Bremsweg

In diesem Forum kann alles Mögliche über X1/9 besprochen werden. Ob man neulich einen bestimmten X auf der Autobahn gesehen hat, einem die Gebrechlichkeit des Fünfganggetriebes auf die Nerven geht, alles was in keins der anderen Foren reinpasst.
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pulpix
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Bremsweg

Beitrag von pulpix »

Hallo,weiß jemand etwas über den getesteten oder gemessenen Bremsweg des xs??. Es ist mir klar das der X keinen Bremskraftverstärker etc. hat . Bin aber 44 Jahre alt und kenne das, da ich jahrelang Kartrennen gefahren bin sowieso. Ich hatte nur ein Streitgespräch mit einem renomierten Clubmitglied, der mir verklickern wollte der Bremsweg läge unter 40 Metern. :D .Alte Testberichte?? Danke Herbert
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Streitberg
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Bremsweg

Beitrag von Streitberg »

Hallo,

ist in etwa richtig.
Ich kann mich an einen Test erinnern wo ca. 40 mtr. rausgekommen sind.
Bei einem Selbstversuch (die Reifen mußten eh runter) hab ich aus Tacho knapp über 100 eine Blockierbremsung gemacht und bin auf eine Blockierspur von unter 40 mtr. gekommen.
Die Strecke bis zum Blockieren dazugezählt kommt wohl ein Weg von etwas über 40 mtr. raus.
Unter 40 mtr. glaub ich auch nicht unbedingt.

Mit einem Bremskraftverstärker hat die Bremswirkung eh nix zu tun.
Die erleichtert höchstens das Aufbringen der maximalen Bremskraft.
Aber besser bremsen ist deswegen auch nicht. Mehr rausholen als in der Bremse drinn ist geht nicht.

Für gute Bremsleistungen sprechen 4 Scheiben, ein verhältnismäßig geringes Gewicht und - zumindest bei heutigen Messungen - breitere Reifen als damals.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH
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manuel
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Beitrag von manuel »

Ich halte im X schon rein gefühlsmäßig mehr Abstand als mit modernen Autos... Ich habs nicht gemessen, denke aber mal dass der Bremsweg ziemlich lang ist, weil der X vorne sehr leicht ist und deshalb auch ohne Bremskraftverstärker vorne schnell blockiert. Der Bremskraftverstärker soll nur den Kraftaufwand verringern, den Bremsweg verkürzt er nicht wenn man die Räder auch ohne zum Blockieren bringt.
Gruß Manuel
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Karl-Heinz Welter
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Bremsweg

Beitrag von Karl-Heinz Welter »

Das renomierte Mitglied war wohl ich, wenn ich mich nicht irre. Wir hatten das alles schon mal. Unter 40 Meter sind drin. Voraussetzung die Bremsanlage ist 100% i.O. Selbstversuch von mir, genau wie Andreas, allerdings mit einem A/a und 165er auf 5,5 J.
K.H.W.
P.S. Tut mir leid, wenn ich am Sonntag etwas grantig war. Habe wohl bei Dir einen falschen Eindruck hinterlassen.
Karl - Heinz Welter

BERTONE X 1/9 CLUB DEUTSCHLAND
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ziploader
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Beitrag von ziploader »

Der X schafft das alleine wegen des Gewichtsvorteil gegenüber neueren Fahrzeugen die 40 m zum stehen zu kommen !
Und wichtig sind gute, nicht zu alte Reifen und Mut wirklich in die Eisen zu steigen !
:!:
cu
marcus

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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

manuel hat geschrieben:Ich halte im X schon rein gefühlsmäßig mehr Abstand als mit modernen Autos... Ich habs nicht gemessen, denke aber mal dass der Bremsweg ziemlich lang ist, weil der X vorne sehr leicht ist und deshalb auch ohne Bremskraftverstärker vorne schnell blockiert. Der Bremskraftverstärker soll nur den Kraftaufwand verringern, den Bremsweg verkürzt er nicht wenn man die Räder auch ohne zum Blockieren bringt.
Naja ganz so isses nicht.
Die relativ früh blockierende Vorderachse spielt bei maximaler Verzögerung wenn alle vier Räder blockieren keine Rolle (naja höchstens ganz kurz, was das Ansprechen angeht).
Die überbremsende Vorderachse bzw. die zu geringe Bremskraft an der Hinterachse verschenkt bei mäßigeren Verzögerungen und auf rutschigerem Untergrund Bremsweg.
An sich ist die Mittelmotorbauweise ideal für die Auslegung einer Bremsanlage.
Durch die dynamische Achslastverlagerung nach vorne braucht man ja vorne mehr Bremskraft als hinten.
Da der X aber mehr Gewicht auf der Hinterachse hat wird dieser Effekt abgemildert.
Nun sind die X-Bremsen irgendwelche Übernahmeteile aus anderen Baureihen des Fiat-Konzerns, vorzugsweise aus Frontmotorfahrzeugen. Sprich beim X sind die Bremsen an der Vorderachse vergleichsweise üppig dimensioniert.
Und da man hinten genau die gleichen Belagflächen und Bremsscheiben verbaut hat sind die geradezu überdimensioniert.
Und deshalb hat der X halt eine ganz gute Bremse, vor allem im zeitgenössischen Vergleich.
Grüßle,
Markus
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manuel
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Beitrag von manuel »

Die Bremsanlage an sich ist wohl nicht schlecht, aber ich hatte nach "Notbremsungen" immer das Gefühl dass der X deren Wirkung nicht so recht auf die Straße bringt. Kurz vor der Blockiergrenze ist die Wirkung doch deutlich besser als mit blockierten Rädern?
Gruß Manuel
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

manuel hat geschrieben:Die Bremsanlage an sich ist wohl nicht schlecht, aber ich hatte nach "Notbremsungen" immer das Gefühl dass der X deren Wirkung nicht so recht auf die Straße bringt. Kurz vor der Blockiergrenze ist die Wirkung doch deutlich besser als mit blockierten Rädern?
Ich glaub' das ist subjektiv.
Ein stehendes Rad verzögert, soweit ich mich erinnern kann, ähnlich gut wie ein gerade noch drehendes Rad.
Und beim X denkt man halt, daß sobald die Vorderräder blockieren, man jetzt schon bremst wie die Sau. Dadurch, daß die Hinterräder aber anteilsmäßig relativ wenig mitbremsen verzögert's halt schlechter als erwartet. Und wer tritt schon noch fester rein, wenn's vorne schon raucht?
Außerdem haben die meisten X hinten schwergängige Bremssättel, gerade weil die so wenig zu tun haben. Und das macht's dann noch schlimmer. Naja so erklär' ich mir das halt.
Ich hab' mit meinem X mal vorm Einmotten die Bremsen schön warmgebremst. Mehrmals von hundert auf dreissig ohne blockieren.
Da waren irgendwann die vorderen Bremsen kurz vorm Faden und die hinteren schön auf Betriebstemperatur.
Das hat geradezu unglaublich gebremst. Da hing man regeltrecht hilflos in den Gurten und hatte das Gefühl, daß er sich regelrecht in den Asphalt beisst. Gut das ging nicht lang, dann hat's vorne noch mehr nachgelassen und er hat hinten zuerst blockiert :wink: .
Grüßle,
Markus
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ziploader
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Beitrag von ziploader »

Haftreibung ist größer als Rutschreibung.
Das merktst du daran, wenn du einen Gegenstand scheibst.
Man benötigt einen größere Kraft um den Gegenstand in Bewegung zu bekommen, als ihn dannach gleichmäßig weiter zu schieben.
Blockierende Räde sind also nicht das beste.
Aber nur wenige schaffen es den Punkt knapp vor der Rutschreibung zu erreichen.
cu
marcus

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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

ziploader hat geschrieben:Haftreibung ist größer als Rutschreibung.
Das merktst du daran, wenn du einen Gegenstand scheibst.
Man benötigt einen größere Kraft um den Gegenstand in Bewegung zu bekommen, als ihn dannach gleichmäßig weiter zu schieben.
Blockierende Räde sind also nicht das beste.
Aber nur wenige schaffen es den Punkt knapp vor der Rutschreibung zu erreichen.
Nee Du also im allgemeinen stimmt das natürlich und das is' bei mir alles schon 'ne kleine Ewigkeit her, daß ich das gelernt habe (Studium) aber ich glaube , daß das bei einem Reifen eben gerade nicht so ist. Da ist Haftreibung und Gleitreibung nahezu identisch.
Grüßle,
Markus
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wolle84
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Beitrag von wolle84 »

Markus Munack hat geschrieben: Nun sind die X-Bremsen irgendwelche Übernahmeteile aus anderen Baureihen des Fiat-Konzerns, vorzugsweise aus Frontmotorfahrzeugen. Sprich beim X sind die Bremsen an der Vorderachse vergleichsweise üppig dimensioniert.
warum bauen dann manche eine Uno turbo Bremsanlage ein ??? Diese Maßnahme wäre dann überflüssig???
Markus Munack hat geschrieben:Nee Du also im allgemeinen stimmt das natürlich und das is' bei mir alles schon 'ne kleine Ewigkeit her, daß ich das gelernt habe (Studium) aber ich glaube , daß das bei einem Reifen eben gerade nicht so ist. Da ist Haftreibung und Gleitreibung nahezu identisch.
Nennt sich auch Coulombsches Reibungsgesetz:
"R = µ*N" => "Reibkraft = Reibungskoeffizient * Normalkraft"

Is bei mir noch nicht so sehr lange her, kann dir da gerne Nachhilfe geben :wink:
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ziploader
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Beitrag von ziploader »

Turboanlage wegen Standfestigkeit.
Auf dem Ring war die originale Anlage nach 1 Rund, nicht am Limit, schon am nachlassen...
Turboanlage ist Innenbeluftet und hat größere Scheiben. Sorgt für länge Standzeit.
Der Gewinn an Bremskarft wäre nur mit einer angepaßten Anlage hinten und endsprechenden Umbau des Haupbremszylinder merkbar.
Bekomme die vorderen Räder eigendlich immer zum Blockieren, wenn es sein muß.
Auch mit 195/45. :twisted:
cu
marcus

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manuel
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Beitrag von manuel »

wolle84 hat geschrieben:warum bauen dann manche eine Uno turbo Bremsanlage ein ??? Diese Maßnahme wäre dann überflüssig???
Die ist belüftet und neigt deshalb weniger zu Fading. Besser "zupacken" soll sie lt. Siggi auch nicht.
wolle84 hat geschrieben:Nennt sich auch Coulombsches Reibungsgesetz:
"R = µ*N" => "Reibkraft = Reibungskoeffizient * Normalkraft"
Das gilt glaub ich nur für feste Körper. Beim Reifengummi kommt aber noch Formschluss dazu, d.h. er "vergräbt" sich im Asphalt. Deshalb können bei Kurvenfahrt auch Radialkräfte >1*m*g auftreten und Reifen mit mehr Fläche (Breiter oder Slicks) halten besser, obwohl man sagt dass Haftreibung nicht von der Fläche abhängt.
Gruß Manuel
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

wolle84 hat geschrieben:
Markus Munack hat geschrieben: Nun sind die X-Bremsen irgendwelche Übernahmeteile aus anderen Baureihen des Fiat-Konzerns, vorzugsweise aus Frontmotorfahrzeugen. Sprich beim X sind die Bremsen an der Vorderachse vergleichsweise üppig dimensioniert.
warum bauen dann manche eine Uno turbo Bremsanlage ein ??? Diese Maßnahme wäre dann überflüssig???

Markus Munack hat geschrieben:Nee Du also im allgemeinen stimmt das natürlich und das is' bei mir alles schon 'ne kleine Ewigkeit her, daß ich das gelernt habe (Studium) aber ich glaube , daß das bei einem Reifen eben gerade nicht so ist. Da ist Haftreibung und Gleitreibung nahezu identisch.
Nennt sich auch Coulombsches Reibungsgesetz:
"R = µ*N" => "Reibkraft = Reibungskoeffizient * Normalkraft"

Is bei mir noch nicht so sehr lange her, kann dir da gerne Nachhilfe geben :wink:
Stimmt, mit der Haft- und Gleitreibung lag ich falsch.
Aber ganz düster ist mir so, als währe die Reibung zwischen Gummi und Asphalt irgendein Sonderfall.
Nee keine Ahnung ist schon zu lange her, vielleicht kannst Du mir da auf die Sprünge helfen?
Und zum Thema Turbobremse.
Die ist natürlich nicht überflüssig. In einem Serien-X und im zeitgenössischen Vergleich ist die Serienbremse üppig dimensioniert.
Das heißt ja nicht, daß man das nicht noch besser machen könnte.
Die Turbobremse verzögert ausserdem erstmal nicht besser als die Serienbremse. Die kann das nur länger und häufiger ohne zu faden.
Deswegen find' ich die Turbobremse zumindest in 'nem Serien-1300'er überflüssig.
In diesem Sinne :) ,

Markus
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Querlenker
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Beitrag von Querlenker »

Der einmalige Bremsweg hängt mit Abstand am meisten von den Reifen ab. Es ist ja nicht wirklich die Bremse die bremst, sondern der Reifen gegen die Straße, der ist das schwächste Glied in der Kette.
Deshalb würde auch ein Wert aus einem Testbereicht von 1973 nicht viel bringen, da die Reifen von damals in heutigen Tests wahrscheinlich als "ungenügend" bewertet werden würden.

Bei einer Blockierbremsung ist die Bremse auch völlig egal, sobald es blockiert, hat die Bremse ja keinen Einfluß mehr.

Ich habe auch schon mal gelesen dass auf trockener Straße eine Blockierbremsung vom Bremsweg her nicht so schlecht ist. Man hat allerdings keine Fahrzeugkontrolle und die Reifen sind danach hin.
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."
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wolle84
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Beitrag von wolle84 »

Markus Munack hat geschrieben:Stimmt, mit der Haft- und Gleitreibung lag ich falsch.
Aber ganz düster ist mir so, als währe die Reibung zwischen Gummi und Asphalt irgendein Sonderfall.
Nee keine Ahnung ist schon zu lange her, vielleicht kannst Du mir da auf die Sprünge helfen?
Also Reifen haben schon einen äußerst hohen Reibungskoeffizienten, sonst könnte man nicht fahren und würde nur rutschen. Wie hoch der genau ist weiß ich nicht, der steht in irgendwelchen Wertetabellen.
Der Ausnahmefalls:
Der Reibungskoeffizient für Formel1 Reifen liegt sehr nahe an der 1. Ich glaube es war so, dass F1 Reifen beim Start so heiß werden, dass sie kurzfristig die 1 erreichen und in diesem Moment kleben. Daher können beim F1 Start die größten Kräfte übertragen werden ... der Verschleiß der Reifen ist dafür beim Start auch am größten.
Ulix hat geschrieben:Ich habe auch schon mal gelesen dass auf trockener Straße eine Blockierbremsung vom Bremsweg her nicht so schlecht ist. Man hat allerdings keine Fahrzeugkontrolle und die Reifen sind danach hin.
Das Blockieren der Reifen lässt durch die Reibung die Temperatur steigen, was denn Reifengummi weicher macht. Somit erhöht sich der Reibungskoeffizient ... folglich werden höhere Kräfte übertragen (Bremskraft), was einen kürzeren Bremsweg zur folge hat/haben kann.
Da die Reifen blockieren werden sie an der kontaktflächen durch die erhöhte Temperatur verstärkt abgenutzt ---> der berühmte Bremsplatte.

Endlich kann ich mal mit dem, was ich gelernt klugscheißen :lol: bis jetzt hab ich das noch nie nutzen können *lach*

Liebe Grüße,
Wolle
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Heiko
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....

Beitrag von Heiko »

Unterschiede bei den Sätteln hinten kommen dann beim X noch hinzu. Die 1300er und frühe 1500er haben an der Hinterachse Bremskolben mit 28 mm Durchmesser. Irgendwann kam dann in der Fiat-Serie der Wechsel auf D= 32 mm. Habe bei meinem 79er nun beides gefahren und denke sagen zu können, das die Bremse mit den 32er Kolben an der Hinterachse besser geworden ist.
Für den besseren Bremspunkt haben dann die Stahlflex gesorgt.
Ist jedenfalls meine Erfahrung !!!
Zuletzt geändert von Heiko am 5. Dez 2006, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Heiko Lange

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Miket
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Ursprungsfrage....

Beitrag von Miket »

Nachdem unsere Superhirne :lol: jetzt einmal die ganze Bandbreite der Theorie durchdiskutiert haben, bin ich einmal in die Niederungen meines Archivs abgestiegen, um die Ursprungsfrage (zeitgenössische Tests) beantworten zu können... 8)

Ergebnis: in den frühen Siebzigern haben exakte Werte entweder niemenden interessiert, oder die Tester haben sich nicht getraut, sich da festzulegen... Jedenfalls war in den Testberichten über Phonangaben, Zeiten beim Wedeltest und Benzinverbräuchen so ziemlich alles zu finden, zu dem Bremswerten rein gar nichts außer ein paar subjetiven Aussagen.

Dazu zwei Zitate.

Rallye Racing 08/73
"Damit der kleine Sportwagen bei forcierter Fahrt im Zaum gehalten werden kann, sind alle Räder mit Scheibenbremsen ausgerüstet. Das Zweikreissystem ist nicht servounterstützt, es erfordert also besonders bei hohen Geschwindigkeiten sehr viel Muskelkraft. Dennoch wird der X 1/9 wirksam verzögert, wobei vor allem die unbedingte Spurtreue bei Gewaltbremsungen überzeugen konnte"

ams 20/73
"Gut gerüstet ist der X 1/9 auf dem Bremsensektor: Er verfügt über vier Scheibenbremsen, die zwar ohne Servounterstützung arbeiten, aber dennoch keinen ungebührlichen Pedaldruck verlangen und auch bei harter Beanspruchung nicht in ihren Verzögerungsleistungen nachlassen."

Fazit: Ob "sehr viel Muskelkraft" oder kein ungebührlicher Pedaldruck" - alles rein subjektiv.... 8)

Klasse fand ich übrigens auch die Rallye Racing " Auch für den Motorsport wird der neue Fiat vielleicht eine Bereicherung darstellen, denn dem Renault-Alpine könnte dieses Auto zu schaffen machen. Seinen ersten Auftritt im Motorsport hatte der X 1/9 beim 300 km Rennen auf dem Nürburgring, als er frisch homologiert sein Renndebut mit einem zweiten Platz beenden konnte"

Und dann kamen die Marketing-Experten und schickten den 131er auf die Rallyepisten.... :evil:
Gruß
Michael

X 1/9 1300 (Bj. 03/78 ) seit 1983 - und immer noch derselbe!
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