So sieht also ein Turbolader von innen aus...

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So sieht also ein Turbolader von innen aus...

Beitrag von Profil Name »

Hallo an alle Interessierten 8)

Mich hatte bei meinem Turboumbau immer folgendes gestört...
Der Turboluftausgang sitzt verdammt nah am Auspuffkrümmer... Und einen Samcoschlauch hab ich dadurch schon "verheizt"... :roll: :oops:

Hier kann man es eigentlich ganz gut erkennen...
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Der freie Anschluss, darüber direkt der Krümmer... Und das ist Original so!!
Beim Uno ist dort nur ein Übergangsgummi, dann direkt ein gebogenes Metallrohr...
So wollte ich das halt nicht machen, hab ja keinen Uno... :roll: 8) :lol:

Deswegen hatte ich einige Leute gefragt, ob man das Anschlussgehäuse drehen kann... Konnte mir aber so keiner sagen :? :shock: :roll:

Also hab ich einfach mal einen defekten Lader genommen (als Turboumbauer hat man sowas rumliegen :wink: ), und dann selber mal nachgeschaut.

Hier das Objekt "der Begierde":
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Erstmal auseinandergenommen, Teile abgeschraubt...
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Hier sollen also die Abgase raus??? Kein Wunder, das der sofort glüht... :roll: :oops: 8) :shock: :lol:
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Sieht eigentlich noch gut aus... An der Klappe sind schon mal Risse von der Hitze... Hier aber nicht, dafür hat der Lader halt Spiel und "jammert" :roll: :oops: Bild

So, mal alle Schrauben gelöst.... Was passiert nun??
Fällt der Lader nun in 1000 Teile???
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NEIN... Natürlich NICHT :roll: 8) :lol:
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Das sieht echt gut aus... Hat mich sehr gefreut, das die "Operation" erfolgreich war, und ich jetzt mein Gehäuse drehen kann, ohne das was kaputt geht...

Eine Dichtung gibt es so nicht, nur sowas wie Dichtungsmasse...
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Jetzt hätt ich da noch ne Frage...
Wenn ich dann meinen Lader auseinandernehme, und das Gehäuse drehe, welches Dichtungszeug kann man denn da nehmen??
Das alte war sehr Gummiartig, sah aus, wie ein normaler Gummi, sogar in Rot...

Grüssle 8)



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herze-2004
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Dichtung

Beitrag von herze-2004 »

Bei den Ladern die ich bisher zerlegt habe war im alugehäuse ein grosser O-Ring drin. Kann mich auch täuschen aber der Rote Dichtungspapp sieht mir danach aus als wär das so nicht gedacht. Aber wie gesagt, reine vermutung meinerseits. Mach halt ne Nut rein und Ring dazu, dann bist auf der sicheren Seite.
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Beitrag von Profil Name »

Wie soll ich denn da ne Nut reinmachen... Kauen??? :roll: 8) :lol:

Das sieht schon sehr original aus... Wenn man das Gehäuse draufmachen will, ist das wie eine Passung...
Da kann man dann auch nichts mehr bewegen... Ohne das es fest ist...


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herze-2004
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.........

Beitrag von herze-2004 »

Mit einer Drehbank :D . Wie gesagt, ist ja durchaus möglich dass das so gedacht ist. Hats bei den Unos den IHI Lader? Hatte bisher nur KKK in Händen :wink: .
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Beitrag von Profil Name »

Jepp... Das sind die 1,3er Lader...


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wolle84
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Beitrag von wolle84 »

Cool-Man hat geschrieben:Wie soll ich denn da ne Nut reinmachen... Kauen??? :roll: 8) :lol:

Das sieht schon sehr original aus... Wenn man das Gehäuse draufmachen will, ist das wie eine Passung...
Da kann man dann auch nichts mehr bewegen... Ohne das es fest ist..
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Eija, weißt ja wo eine zufindent ist :wink: . sag einfach bescheid ...
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Beitrag von Profil Name »

Die Frage wäre, ob ich das einfach so ändern will...
Ist ja original so und hat schon einige 10.000 KM gehalten... (oder mehr 8) )


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Holgi
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Beitrag von Holgi »

rote Dichtmasse, gummiartig, bei Fiat (Landmaschinen) Getrieben serienmäßig verwendet: Motorsil

Damit habe ich bisher alles dicht bekommen. Das Zeugs quetscht sich nur ordentlich aus, d.h. Du musst beim Auftrag schon die Menge kennen/ausprobieren, sonst hast Du das Zeugs ja nachher im Motor (wo es wahrscheinlich nicht großen Schaden anstellt ....)
Zuletzt geändert von Holgi am 25. Jan 2009, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Profil Name »

Das kann man dann ja testen...
Das war sehr dünn, wie ein normaler Gummi halt.
Das man da nicht soviel draufmacht, wie Karosseriedichtmasse sollte klar sein ;)

Wenn ich meinen Lader dann auseinandernehme, werd ich hier berichten... ;)


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Beitrag von Holgi »

ich meinte natürlich "MOTORSIL" (hab's oben ausgebessert ...)
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Abdichtung in rot

Beitrag von Jor »

Halo Cool-Man,
die Farbe der Abdichtung lässt mich an Gomastit 405 denken.
Haben wir für Herdplattenabdichtungen genommen. Ist normal bis ca. 300° C temperaturfest formbeständig.
Bei Dichtungsauftrag flachdichtend auf Passung haben wir auch Festigkeit bis 1500 ° C gehabt.
Ich weiss nicht, wie heiss der Lader wird, aber ich denkle, das müsste ausreichen.
Google mal nach Gomastit 405, kommst Du zu Merz + Benteli.Ag CH

Grüsse

JoR
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Beitrag von Acki »

Schmier irgendwas zwischen. 300°C wird's da nie haben...
Das man das Verdichtergehäuse drehen kann hätte ich dir sagen können ;)
Der Riss im Wastegatekanal kann bei höherem Ladedruck zum Problem werden -> Aufdrehen und Stahlring einpressen. Machen die Opel-Jungs auch so.
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Beitrag von Profil Name »

Der Lader ist eh tot... Hat viel Spiel und macht auch schon Geräusche... :oops: :roll:

Der Riss ist somit eh egal.

Das Teil wird noch etwas weiter auseinandergenommen, gestrahlt und poliert und dann in die Virtine gestellt ;)



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Beitrag von Holgi »

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Beitrag von Paul68 »

moin Lothar,
das mit dem Drehen habe ich dir doch beim Stammtisch und irgendwann dazwischen schon erzählt?!
Ich habe bei mir eine bis 300°C beständige Dichtmasse daraufgemacht. Scheit noch zu halten, allerdings bei Serienladedruck.
Die Abgasseite ist annähernd 1000°C heiß und die müssen auf dem kurzen Gehäusezwischenstück abgebaut werden. Druckseitig sind 200°C, je nach Ladedruck, auch möglich. Deswegen würde ich unter 300°C nichts reinschmieren.
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Yellow Scorpion
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Beitrag von Yellow Scorpion »

Hallo Lothar

Bevor Du den Lader auseinander nimmst um ihn zu Drehen zeige ich Dir eine einfache und billigere Lösung damit
der Schlauch nicht mehr angekokelt wird.

Ein Hitzebeständiges Band drum herum wickeln und Du hast Ruhe mit Brandstellen am Schlauch, immerhin hält es
bis zu 1000 Grad aus.

Bild

Bild
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." (Walter Röhrl)

Ciao Scorpi
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Beitrag von Acki »

Geht trotzdem Wärme durch, der Schlauch darunter hat es auch erlebt.
Beim Racing hab ich beim Umbau auf 1.3er Verrohrung ein Hitzeblech drum gemacht.
Seitdem ist da auch Ruhe.
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

man muss unterscheiden, ob es ein Temperaturproblem auf Grund abgeführter Wärme durch Strömung (Konvektion) oder durch Strahlung ist

Gegen Strahlungswärme hilft in der Tat ein Abschirmblech am besten (sollte gut hinterlüftet sein).
Ich vermute allerdings, dass wir hier beide Phänomene haben, daher würde ich sowohl ASB als auch Isolierung nutzen ...
Nicht anliegende Hitzeschutzschläuche sind übrigens fast besser, da sich hinter dem losen Hitzeschutz noch zusätzliche Sekundärströmungen einstellen, die die Wärme abtransportieren.

Das Hitzeschutzblech sollte eine helle Farbe haben, das wird manchmal auch vergessen (!)
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Beitrag von Acki »

Naja eine Seite schwarz die andere weiß wenn hyperexakt oder? :)

Kevlar Ummantelung von Sandtler und Konsorten dürfte auch Wunder wirken.

Bei mir schien es aber auch die Hitze von der Rohrverengung gewesen zu sein, weil der lader 50er Ausgang hatte und die Rohre danach nur 40.
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Beitrag von Profil Name »

Den Lader zu drehen ist doch viel Sinvoller, finde ich...
Das gibt doch sowieso eine spezielle Verrohrung, dann kann man das auch von der neuen Stellung aus machen.
Ausserdem ist dann die Druckseite, die eh schon heisse Luft hat, noch etwas vom Krümmer weg., was wohl effektiver ist, als ein Hitzeband... Das könnte man ja noch dazu nehmen, dann wärs wohl nahezu perfekt ;)



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