Rückholfeder Kupplungshebel

[magath7]

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Hallo zusammen
Frage zur Feder auf dem kupplungsnehmerzylinder (Getriebe).
Im Haynes Handbuch zieht die Feder den Hebel von der kupplung weg (links). In den Fivespeed überholungsanweisungen genau umgekehrt (rechts).
Was ist richtig ?
Klaus

[California-Markus]

Links ist 1300'er.

[Patrick]

ist beides möglich!

wenn die Feder den Hebel zum Zylinder zieht, ist die automatische Nachstellung allerdings deaktiviert. Die Kolbenstange mit Gewinde muss dann passend eingestellt werden. Manchmal ist sie aber dazu zu kurz.
Zieht die Feder den Hebel Richtung Motorblock, stellt die Kupplung selbstständig nach. Die Kolbenstange mit Gewinde wird nur grob auf einen sinnvollen Arbeitsbereich des Zylinders eingestellt.

In der ersten Variante muss das Ausrücklager beim Kuppeln aus dem Stillstand auf Drehzahl gebracht werden. Das kann zu Verschleiß an den Federzungen vom Kupplungsautomat führen.
An der zweiten Variante läuft das Lager immer mit. Dessen Lebensdauer ist aber auch begrenzt.

Alles also auch eine Glaubensfrage. Ich mache immer die zweite Variante, und hatte damit nie ein Problem.

[magath7]

Danke Patrick für die ausführliche Erläuterung. Bisher war in meinem Fivespeed gar keine Feder, ich mache jetzt Variante 2.

Klaus

[Bernd]

Hallo zusammen!

Ich hatte kürzlich eine Fortbildung im Bereich Kupplungen, Antriebsstrang etc.. Ist ein ziemlich breit gefächertes Thema. Komplexer als ich dachte und ich war schließlich auch 20 Jahre Mechaniker und hab da so meine Erfahrungen gemacht! Durch die Veranstaltung führte jemand der Fa. ZF der auch vieles über falsch montierte Kupplungen erzählte und Gewährleistungsansprüche gegenüber der Fa. ZF, die sich meist durch Montagefehler in Luft auflösten. Wir kamen eben auch auf dieses Thema und ich muss sagen, ich war mehr als überrascht. Das Lager dreht sich tatsächlich immer mit! Ich bin bis dato tatsächlich immer vom Gegenteil ausgegangen, weil ich der Meinung war, durch die Dauerbeanspruchung zerlegt sich das Lager in kürzester Zeit. Vor allen Dingen, weil ich eben genau so vor 20 Jahren ein Lager vom Schnitzler montiert hatte. Das hat genau 3 Monate so gehalten. War extrem ärgerlich, Getriebe wieder raus usw.. Das Lager war mausetot und vollkommen ausgerannt. Vielleicht war die Qualität auch nicht so 1A, aber das war schon heftig kaputt. Begründet hat Herr Peter Orosz (so hieß der gute Mann von ZF), das die Anlaufbelastungen des Lagers beim einkuppeln sonst zu hoch sind. Ich war mehr als überrascht, vor allen Dingen nach meinen Erfahrungen mit dem Schnitzler Lager. Heute montiere ich das Lager trotzdem nach Herstellervorgabe mit Feder eingehängt am Nehmerzylinder, bin da irgendwie überzeugter von. Im Dauerbetrieb hat sich das auch bewährt.

[Holgi]

Ja, grob kann man sagen: links 1300, rechts 1500. im rechten Fall ist es keine „Rückholfeder“ sondern eine Anlegefeder. Das Ausrücklager soll bewusst anliegen, damit kein Verschleiß an den Kupplungsfedern entsteht.

[ToLu]

Moin moin,
Ich lasse die Feder einfach ganz weg. Dann drücken die Kupplungsfedern nach dem kuppeln das ausruecklager zurück in die gerade nicht berühren Position und so ist die automatische Nachstellung gewährleistet. So fahre ich seit neun Jahren mit dem x durch die gegend
Beste Grüße, ToLu.

[Holgi]

Das ist die schlechteste Lösung!

[ToLu]

Warum?

[Holgi]

Weil es dann keinen definierten Zustand gibt. Im schlimmsten Fall schleift dir Kupplungsfeder so ganz leicht am Ausrücklager und verschleißt die Auflagefläche. Entweder richtig Freigang oder eine saubere Auflage auf der Kupplungsfeder. Alles dazwischen verursacht Verschleiß und Geräusche.