Bremsen Reparatursatz

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Speed!
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Bremsen Reparatursatz

Beitrag von Speed! »

Hi Forum!

Ich möchte meine kompletten Bremsen einmal überholen, um dem ständigen elenden Quietschen den Garaus zu machen. Doch leider finde ich nirgends einen geeigneten Rep.Satz bzw. die genaue Bezeichnung dafür.

Einen Lieferanten habe ich angeschrieben, der sandte mir aber ein Angebot für die Bremszangenmanschetten. Ich denke da hat er mich wohl nicht verstanden. Ebenso möchte ich gleich alle Schläuche tauschen. Die werden nach 23 Jahren fällig.

Wer kann helfen? Ev. mit Teile oder Bestellnummer?
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ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Soweit ich weiß, gibts solche "Sets" nicht.
Da musst du wohl die Einzelteile selber zusammen kaufen.
Der Anbieter hat korrekt einen Bremsenüberholsatz angeboten. Genau das ist damit gemeint.
mfg., Manfred
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Heiko
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.....

Beitrag von Heiko »

Zur Überholung der Bremse brauchst du nicht mehr als die Manschetten und den O-Ring. Der Rest muss gesäübert und entsprechend gefettet werden. Vor allem nicht die Federn usw. vergessen. Die Kolben nach der Reinigung unbedingt mit ATE Bremskolbenpaste behandeln. Manchmal liegt das Quietschen auch nur an den Belägen. Ein Wechsel wirkt dort schon Wunder :wink: Kosten ja fast nix die Dinger.
Gruß
Heiko Lange

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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Das Quietschen von Scheibenbremsen entsteht zwischen Bremskolben und Bremsbelag, daher bringt es schon einiges, wenn man die Führungen der Bremsbeläge (Auflagen, wo sie in den Sattelhalterungen gleiten) sowie die RÜCKSEITE der Bremsbeläge mit Antiquietsch-paste behandelt. Ich verwende hier Kupferpaste, was aber dichte Bremsmanschetten voraussetzt, da die Gummidichtungen der Bremskolben nicht gefettet werden dürfen. Du brauchst also nicht Deine Bremsen zu überholen!
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Heiko
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....

Beitrag von Heiko »

@Pauer!!!

Das ist nicht richtig!!! Die Dichtungen samt der Kolben sollten sogar gefettet werden. Natürlich nur mit der Kolbenpaste von ATE, bzw. vergleichbaren Herstellern. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, das manchmal das beste säubern und fetten nichts bringt. Es gibt immer wieder Beläge die einfach anfangen zu quietschen!!! Auch abbfräsen usw. bringt da nicht viel. Natürlich ist die Säuberung und Schmierung wie du schon beschrieben hast der erste Weg.
Außerdem bewirkt das Säubern und Fetten der Kolben oft Wunder in Sachen Gleichmäßigkeit der Bremse.
Zuletzt geändert von Heiko am 28. Jun 2010, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Heiko Lange

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Daywalker
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Beitrag von Daywalker »

Moin Mario,
die Überholsätze für vorne und hinten habe ich mir günstig bei Wum-Autoteile besorgt,kosten nicht viel :wink: .
Bei den Schläuchen würde ich gleich auf Stahlflex umrüsten,kriegste bei Henk.

Aber du hast doch erst restauriert oder hast du die Bremsanlage vergessen :?:
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Streitberg
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Quitschen

Beitrag von Streitberg »

Hallo,

die elende Quitscherei hatte mein X schon als er fast neu war.
Das liegt wie geschrieben nicht an der Bremse selbst sondern an den Belägen bzw. deren Einbau.
Peinlich sauber machen, gängig machen und mit Quitschpaste oder Kupferpaste einschmieren.
Dazu noch die Bremsbeläge an den Kanten anfasen, so 2-3 mm ringsum.
Und ja, Markenbremsbeläge gibt es noch und die Quitschen manchmal auch nicht.

Servus Andreas
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Speed!
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Beitrag von Speed! »

Hallo und danke erstmal für die zahlreichen Antworten. Ich habe an all meinen X die Bremsen überholt und hatte hinterher eine sehr gleichmäßige und gut dosierbare Bremse.

Ich verwende dazu die blaue Paste und fette auch die Gummiringe ein. Die Kolben schleife ich leicht mit 2000er Papier und reinige alle Kanäle mit Bremsenreiniger und Preßluft.

Die Bremsen waren das einzige technische Detail, was ich bis Ende der Restauration nicht geschafft hatte, weil ich den Werkplatz räumen musste.

Es macht eben keinen Spaß auf der Strasse zu schrauben. Deshalb habe ich u.a. auch solange gewartet. Zudem bin ich mit meiner neuen Existenzgründung noch immer voll beschäftigt. Das machts leider nicht einfacher...

Die Beläge hatte ich übrigens schon gewechselt und mit K.paste eingeschmiert. Half aber nix, weil es bereits nach kurzer Zeit wieder los ging. Ich habe das Gefühl, das die Kolben nicht weit genug zurückgehen und dadurch minimale Schwingungen entstehen. (metallischen Quietschen, wie bei der Bahn) Deswegen müssen die Bremsen überholt werden! Vorne links sind seit neuestem auch noch transparente Tropfen auf der Strasse. Vermutlich ist hier ein Bremsschlauch undicht. Habs noch nicht genauer betrachtet.... Also ich muss da ran.

@Daywalker - hast du einen Link und die Bestellnummer vielleicht parat?

Grüße
Speed!
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Holgi
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Re: ....

Beitrag von Holgi »

Heiko hat geschrieben:@Pauer!!!

Das ist nicht richtig!!! Die Dichtungen samt der Kolben sollten sogar gefettet werden.
Hallo Heiko,

es darf KEIN Fett bei den Bremskolben verwendet werden sondern ausschließlich ATE Bremspaste (welche KEIN FETT ist). Daher sollte man auch den Begriff "fetten" nicht in Verbindung mit Bremsen verwenden. Die Gummiringe vertragen nämlich kein Fett!!!! Daher sollte man auch mit Kupferpaste etwas vorsichtig sein, denn die ist wiederum auf Fett-Basis ...
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Holger, hat er doch später in seinem Post selber geschrieben ;-).
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Beitrag von Daywalker »

Hier der Link:

http://cgi.ebay.de/Manschettensatz-Brem ... 35a86ee8cf

aber denke daran das es zwei unterschiedliche Durchmesser für die hinteren Bremskolben gibt.

P.s ich habe bald Urlaub könnte dich dann mal besuchen kommen mit meinem X :lol:
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Re: ....

Beitrag von Acki »

Pauer hat geschrieben:es darf KEIN Fett bei den Bremskolben verwendet werden sondern ausschließlich ATE Bremspaste (welche KEIN FETT ist). Daher sollte man auch den Begriff "fetten" nicht in Verbindung mit Bremsen verwenden. Die Gummiringe vertragen nämlich kein Fett!!!! Daher sollte man auch mit Kupferpaste etwas vorsichtig sein, denn die ist wiederum auf Fett-Basis ...
Zumal bei einer Paste eigentlich auch immer Feststoffe vorhanden sind, da kann es auch zu Problemen kommen.
Ich sprüh immer Silikonöl unter die Manschette. :)
ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Es gibt solche und solche Fette...
ich nehme bei meinen Bremsüberholungen immer dünn Wasserpumpenfett, das its recht wenig reaktiv und auch gegen abspülen durch Bremsflüssigkeit resitent. Von der Paste halte ich nicht so viel...

Ich hatte damit noch nie auf die Fette zurückführbare Probleme mit solchen Bremsmanschetten. Im Alter gehen die halt mal kaputt, da ist ja normal...
und mal alle 10 jahre eine thermisch und durch agressiven Bremsstaub belastete Gummimanschete auswechseln ist ja auch nicht zu viel verlangt...
mfg., Manfred
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Es ist wirklich unverantwortlich,
wie hier Tipps gegeben werden
ohne die technischen Hintergründe
zu hinterfragen. Gummiteile im Bremsenbereich sind
aus EPDM wegen entsprechender Beständigkeit
gegenüber Bremsflüssigkeit.
Dieses Material quillt jedoch bei Fett/öl/Benzin und
schon allein deshalb ist es Schwachsinn öl/Fett oder dergleichen zu verwenden.
Das ist wie mit DOT3/4. Man mag ja 10 Jahre keine Probleme haben aber man selbst
sieht alt aus, wenn man dann mal doch ein Material erwischt, das geradeso
die Spezifikation des Herstellers erfüllt.
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Goldi
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Gummi und Fett

Beitrag von Goldi »

Vertägt sich Gummi mit Fett?

Für unsere ganz harte Fraktion nochmals die Antwort aus anderer Quelle 8)


http://www.lederwerkstatt.com/bekleidun ... shorts.htm
Gruß
Christoph
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Nolden.Guido
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Beitrag von Nolden.Guido »

WAAAAS :?: 130 Mark für 'ne Ungerbüx :shock: :?: Plus Versand :?: :splat:

Was du für Seiten kennst.......... :oops:


Gruß Guido
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Beitrag von Goldi »

:D :D

Gib bei Google:"Vertägt Gummi Fett" ein, und Du findest gleich als Zweites diesen Scheiß. Ha! Ha!

Aber das mit dem Fett stimmt ja auch hier :!:
Gruß
Christoph
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Beitrag von Holgi »

gib' mal lieber "EPDM Fett" ein ...
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Goldi
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Beitrag von Goldi »

Früher, gaanz früher, als Bremsen noch überholt wurden, lernte schon der Lehrling

(nicht Auszubildende), dass Öle und Fette nichts auf der Bremsen-Werkbank zu suchen haben :!:
Gruß
Christoph
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ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Pauer hat geschrieben:Es ist wirklich unverantwortlich,
wie hier Tipps gegeben werden
ohne die technischen Hintergründe
zu hinterfragen. Gummiteile im Bremsenbereich sind
aus EPDM wegen entsprechender Beständigkeit
gegenüber Bremsflüssigkeit.
Dieses Material quillt jedoch bei Fett/öl/Benzin und
schon allein deshalb ist es Schwachsinn öl/Fett oder dergleichen zu verwenden.
Das ist wie mit DOT3/4. Man mag ja 10 Jahre keine Probleme haben aber man selbst
sieht alt aus, wenn man dann mal doch ein Material erwischt, das geradeso
die Spezifikation des Herstellers erfüllt.
Halt dich bitte etwas zurück, Leuten wie mir, die seit fast 20 Jahren schrauben, Unverantwortlichkeit oder gar Schwachsinn vorzuwerfen...
Ich weiß ja nicht, wie viel Paste oder Fett du da reinhaust, aber normal kommt die Manschette gar nicht groß in Berührung mit dem Fett. DÜNN auf die Lauffläche des Bremskolbens. Da ist ja keine Achsmanschette, die man mit Fett füllt...
So viel Fett dass da irgendwas nennenswert quellen kann, kommt da gar net dran.

Alleine weil Du dich auf das ATE-produkt beschränkst - wie schauts dann mit Bremsen anderer Hersteller aus? :roll:
Was würde nur früher genommen, als es diese Wundermittelchen noch nicht gab

Nimm was Du willst, ich mach das so wie ich es immer gemacht hab (und wie es auch ein befreundeter alter Werkstattmeister macht) und wo bei mir noch NIE ein Problem deshalb aufgetreten ist...
mfg., Manfred
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