Achsteile lackieren

Hier können technische Probleme aller Art diskutiert werden (vom Lösen elektrischer Probleme bis zur Wahl des richtigen Motoröls)
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Maeff
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Achsteile lackieren

Beitrag von Maeff »

Hi,

womit lackiert Ihr Eure Achs-/Fahrwerksteile (Federn, Dreieckslenker, etc.)? Die Dinger sind bei mir wg. langer Standzeit etwas angerostet. Ich wollte Sie ausbauen, etwas abschleifen, lackieren und fertig. Es soll nicht irgendwie schön aussehen (sieht ja eh keiner), sondern nur möglichst lange gegen Rost geschützt sein. Habe mich mal bei www.korossionsschutz-depot.de umgesehen, kann mich da aber nicht für eine der vielen angebotenen Lösungen entscheiden. Wer hat das Erfahrungen mit?
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herze-2004
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Beitrag von herze-2004 »

Wenn du es perfekt machen willst, Teile strahlen- galvanisch verzinken und hernach die schose pulverbeschichten. Ist halt ein mordsaufwand aber wahrscheinlich hast Ruhe für den Rest des lebens.
Maeff
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Beitrag von Maeff »

Hi,

ne ne, zu aufwendig; da ist ja der Rest des Autos weggegammelt und die Dreieckslenker sehen immer noch aus wie neu...:-) Die Fahrwerksteile sehen ja auch jetzt (nach 20 Jahren) noch relativ gut aus, nur halt leicht angerostet.

Suche eigtl. nur einen vernünftigen stabilen Lack, den man nach einem Durchgang mit der Flex drüberlackieren kann.
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Karl-Heinz Welter
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Achsteile

Beitrag von Karl-Heinz Welter »

Der Tipp ist wohl so i.O. Aber die Teile halten nicht für den Rest des Besitzerlebens sondern nur des Teilelebens. Ist viel Arbeit: Buchsen und Kugelköpfe müssen raus ect. Bis Heute habe ich erst zwei Dreiecksquerlenker gesehen die durchgerostet waren. Da ist der Aufwand doch etwas übertrieben. Entrosten, eine guter EP Füller und ein 2-K Lack vorzugsweise in Schwarz mit folgender Bearbeitung mit Hohlraumversiegelung reichen völlig aus.
Karl - Heinz Welter

BERTONE X 1/9 CLUB DEUTSCHLAND
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Galvanisch verzinken? Ist das eigentlich erlaubt? Zumindest Verchromen darf man nicht so ohne weiteres, weil es zur sogenannten Wasserstoffversprödung kommen kann ...
Bertone X1/9
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herze-2004
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Beitrag von herze-2004 »

Gute Frage, aber ich denke nicht. Was soll sich deiner Meinung nach am Werkstoff ändern? Die Schicht hat nur tausenste millimeter, und Wärme wirkt nicht auf das Material. Und ich gehe mal davon aus dass du weist was galvanisch verzinken ist.
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Auch Chrom wird galvanisch aufgetragen und trotzdem ist es an tragenden Fahrwerksteilen bedenklich und wird vom TÜV teilweise nicht akzeptiert (habe das so erlebt, als ich mal meine CB550 Four zum TÜV fuhr ...). Auch bei niedrigen Temperaturen kann bedingt durch das Chrombad Wasserstoff in den Stahlwerkstoff eindringen und führt zu einer Versprödung desselben. Angeblich ist vernickeln da weniger problematisch.
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Linus
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verzinken

Beitrag von Linus »

soweit ich weiß, meckert der TÜV bei nachträglich verzinkten Fahrwerksteilen.
Teile entrosten, grundieren, und mit ner guten Kunstharzfarbe streichen, bei der man Owatrol zugibt.
http://www.innoskins.de/metall/metall.html
auch nicht so schlecht:
http://www.pufas.de/Produkte/BOB/P_9412.htm

Und wenn die Achsteile dann das Auto überdauert haben, kann man sie für teuer Geld verkaufen.
Zuletzt geändert von Linus am 13. Mär 2005, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.
Zeit müßte man haben... und Platz...und Ahnung...
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Link zum Thema:

http://www.innovations-report.de/html/b ... 28465.html

ist besser man kennt mögliche Risiken/Gefahren ...
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herze-2004
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Beitrag von herze-2004 »

Hab das durchgelesen, hast wohl recht mit deiner Vermutung. Obwohl das Problem bei Hochfesten und legierten Metallen scheinbar grösser ist. Jetz is die Frage aus welchem material die Querlenker sind.
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Hat Peter H. nicht seine Achsteile kunstoffbeschichten lassen?
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ALQUATI
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Beitrag von ALQUATI »

Hallo Holger,

ja schon, Wieso :x
fehlende Leistung wird durch Wahnsinn ersetzt
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

das halte ich persönlich für die beste Lösung!
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Hab alles blank gemacht, grundiert und mit Hammerit gestrichen. Hält seit Jahren. Wenn man nicht gerade eine Querfeldeinralley fährt, wir es auch noch weiter halten. Kein Rost und Tüv war voll des Lobes :wink:
Thorsten
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Beitrag von Thorsten »

Hi Maeff,
habe im letzten Frühjahr die Achsteile mit POR15 vom Kor.schutzdepot gestrichen. Habe allerdings den alten Lack fast komplett runter gemacht bzw. Teile strahlen lassen. Die Verarbeitung verlief problemlos (2 Schichten nach Anleitung) und der Lack wird beim Aushärten wirklich ziemlich fest und widerstandsfähig. Für vorne und hinten habe ich ingesamt zwei Probepakete (mit Reiniger und Entroster) benötigt.
Viele Grüße,
Thorsten
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Thommy124
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Verzinken wäre sachon O.K....

Beitrag von Thommy124 »

...aber nicht im Galvanikbad, da die Teile dazu komplett zerlegt werden müßten. Der Galvaniseur würde sich sonst sicher über die Fettreste aus den Kugelköpfen freuen, ganz davon abgesehen, daß es denen bestimmt auch nicht gut täte. Wasserstoffversprödung ist so die Frage. Beim Verchromen tritt sie sicher auf, aber da ist auch die Badführung ganz anders, sowohl was die Chemikalien angeht, als auch die Stromstärke betreffend. Vor zwei, drei Jahren war mal im Oldtimer Markt oder Oldtimer Praxis ein Test über E-Zinc, ein kleines Set zum elektrolytischen Verzinken kleinerer Partien. Damit wird das Phänomen ganz sicher nicht auftreten, da der Strom sehr gering ist, und die Teile nicht vollständig im Elektrolyt gebadet werden. Keine Ahnung wie gut es wirklich funktioniert, ich habe mir zwar mal ein Set gekauft, aber leider noch nie Gelegenheit gehabt es auszuprobieren. Aber aufpassen, wenn hinterher drüber lackiert werden soll, auf dem reinen Zink hält der Lack nicht so gut. Vorher mit Salmiaklösung abwaschen hilft.

Ciao,
Thomas
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Herman
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POR15

Beitrag von Herman »

Passt zu diesem (alten) Thema: Meine ersten Erfahrungen mit POR15...

Ich bin über die X-losen Wintertage damit beschäftigt u.a. mein Fahrwerk komplett neu zu machen. Also sämtliche Buchsen, Gummiteile, Kugelköpfe etc. Dabei habe ich auch sämtliche Lenker gestrahlt und habe lange hin- und herüberlegt welche Farbe wieder draufkommt. Pulver wollte ich letzten Endes nicht, also habe ich nach Farben zum Lackieren gesucht. Dabei bin ich übers http://www.korrosionsschutz-depot.de auf POR15 gestoßen. Nach einiger Recherche im Netz soll das Zeug super Eigenschaften haben (Verarbeitung (wobei die empfohlenen Vorarbeiten recht aufwändig sind), Rostschutz, Elastizität (man soll damit sogar Fahrwerksfedern dauerhaft anpinseln können) ).

Letzten Endes habe ich dann POR15 bestellt und bin seit gestern Abend dabei das Zeug anzuwenden. Zusammengefasst: bislang bin ich begeistert. Ich trage den Lack mit Pinsel auf (kann auch gesprüht werden). Geht sehr einfach und die Oberfläche die sich einstellt, ist unglaublich gleichmäßig. Der Lack verläuft wunderbar, ist aber zäh genug, dass er nicht sofort anfängt Nasen zu bilden. Sollte es dochmal laufen einfach wieder drüber pinseln. Selbst wenn das Zeug langsam antrocknet verlaufen Riefen noch ziemlich problemlos.

Wenn die Farbe erstmal trocken ist, ist das Ergebnis nahezu perfekt. Der Lack wirkt dick und zäh und man glaubt auch ohne Tests, dass dem Lenker weder Wasser noch Salz etwas anhaben können. Und der Eindruck verstärkte sich, als ich heute die Dose von gestern erneut geöffnet habe. Der Farbrest, der sich beim Abgiessen am Deckel gebildet hatte, ist über Nacht ebenfalls durchgetrocknet. Das ist das reinste Gummi!!! Man kann dran Zerren und Dehnen ohne dass was passiert - das Zeug verhält sich äußerst elastisch. Nachdem ich das gesehen habe, glaube ich sofort, dass nichtmal Steinschlag dem Lack etwas anhaben.

Ergo: Bislang sehr zufrieden, teilweise sogar schwer beeindruckt. Praxistest sowie Erfahrungen über mehrere Jahre steht natürlich noch aus. Aber nach den ersten Ergebnissen kann ich mir die vielen positiven Berichte im www schon erklären. Die Vorarbeiten (es wird die Anwendung zweier weiterer Mittelchen empfohlen) sind etwas zeitraubend und es gibt durchaus preisgünstigere Lacke. Dennoch habe ich momentan die Hoffnung, dass ich am Fahrwerk wohl nie wieder etwas überarbeiten muss... außerdem befriedigt die super Optik - aber das bekommt außer dem TÜV Heini wohl niemand zu sehen... :wink: :wink:

Gruß,
Herman
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Speed!
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Beitrag von Speed! »

Hi Meaff, wenn gut und günstig sein soll, musst Du nur Zeit investieren. Ich habs so gemacht... auch kein Rost nach 2 Jahren, inkl. Herbsteinsatz mit miesem Wetter.

Grüße Speed

Achsen überarbeiten
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X-Restauration in 13 Phasen
Acki
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Beitrag von Acki »

Die Wasserstoffversprödung ist so'n Fall für sich. Die einen sagen so, die andere so.

Zum Pulverbeschichten noch was, die Schicht kann reißen und dann siehst du den Rost erst wenn es zu spät ist.
Dort kann vor den Beschichten auch Zink aufgetranken werden, man muss es also nicht galvanisch machen.
Nachteil bei Pulver ist auf jedenfall die hohe Kratzempfindlichkeit und wenn man nochmal ran muss wird's schwer den Kram runter zu holen.
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Roman
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Re: Achsteile

Beitrag von Roman »

Karl-Heinz Welter hat geschrieben:Buchsen und Kugelköpfe müssen raus
Hallo,
hat von euch schon jemand die Kugelköpfe gewechselt?
Wenn ja, wo bekomme ich den passende und wie einbauen?
Nieten abflexen und neu vernieten?

Roman
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