kopf sollte es mit dem verlöten auch nicht so einfach funktionieren ??
cu
marcus

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Dierk
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Beitrag von Dierk »

Wieso nicht, ist doch einigermaßen "gut zugänglich".
Die Getriebeölreste an der Wunde bekommt man doch mit Azeton voll weg. Über Kopf arbeitet man auch nicht direkt....
Was mir wohl ein bißchen Sorgen macht, ist die Erhitzung auf 380°
Wie am besten machen? Ja und vorallem habe ich Angst um meine Zahnräder.....
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Da wird es doch bestimmt irgendwelche Zweikomponentenkleber geben, mit denen sich so ein Loch verschließen läßt. Und in der nächsten Winterpause tauschst Du halt das Gehäuse gegen ein gutes Gebrauchtes.
Ich kenne jemand, der hat so ein Loch im Motorblock geflickt und der fährt da seit zehn Jahren ohne Probleme mit rum. Ich weiß leider nciht mehr, was der für einen Kleber verwendet hat.
Gruß,
Markus
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manuel
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Beitrag von manuel »

Jepp, es gibt von Loctite so ein Zweikomponentenzeug mit Alustaub, damit haben wir schon mal eine Glocke an einem Golf 16V geklebt wo sich die Schrauben des Kupplungskorbes verselbstständigt hatten. Es gibt auch noch was ähnliches namens Metallix oder so. Wenn die Stelle nicht beansprucht wird (Lagersitz oder Gewinde oder so) dann hält das. Vorher mit Bremsenreiniger entfetten.

Ein Bekannter hat auch mehrfach Getriebegehäuse geschweisst. Das war Anfang der 90er eine Marktlücke: Es gab massenhaft Getriebe aus weggerosteten Einser-Gölfen, die in den Zweier nicht passten, weil am Einser-Getriebe so ein angegossenes Auge gefehlt hat. Der Bekannte bekam dann immer von einem Schrotti die Getriebe zum umschweißen, anschließend verkaufte der Schrotti diese an Leute mit Zweier-Gölfen.
Gruß Manuel
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Dierk
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Beitrag von Dierk »

Yep, ich glaube diese Idee ist momentan die schnellste, billigste und Getriebeschonenste. Habe gerade 3 Katalogseiten mit Reparaturklebstoffe und Kaltmetall-Füllmassen vor mir liegen....
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Dierk
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Beitrag von Dierk »

Ich glaube ich habe da passende Reparaturklebstoffe mit metallischer Füllmasse gefunden:
Von LocTite den AL1 oder von Devcon F-Aluminium...
Kosten aber auch ~40 Euro. Aber erspart mir dafür einiges an weiteren Ärger.
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Querlenker
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Beitrag von Querlenker »

manuel hat geschrieben:Jepp, es gibt von Loctite so ein Zweikomponentenzeug mit Alustaub,
Ja, sowas war das von dem MM da erzählt. Ich hatte bei der Aktion meine Finger auch mit drin. Damals in Amerika war es "JB Weld" das wir benutzt haben. War ein Riesenloch im Spiderblock...

Ulix
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Thommy124
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Beitrag von Thommy124 »

Dieses AL75 wird üblicherweise auch auf sämtlichen Oldie-Märkten verkauft. Der Vorteil bei dem Zeug ist, daß Du kein Flußmittel brauchst, sondern die Oxidschicht mechanisch gebrochen wird. Ich hab mir vor Jahren auf der Veterama nen halben Meter von dem Zeug gekauft, hat damals glaub ich 20 € gekostet. Wenn Du eh auf der TC bist, halt einfach mal Ausschau, da ist todsicher jemand, der das Zeug anbietet. Gibts z.B. auch bei www.scheuerlein.de. Das Problem ist aber wirklich das Öl im Aluguß, um das aus den Poren zu bekommen müßtest Du das Gehäuse schon tagelang in Aceton baden und immer wieder zwischendurch mal kräftig erhitzen. Die 380°C machen den Getriebezähnen gar nix aus, das Problem ist eher ein so großes Teil partiell so zu stark zu erhitzen. Und vor allem nicht zu überhitzen, sonst ist das Loch ganz schnell viel größer. Knetmetall, wie auch immer der jeweilige Handelsname ist, wird sicher auch auf der TC angeboten, die Sorte mit den beiden getrennten Komponenten (meist gelb und blau) ist eindeutig besser als das, wo der Härter als Wurst in der Mitte schon drin ist (wie bei so ner gefüllten Haribo-Lakritzstange). Aber auch hier vorher gut entfetten. Der Vorteil ist halt, daß nicht beim erhitzen gleich wieder Öl ausschwitzt.
Auch meine bevorzugte Lösung wäre Sofortreparatur mit Knetmetall, und in der Winterpause Getriebe ausbauen und dann mit Alulot professionell reparieren.
Viel Erfolg,
Thomas
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