Stossstangen 1300er am Bertone

Hier können technische Probleme aller Art diskutiert werden (vom Lösen elektrischer Probleme bis zur Wahl des richtigen Motoröls)
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Alpinchen

Stossstangen 1300er am Bertone

Beitrag von Alpinchen »

Hallo Gemeínde,

jetzt wo alle ihren X Gassi führen schraube ich meinen auseinander...
Das war zwar so nicht geplant, hat sich aber einfach beruflich so ergeben.
Gestern also linken Scheinwerfer ausgebaut und den Kotflügel, bzw. die Befestigung desselben untersucht.
Na ja, was soll ich sagen: Der alte Kotflügel hat's nicht überlebt.
Das Befestigungsblech an der A-Säule habe ich gleich mit entfernt, da im Falz doch schon viel Rost war.
Im Anschluss an der A-Säule war aber alles noch jungfräulich und kerngesund.
Bei der Demontage der linken Stossstange habe ich dann aber mal einen Schreck bekommen.
Seitlich war diese Stossstange tatsächlich nur mit einer M12 direkt am Kotflügel fest.
Und der zieht doch schon bei der geringsten Berührung mit einem Fremdhindernis Falten (so sah das auch schon im verborgenen aus).
Meine Frage nun: Wie sollte die "ordentliche" Befestigung des Stossfängers aussehen?

Nebenbei noch eine zweite Frage:

Es gibt doch diese "Becherpistolen" zum Sandstrahlen.
D. h., es wird der Strahlsand praktisch direkt wieder aufgesaugt.
Welche Druckluftleistung (l/min) sollte man da mindestens haben?
Ich habe im Moment lediglich ca. 250 l/min. zur Verfügung.
(Der Anruf bei einem Fachbetrieb brachte die "Erkenntnis", dass alles unter 1500 l/min nichts tauge,
..hüstel..hüstel.., am besten kombiniert mit einem 500l-Tank)

Ach so, ja...
Auf vielen Bildern anderer Restaurationen ist mir aufgefallen, dass oftmals der Bodenablauf
auf Fahrer- und Beifahrerseite zugeschweisst wurde.
Ist das generell zu empfehlen?

Österliche Grüsse aus Dillenburg

Wolfgang
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

Hallo zusammen,

kann es sein, dass man des Antwortens ob der Frage "1300er Stossstangen am 1500er" müde ist?
Ich habe, bevor ich diese Frage gestellt habe, "lediglich" 29 Threads mit dem Thema "Stosstange" im Forum gefunden.
Interessanterweise waren 28 Threads reine Glaubenskriege ohne technisch verwertbaren Inhalt.
Ein Thread enthielt einen Link, welcher aber nicht funktionierte.
Mit anderen Worten: Bezüglich der Stossstangen bin ich weiter ratlos.
Ach ja, ich habe den Wagen mit den Umbauten gekauft und bin mit der technischen Umsetzung absolut
nicht zufrieden, da die Lösung meiner Meinung nach totaler Müll ist.
Beide Befestigungspunkte gehen lediglich in nicht verstärkte Karosseriebereiche.
Zum einen in den schmalen Blechstreifen zwischen Scheinwerfer und Blinker; dieser Punkt nimmt ja wohl keinerlei Energie auf.
Zum anderen seitlich am Kotflügel; auf der Fahrerseite war der nun entfernte Kotflügel auch schon verzogen.
Mir geht es ja gar nicht darum einen Wagen umzubauen, ich möchte lediglich die vorhandene Basis restaurieren und verbessern.
Ich würde mich nach wie vor über Infos und Hilfe freuen.
Den "Originalos" möchte ich sagen: Der Wagen IST verbaut, da ist nix mehr zu machen.
Selbst die neue Zulassungsbescheinigung Teil 1 hat zwei Seiten Sondereintragungen.

Grüsse vom Schreibtisch

Wolfgang
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Michael V.
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Beitrag von Michael V. »

Hallo Wolfgang,

wie Du Dir sicherlich denken kannst, ist ein Umbau von 1300er Stoßstangen an eine 1500er Karosse immer unterschiedlich realisiert worden. Jeder "Stoßstangen-Pimper" ist da mit einer anderen Methode rangegangen. Von daher ist es ein wenig schlecht, für Dein Problem nun die Universallösung hier zu schreiben.
Vielleicht setzt Du mal ein Bild hier rein, das könnte die Sache schon etwas verdeutlichen.

Wie auch immer, auch beim 1300er ist die Stoßstange (neben der vorden Befestigung am Halter) auch seitlich im Kotflügel fixiert. Der Anschraubpunkt ist auch nicht sonderlich verstärkt und dient letztendlich nur dazu, dass die Stoßstangenecke nicht vibriert. Die Energie beim Aufprall sollte wohl eher der vordere Halter aufnehmen, auch wenn das in der Realität mit den kleinen Ecken meist nicht gelingt...

Ich hoffe, ich konnte Dir damit zumindest ein klein wenig helfen.
Viele Grüße
Michael
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Thommy124
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Beitrag von Thommy124 »

Michael V. hat geschrieben: Der Anschraubpunkt ist auch nicht sonderlich verstärkt
Da istr von innen nur so eine Art Blechteller drangepunktet, der wohl hauptsächlich dazu dient, daß sich das Blech nicht schon beim Anziehen der Befestigungsschrauben verzieht. Ansonsten geht die geringste Krafteinwirkung bei kleinen Parkremplern o.ä. leider direkt ins Kotflügelblech. Aber wenn's Dich tröstet: den Kotflügel auszubeulen ist meiner Ansicht nach einfacher als die verbogene Stoßstange wieder in die korrekte Form zu bekommen.

Mein Meister pflegte angesichts solcher Konstruktionen stets zu sagen "da ham die sich was dabei gedacht". Denn rein intuitiv kann man es eigentlich nur besser machen.
Grüezi,
Thomas

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Miket
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Vorschlag?

Beitrag von Miket »

Hi Thomas,
hättest Du den da ein konkrete Idee, wie die Sache besser zu lösen wäre? Was ich bisher bei anderen Herstellern dazu gesehen habe, geht eigentlich alles in eine ähnliche Richtung, wobei mir allerdings nur wenige Beispiele detailliert bekannt sind.

Ich stelle es mir gerade bei den 1300er Zierleisten (Stoßstangen kann man das wohl leider kaum nennen...) schwierig vor, eine optimale Lösung zu finden, die sowohl Stöße von vorne, von schräg vorne und von der Seite aufnimmt, ohne heftige Spuren im Blech zu hinterlassen.

Die originalen Hörnchen potenzieren die Gefahr m.E. sogar noch, weil ich leider schon einige Beispiele sehen mußte, bei den gerade die Hörnchen als erstes ins Blech gedrückt wurden...

Bei dieser Geschichte kann der five-speed ausnahmsweise 'mal ganz klar punkten. :lol:

P.S. Bei den Bodenabläufen kann ich Deinem alten Meister nur beipflichten....
Gruß
Michael

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Thommy124
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Beitrag von Thommy124 »

Ne, ich glaube nicht wirklich. Beim 124 Spider ist es genauso. Bei so weit ums Eck gezogenen Teilen müßte man den Anschraubpunkt mit einer Strebe gegen etwas massives nach innen abstützen, aber vermutliuch wäre einem dann im Scheinwerferschacht ständig diese Strebe im Weg und ob eine schräge Krafteinleitung gegen einen Rahmenträger so viel besser ist weiß ich nicht.
Immerhin ist es nicht ganz so krass gelöst wie beim 1er Fiesta. Da war die hintere Stoßstange gleich nur auf das Heckblech geschraubt.
Grüezi,
Thomas

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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Die 1300'er Euro-Stoßstangen haben meines Erachtens eher kosmetischen Charakter.
Abgesehen von leichten Parkremplern nehmen die kaum Energie auf.
Deutlich besser sind da die frühen US-Stoßstangenecken.
Die haben erstens mehr Abstand zum Rohbau und schlagen nicht so schnell durch aber zweitens
sind die vor allem kürzer so daß der Gummipuffer genau vor der Stoßfängeraufnahme im Rohbau sitzt.
Damit knickt zumindest bei Krafteinleitung von vorne nicht die Stoßstange ein und verbeult die Nase.
Allerdings haben die entsprechenden Karossen auch eine verstärkte Stoßfängeraufnahme.
Ich fürchte bei den Eurobumpern vom 1300'er muß man einfach damit leben, daß im Falle eines Falles der Rohbau sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen wird.
Gruß,
Markus
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

Hallo zusammen,

danke erst mal für die Antworten.
Ich werde die Tage mal ein paar Bilder einstellen.
Die Antworten bestärken mich eigentlich in meiner Auffassung zur technischen Nutzlosigkeit des Umbaues (Optik mal ausser acht gelassen).
Ich überlege nun stark, die Teile ganz weg zu lassen. Im Falle eines Falles kann da ja auch nur unwesentlich mehr kaputt gehen.

Da wäre dann die nächste Frage im Raume:
Gibt es eigentlich eine Pflicht Stossstangen (fürchterlich, diese drei ess) zu montieren?

Grüsse

Wolfgang
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Alpinchen hat geschrieben: Gibt es eigentlich eine Pflicht Stossstangen
ich sag's ja, diese Rechtschreibreform hat alle erschüttert:
Auch heute schreibt man "Stoß" noch mit "sz", daher heißt das Ding auch Stoßstange.
Würde es mit "ss" geschrieben, dann wäre es nach alter UND neuer Rechtschreibung mit "sss" richtig, da auf das dritte "s" kein Selbstlaut folgt. (vgl. "Schiffahrt - Sauerstoffflasche" (alte dt. Rechtschreibung ....)).
Beruhig Dich: Es geht einer ganzen Generation so :-)
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Sandstrahlpistole mit Aufsatz

Beitrag von Heiko »

Für die einfachen Dinger reicht der Kompressor mit 250 Liter aus dem Baumarkt absolut aus. Für mehr als ein paar "Punkte" zu strahlen sind die Dinger allerdings nicht geeignet.
Gruß
Heiko Lange

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Karl-Heinz Welter
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Beitrag von Karl-Heinz Welter »

Wollte schon weiter oben schreiben, dass man sich alle Probleme erspart in dem man die 1500er Stoßstangen dran läßt.
Fürchtete nur, dass ich wieder mal einen wegen meines Originalitätsfimmels über die Rübe gezogen bekommen würde.
Aber, wie ich sehe, siegt die Selbsterkenntnis. Bravo !!
Ich bleibe bei meinem Wahlspruch. Wer gerne einen 1300er hätte, der kaufe sich einen. Ein 1500er, da werden mir alle 1300er Fahrer beipflichten, wird nie ein 1300er; auch nach der Stoßstangenänderung nicht.
Kalle
Karl - Heinz Welter

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Beitrag von Karl-Heinz Welter »

War wohl etwas zu schnell mit meiner Antwort :oops: :evil:
Kalle
Karl - Heinz Welter

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Thommy124
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Beitrag von Thommy124 »

Alpinchen hat geschrieben: Da wäre dann die nächste Frage im Raume:
Gibt es eigentlich eine Pflicht Stossstangen (fürchterlich, diese drei ess) zu montieren?
Soweit ich weiß nicht explizit. Aber durch das weglassen verändert sich die Gesamtlänge und das muß theoretisch eingetragen werden.

Zu Deiner Frage mit den Sandstrahlpistolen: Fa Mathys empfiehlt für die üblichen Hobbypistolen mit Handauslösung min 180 l/min, bei den etwas größeren Geräte gibt es die Düsengrößen klein / mittel / groß mit empfohlenen Luftdurchsätzen 270 / 420 / 720 l/min.
Grüezi,
Thomas

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Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

@Kalle:
Ich bin, was Kritik betrifft, so ziemlich unkaputtbar :wink:
Fakt ist nun mal, dass ich meinen X schon als Bastelbude mit Umbau auf UNO Turbo Racing gekauft habe.
Insofern mache ich mir da auch keine grossen Gedanken mehr zur Orginalität.
Aber ich denke mal, wenn ich dieses erste "Abenteuer" überstanden habe könnte mich ein orginalgetreuer Aufbau
von einem 1300er schon reizen. Einen zum benutzen, einen zum anschauen und freuen 8) .
Aber bis dahin werde ich wohl noch viel Lehrgeld gezahlt haben.
Ich freue mich aber dass es Zeitgenossen gibt, die die Historie der Wagen mühsam zusammentragen und so allen
Interessierten eine Leitschnur zur Verfügung stellen können.

Grüsse aus Dillenburg

Wolfgang
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Karl-Heinz Welter hat geschrieben:Ich bleibe bei meinem Wahlspruch. Wer gerne einen 1300er hätte, der kaufe sich einen. Ein 1500er, da werden mir alle 1300er Fahrer beipflichten, wird nie ein 1300er; auch nach der Stoßstangenänderung nicht.
Kalle
YESSS!
Das kann ich nur unterschreiben :!: .
Eine Wohltat das hier zu lesen :) .
Davon abgesehen:
Die 1300'er Stotssstangen tarnen natürlich die grottenhässlichen Öffnungen für die 1500'er Stoßfänger.
Sollte man mit dem Gedanken spielen Stossfängerlos unterwegs zu sein wollen.
In diesem Sinne...

Markus
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Michael V.
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Zum Thema OHNE Stoßstangen

Beitrag von Michael V. »

Hallo,

aus meiner Erfahrung heraus kann ich berichten, dass ich mit meinem Ex-X (einem 1500er Umbau OHNE Stoßstangen) diverse Male zur Hauptuntersuchung beim TÜV war und weder der Umbau noch die nicht geänderte Fahrzeuglänge in den Papieren jemals beanstandet wurde.
Insofern muss ich davon ausgehen, dass ein Weglassen der Stoßstangen nicht eintragungspflichtig ist. :lol:
Viele Grüße
Michael
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ziploader
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Re: Zum Thema OHNE Stoßstangen

Beitrag von ziploader »

Michael V. hat geschrieben:Hallo,

aus meiner Erfahrung heraus kann ich berichten, dass ich mit meinem Ex-X (einem 1500er Umbau OHNE Stoßstangen) diverse Male zur Hauptuntersuchung beim TÜV war und weder der Umbau noch die nicht geänderte Fahrzeuglänge in den Papieren jemals beanstandet wurde.
Insofern muss ich davon ausgehen, dass ein Weglassen der Stoßstangen nicht eintragungspflichtig ist. :lol:
Das ist stark vom Prüfer und seiner Tagesform abhäng. Den einen interessiert es, den anderen nicht.

Fakt:
Da sich, wie schon geschrieben, die Fahrzeuggesamtlänge ändert muß diese Änderung eingtragen werden.
Manche Prüfer bemänglen sogar das geänderte Craschverhalten, welches sich zum Nachteil ändert.
Die Stroßstangen werden zur Berechnung bei einem Craschtest einbezogen. Somit fehlen sicherheitsrelvante Teile.
Dies hat zur Folge, daß keine HU-Plakette zugekteilt wird.
cu
marcus

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