Wie sollten die Stoßstangenhalter Vorne am 1300er der Exklusivserie aussehen
Speziel die bef.der Nebelscheinwerfer bzw. der Abschlepp-Öse. Kann einer vieleicht ein Bild reinstellen?!
Hintergrund ist der: Beide NSW-Halter an meinem sind so symetrisch verformt, dass ich mich frage ob das so in Ordnung sein kann . Wobei die NSW dann schräg stehen würden.
Die Abschleppösen sind vorne und hinten am Halter angebracht. Befestigungen für die NSW sind auch vorhanden.
Die Bügel sind bei dir wahrscheinlich verformt, diese NSW lassen sich auch von der Neigung her gerade ausrichten.
Bedenke: Beim Abschleppen muß ein Scheinwerfer komplett abgebaut werden.
Die NSW sind bei mir schräg dh. von aussen nach innen, das mit der Neigung von oben nach unten wäre kein Problem.
Wer lässt sich schon Abschleppen
Hast du kein Bild von dem Teil?
leider nein, bei meinen Halter hatte ich sämtliche Vorrichtungen entfernt.
Vielleicht kann dir der Alex weiterhelfen, er restauriert zur Zeit seinen Lido.
Der Abschlepphaken ist separat und geht senkrecht nach unten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Auf dem Bild oben ist der Halter für die NSW nicht abgebildet, ich weiß nicht ob es da verschiedene Halterungen gab.
Muss mal schauen ob ich am Wochenende mal ein Bild machen kann.
VORSICHT !
wenn'st das machst, dann nimmst du dem Material die Härte !
Solltest die dann wenigstens in Öl (besser, weil sanfter) oder zur Not in Wasser abschrecken. Ist zwar nur bestimmt Feld-Wald-und-Wiesenstahl, aber der hat halt auch gewisse Gewinne dadurch und verformt sich dann nicht die 1 mm Alublech wenn du mal drüberstreichelst ...
NöNö, die Stoßstangenhalter sind nicht gehärtet. Wenn man sie langsam abkühlen läßt haben sie nachher die gleiche Härte wie vorher, wenn man sie aber abschreckt härtet man sie tatsächlich, was ich aber lassen würde, weil sie dann spröde werden. Also einfach erwärmen und abkühlen lassen.
hmmm ... also verändert ein X nach nem Motorbrand nicht seine Festigkeit im Brandbereich ?? Einfach Asche abstauben, Filler drauf und so tun als ob nix gewesen wäre ??? <skepsis>
Es gibt bei Stahl in diesem Zusammenhang drei Werte, die erstmal wenig miteinander zu tun haben, immer umgerechnet auf den Querschnitt:
E-Modul: Die Belastung, die ich brauche, um ein Stück Stahl einen definierten Weg zu biegen. Gilt aber nur solange ich ihn nicht bleibend verforme. Der Wert ist im übrigen für alle Stähle annähernd gleich und ändert sich auch nicht durch Wärmebehandlung.
Zugfestigkeit: Die Belastung, bei der er sich dann bleibend verformt. Es gibt hier mehrere Werte, einen für den Beginn der bleibenden Verformung, Prozentwerte und einen für den Punkt wo er abreisst. Sprödes Material kann sich nicht bleibend verformen, deshalb liegen diese Werte dann alle nahe beieinander.
Härte: Gibt die Verschleissfestigkeit der Oberfläche an und hängt mit den beiden anderen Werten nicht direkt zusammen. Hart bedeutet spröde, das heißt man kann harten Stahl nicht bleibend verformen.
Ich denke, das Problem bei ausgebrannten Autos ist eher, dass sie in großem Bereich verzogen sind. Durch das Erhitzen und unkontrollierte Abkühlen (oder löschen) können zudem Bereiche aufhärten, man bekommt also spröde dünnwandige Strukturen, die dann schlagartig brechen könnten, während sie sich ungehärtet nur verbogen hätten.
Wenn man durch Hitze Festigkeit verlieren würde, könnte man auch gar nicht schweissen. (Bei Aluminium ist das tatsächlich so, vielleicht ein Grund, warum Audis geklebt sind?)
Sorry Manuel, aber gerade bei Karosserieblechen stimmt das mit der Hitze nicht so ganz. Das Blech wird tatsächlich weicher, weil die bei der Kaltverformung eingebrachten (teilweise erwünschten) Eigenspannungen teilweise abgebaut werden. Nicht umsonst sind die Bleche teilweise kaltgewalzt. Ein guter Karosserieflaschner kann jedoch Flächen durch geeignete Bearbeitungsschritte wieder verfestigen (Kalt-Bearbeitung). Mein Karosserieflaschner hat mir das eindrucksvoll an meinem X-Seitenteil gezeigt. Das Blech war richtig "lummelich" (sorry für die Nicht-Schwaben ), nach seiner Bearbeitung ist das Blech wieder richtig druckfest.
Bei langer Wärmebehandlung ändert sich zudem auch die Gefügestruktur (grobkörniger). Nichtsdestotrotz denke ich, dass sich Karosseriebleche nicht abschreck-härten lassen.
Aber hier gibt es ja Spezialisten aus dem Bereich Karosseriebau. Vielleicht melden die sich mal zu Wort ...
Naja, ich habe normalerweise nichts mit Blech zu tun und dachte, das wäre dort genauso.
Das mit den lummeligen Blechen, die der Karosseriebauer wieder steif kriegt (er sagt Frosch dazu ) hatte ich auch schon, dachter aber, das kommt daher, dass das Blech im Normalzustand durch beim Pressvorgang eingebrachte Spannungen in Form gehalten wird, die sich abbauen, wenn ich das Blech irgendwie überdehne. Hätte dann ja mit der Festigkeit des Materials an sich nichts zu tun sondern mit der Steifigkeit durch die Formgebung?
Ist Kaltverfestigung auch der Grund, warum Alu bei Schweissen Festigkeit verliert?
ich hab normal auch nix mit Blechen zu tun - habs nur mal gelernt vor zich Jahren ... (Werkzeugbau) - und so in der Richtung zu Holgi hat ichs auch gemeint ...
Bei Alu schweißen und veränderung der Festigkeit hats mir der Herstellungsweise des Alus zu tun - Profile sind im Strangverfahren hergestellt - somit gibts ne Kaltverformung und Alu wird dadurch härter - aber auch spröder ... wenn geschweißt wird verlagert sich die Sache wieder Richtung weich ... (man kann Alu übrigens auch Glashart kriegen - Aluminiumknetlegierungen)
hab mir das nochmal mit Andy überlegt ... er will da Teil Heiß machen und dann schmieden - wenn er schon schmiedet müßte das wieder hart werden... (weil beim Auskühlen und Schmieden ja auch wieder ne "Kaltverformung" stattfindet ...
<schwafel>
Ach - egal ... geb halt ein wenig auf diesen Punkt acht, Andy ...
So ihr Härter und Schmieder , Um das Thema zu beenden, denke ich in meinem fall geht es nur um die bessere Verformung beim druf klopfe, wenn ich das Teil danach einfach abkühlen lasse ist es gut so. Wird ja nicht belastet das Teil.
Is ja alles schön und gut, mit Festigkeitsverlust und so, aber bei Andy'S Teilen geht es nur um eine Scheinwerferbefestigung, und wenn er da keine Fußballstadionbeleuchtung dranhängen will, sondern die kleinen rechteckigen Bosch-Lampen von damals, wirds wohl halten. Die Halter haben immerhin ca 3 mm Materialstärke und die Abschleppöse geht ja gerade nach unten weg. Aber härten würde ich's auf keinen Fall, eher fällt so ein gehärtetes Teil durch die Vibrationen ab, als daß ein weiches sich verbiegt.
Die Gefügestruktur beim warmmachen wird üblicherweise feiner, nicht gröber. Wenn man's gezielt macht, heißt das "Rekristallisationsglühen" und dient dazu die durch Kaltverfestigung erhaltene grobe Kornstruktur in die ursprüngliche feine zurückzuführen. Gerade Karosseriebleche (Tiefziehblech) haben ein recht feines Gefüge (je feiner, desto besser sind sie ziehbar). Deshalb wird es auch meistens nicht so toll, wenn man etwas stärker geformte Karosserieteile mit Blech vom Heizungsbauer um die Ecke nachbauen will, das ist dann einfach zu störrisch.
Ob sich durch einen Motorbränden die Karosseriefestigkeit verändert, hängt davon ab welche Temperaturen erreicht wurden und für wie lange. Unter 900°C tut sich da wenig. Am besten kann man das am Zustand der Motorteile beurteilen. Wenn die Aluteile noch intakt sind, hat's dem Blech auch nicht viel gemacht, außer daß es durch die Sauerstoffeinwirkung total verzundert ist und rostet wie Sau.
So, genug der Klugscheißerei, schönen Abend noch!
Thomas
Is ja alles schön und gut, mit Festigkeitsverlust und so, aber bei Andy'S Teilen geht es nur um eine Scheinwerferbefestigung, und wenn er da keine Fußballstadionbeleuchtung dranhängen will, sondern die kleinen rechteckigen Bosch-Lampen von damals, wirds wohl halten. Die Halter haben immerhin ca 3 mm Materialstärke und die Abschleppöse geht ja gerade nach unten weg. Aber härten würde ich's auf keinen Fall, eher fällt so ein gehärtetes Teil durch die Vibrationen ab, als daß ein weiches sich verbiegt.
Die Gefügestruktur beim warmmachen wird üblicherweise feiner, nicht gröber. Wenn man's gezielt macht, heißt das "Rekristallisationsglühen" und dient dazu die durch Kaltverfestigung erhaltene grobe Kornstruktur in die ursprüngliche feine zurückzuführen. Gerade Karosseriebleche (Tiefziehblech) haben ein recht feines Gefüge (je feiner, desto besser sind sie ziehbar). Deshalb wird es auch meistens nicht so toll, wenn man etwas stärker geformte Karosserieteile mit Blech vom Heizungsbauer um die Ecke nachbauen will, das ist dann einfach zu störrisch.
Ob sich durch einen Motorbränden die Karosseriefestigkeit verändert, hängt davon ab welche Temperaturen erreicht wurden und für wie lange. Unter 900°C tut sich da wenig. Am besten kann man das am Zustand der Motorteile beurteilen. Wenn die Aluteile noch intakt sind, hat's dem Blech auch nicht viel gemacht, außer daß es durch die Sauerstoffeinwirkung total verzundert ist und rostet wie Sau.
So, genug der Klugscheißerei, schönen Abend noch!
Thomas
Thommy124 hat geschrieben:
Die Gefügestruktur beim warmmachen wird üblicherweise feiner, nicht gröber.
Das ist eben nicht pauschal zu beantworten und hängt von der Temperatur, der Länge der Wärmebehandlung sowie den Abkühlbedingungen und nicht zuletzt vom Werkstoff selbst ab. Nicht umsonst gibt es das sogenannte "Grobkornglühen" ...
Zum Thema "spannungsarm glühen": Zitat aus "Domke, Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung": (es geht um den Abbau von Eigenspannungen durch Spannungsarmglühen ...) "Aber schon bei 450Grad Celsius werden die Spannungen auf die Hälfte herabgesetzt. Üblich sind Temperaturen zwischen 550 und 650 Grad C."
ich nehme mal an dass Karosserieblech einen Kohlenstoff von unter 0,2% hat, wie bei kaltgewalzten Blechen allgemein üblich. Härtbar ist ein Stahl erst ab einem Kohlenstoffgehalt von mindestens 0,3%. Beim Schweißen wird der Stahl in der Randzone deshalb spröde, weil ich durch das Schweißgas (CO2) Kohlenstoff einbringe ("aufkohlen"). Bei einem Motorbrand kann man meiner Meinung nach nicht die Temperaturen erreichen, in denen der Stahl sein Gefüge verändert. Hierzu muss ich in den Austenitischen Bereich, der bei 900°C (C=0,2%) beginnt - hier erfolgt z.B. das Spannungsarmglühen.
Auch der Halter der Stoßstangen dürfte allein aus Kostengründen nicht aus höherwertigem Stahl bestehen, deshalb kann auch keine Aufhärtung infolge Erwärmung stattfinden. </Klugscheiß>