Riemenscheibe unten lösen

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Michael V.
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Riemenscheibe unten lösen

Beitrag von Michael V. »

Moin Ihr Lieben,

wir haben am Wochenende versucht, die untere Riemenscheibe am Motor bei unserem Kat-X zu lösen, weil der dahinterliegende Simmerring undicht ist.
Da man diese Mörder-Mutter (37er Nuss) fast unmöglich los bekommt, wenn der Motor ausgebaut ist (Motor dreht mit), hatte ich die Idee, das Unterfangen im eingebauten Zustand zu machen. Konkret: Nuss mit Verlängerung ansetzen, Wagen ablassen, Handbremse und erster Gang rein (damit die Räder blockiert sind) und dann lösen. So kann der Motor nicht drehen (habe ich gedacht) und man kann die Mutter lösen.
Ergebnis: BANANE! Das war nix! Der Motor dreht sich munter mit, wenn ich an der Mutter rumdrehe.
Eigentlich müsste doch ein Kraftschluss zwischen Motor-Kupplung-Getriebe dasein, der ein Drehen des Motors verhindert. Das ist aber nicht der Fall!
Die Kupplung ist im Übrigen so gut wie neu (vor 2.000 km neu gemacht worden) und rutscht auch nicht durch.
Hat jemand eine Idee (oder eine technische Erklärung) dafür?
Zuletzt geändert von Michael V. am 13. Okt 2003, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Michael
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Holgi
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hoher Gang

Beitrag von Holgi »

Hi Michael,

würde eher einen großen Gang einlegen. Obwohl. Damit ist die Belastung auf die Kupplung dann noch höher oder?
Ansonsten hast Du natürlich ziemlich Spiel im Antriebsstrang. Waren beide Räder hinten blockiert? Event. hattet ihr nicht bemerkt, daß eine Seite los war und das ganze übers Differential weiterdrehen konnte?
Die Muttern werden bei mir generell mit Schlagschrauber gelöst. Das ist schonender für den Antriebsstrang :lol: Damit kriegst Du die Mutter auch bei ausgebautem Motor runter (zumindest mit meinem 3/4" Schlagschrauber ...).

Holgi
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Michael V.
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Jo, beide Räder blockiert!

Beitrag von Michael V. »

Hallo Holgi,

es waren definitiv beide Hinterräder blockiert. Wenn's nur eines gewesen wäre, hätte ich's auch verstanden, komisch...

Aber das mit dem Schlagschrauber ist grundsätzlich 'ne gute Idee. Ich frage mich nur: bekomme ich den Schlagschrauber angesetzt, wenn der Motor eingebaut ist? Ist ja ziemlich eng da unten...
Viele Grüße
Michael
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Uli.R
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Der Herr Holgi..

Beitrag von Uli.R »

Grüß dich Holger!

Zum Thema Riemenscheibe: Gab es hier nicht mal einen Thread, wo ein Zeitgenosse ein Spezialwerkzeug im Bild zeigte, dass das Durchdrehen des Motors verhinderte? Wurde, wenn ich es recht erinnere, am Schwungrad angesetzt.
Noch ein Bekloppter mehr ;-)

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Michael V.
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Motor festsetzen

Beitrag von Michael V. »

Ja, moin Uli,

das ist Richtig. Wenn man die untere Riemenscheibe bei ausgebautem Motor lösen möchte, muss man die Gegenseite (Schwungscheibe) festkeilen. Dazu kann man sich ein Spezialwerkzeug (ein alter Schraubenzieher tut's auch) schnitzen.
Ich wollte mir dem kompletten Motorausbau sparen und den Motor durch das Blockieren der Räder festsetzen.
Wenn der Motor eingebaut ist, kann man das Spezialwerkzeug natürlich nicht ansetzen, weil die Schwungscheibe nicht frei liegt.
Viele Grüße
Michael
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Holgi
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Ja und nein

Beitrag von Holgi »

Motor mußt Du wohl auf alle Fälle lösen und etwas ablassen. Dann sollte genügend Platz zum Ansetzen des Schlagschraubers sein.
Ansonsten braucht der Motor dann selbst nicht festgesetzt zu werden. Das Drehmoment ist zu groß als daß man den gesamten Kurbeltrieb mitdrehen könnte. Festhalten der Riemenscheibe von Hand langt allemal. Festziehen ist natürlich dann was anderes. Wenn's schnell gehen soll und man seinen Schlagschrauber auch kennt, kann man notfalls wieder mit dem Schlagschrauber festziehen (schlagt mich :lol: :lol: :lol: )
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Uli.R
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Alles klar, Holgi..

Beitrag von Uli.R »

da kommt der Landmaschinentechniker wieder durch.... Thema Schlagschrauber zum festziehen :shock: :shock: :shock:
Noch ein Bekloppter mehr ;-)

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Alex K.
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Beitrag von Alex K. »

Hallo,

ein 3/4" Schlagschrauber für die Mutter an der Kurbelwelle? :wink:
Jedenfalls ist es normal, dass man bei eingelegtem Gang und gezogener Handbremse noch jede Menge Federn überwinden muss, z.B. die Torsionsfedern der Kupplung, Spiel im Getriebe, die Motoraufhängungen (der Motor verdreht sich ja) und die Nachgiebigkeit der Reifen. Die Variante eignet sich nicht besonders zum Öffnen von so hartnäckigen Muttern. Am Besten geht's wie Holgi schon schrieb mit nem Schlagschrauber, der allerdings ne ganze Latte an Belastungen an die Kurbelwelle und die Lager weitergibt. Besser wäre das Schwungrad mit ner Vorrichtung festzuhalten, die in die Zähne eingreift und am Getriebe festgemacht wird.
Ich habe vor kurzem die Mutter auch gelöst, habe allerdings den Motor zerlegt und ein Stück Holz zwischen die Kurbelwange und Motorblock gelegt. Selbst da wars ein unendliches Gewürge mit 3/4"-Nuss und ner meterlangen Verlängerung...

Gruß, Alex
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Holgi
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Oder war es ...

Beitrag von Holgi »

Hi Michael,
mir ist da gerade noch was eingefallen (soeben eigene Erfahrung :lol: )
Hattest Du die Felgen demontiert und die Rad-Zentrierbolzen entfernt (die, die die Bremsscheiben halten)? :lol: :lol: :lol: :lol:
Ansonsten Alex,
würde ich die Belastung der Kurbelwelle und vor allem der Lager durch den Schlagschrauber als äußerst gering und relativ schonend bezeichnen, da die Schläge konzentrisch ausgeführt werden, d.h. im Gegensatz zur Festsetz-Methode am Schwungrad entstehen dadurch keine großen Hebelkräfte am Lagerzapfen (nimm' mal Dein TM-Buch wieder zur Hilfe :lol: ).
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Alex K.
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Re: Oder war es ...

Beitrag von Alex K. »

Holgi hat geschrieben:(nimm' mal Dein TM-Buch wieder zur Hilfe :lol: ).
Weiß gar nicht, wo ich das vergraben hab... :wink:

Gruß, alex
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