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Stehbolzen ausdrehen

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stahl.68
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Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

Hallo X Gemeinde,
Ich habe gestern den Krümmer an meinem Einspritzer demontiert und was soll ich sagen: Der letzte Stehbolzen ist mir trotz Röstlöser und heiß machen gerissen. Hier werde ich wohl bohren müssen, weil er ca. 1mm unterhalb des Flansches abgerissen ist. Aufschweißen von Material wäre evtl. auch eine Möglichkeit, aber da mache ich mir Sorgen, ob ich noch vernünftig bohren kann, wenn das aufschweißen um eine Mutter aufsetzen zu können misslingt. Vielleicht hat ja hier noch jemand eine Empfehlung.

Mein anderer Punkt ist aber, dass ich auch die übrigen Bolzen ersetzen möchte. Gibt es eine Vorsorge die ich treffen kann, dass diese nicht reißen (Eisspray, erhitzen, Rostlöser, sonstige Chemie)? Schweiße ich eine Mutter auf um den Bolzen drehen zu können oder sollte eine Zange ausreichen?

Bin gespannt, ob Ihr hierzu neue Ideen habt.

VG
Stefan
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stahl.68
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

Hier noch Bilder dazu
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X3468
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von X3468 »

Ich hatte das gleiche Problem mit 2 Stehbolzen.
Eisspray und heiß machen hat bei mir auch nichts geholfen, außer bei den übrigen.
Dann habe ich mir eine Mutter draufgeschweißt und es tat sich was.
Ich konnte etwa eine viertel Umdrehung mit viel Kraftaufwand machen und dann war der Bolzen abgerissen.
Den Gew. Bolzen rauszubekommen wird nicht einfach, da der Block ja aus Alu ist und der Bolzen aus Stahl, der Bohrer will immer in das weiche Alu und nicht in den härteren Bolzen.
Da blieb mir nur noch eine Möglichkeit und die war mit einem 6er Hartmetallfräser (da M8 Gewinde und 6,8er Kernloch) den Stehbolzen auszubohren (auf einer Fräse) und dann den Rest vom Stehbolzen mit dem M8Gewinde Bohrer rauszubekommen.
Wenn das Kernloch bei mir aus welchem Grund auch immer größer geworden wäre, hätte ich Helicoil für M8 benutzt.
Funktioniert super und hält genau so gut.
Ich weiß nicht was für Möglichkeiten du hast, jedenfalls habe ich es bei mir so gemacht.
Wünsche dir viel Erfolg und du kannst ja mal berichten, obs geklappt hat und wenn ja auch welche Art und Weise.
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X3468
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von X3468 »

Da ich Metaller bin, wollte ich die alten Gew. Bolzen natürlich nicht wieder verbauen und habe mir welche angefertigt.
Diese werden jetzt noch Gelb Chromatiert und dann sollte es eigentlich mit dem Rost keine Probleme geben und somit sollte man sie auch wieder demontieren können.
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stahl.68
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

Danke für den Input. Das mit dem HeliCoil habe ich auch schon im Auge gehabt. Ich habe nun erst einmal 4! M5 Schrauben ausbohren müssen (Ansaugbrücke die Befestigungsschrauben der Einspritzventile). Mit Heißmachen und Mutter aufbohren war nichts zu machen. Das hat auch ganz gut funktioniert. Dafür habe ich extra gute Bohrer gekauft. Trotzdem sitzen die Gewinde nun nicht bei weitem so straff wie in die unversehrten. Das liegt wohl einerseits daran, dass M5 da nicht viel Toleranz bietet, das Alumaterial durch den Rost der Schraube etwas gelitten hat und letztens auch mein Gewindebohrer nicht der Beste war.
Den letzten Punkt werde ich für die Zukunft durch neue Gewindebohrer lösen.
Mit den anderen Punkten werde ich leben müssen. Oder seht Ihr das kritisch. Neue Ansaugrohre möchte ich eigentlich nicht kaufen.

VG
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Patrick
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Patrick »

hallo,
Nachdem ich mein Getriebe mehrmals nacheinander zerlegen musste, waren einige Gewinde schlecht. Habe dann alle Gewinde im Gehäuse mit BaerCoil versehen. Die sind wie HeliCoil, ein Unterschied konnte ich keinen finden. Eventuell die Variante nehmen, die sich verklebt, das verhindert ein herausdrehen der Feder. Die Gewinde habe ich mit dem beiliegenden Gewindeschneider geschnitten. Das beste Ergebnis konnte ich erzielen, wenn ich statt Schneideöl Spiritus verwendet habe.
gruß
Patrick


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stahl.68
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

Hallo Patrick,
Denkst Du, dass die selbstklebenden Coils auch am Motor haltbar sind ? Die Temperaturen. Sind dort ja höher.
VG
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stahl.68
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

Selbstklebend ist natürlich falsch ausgedrückt. Meinte die verklebbare Variante. Wobei ich sowas bisher auch noch nicht gefunden habe.

VG
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manuel
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von manuel »

Das sind die Helicoils, die außen grün oder blau sind. Die halten aber auch ohne, weil sich das scharfkantige Ende der Spirale gegen das Material verkantet. Versuch mal, ein Helicoil rückwärts wieder rauszudrehen, das ist praktisch unmöglich. Und nach Abschlagen des Zapfens gehts vorwärts genauso schwer.
Gruß Manuel
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Holgi
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Holgi »

habe am Motorrad hervorragende Erfahrung mit Würth Time Sert gemacht:
http://www.wuerth.de/web/de/awkg/untern ... e_sert.php
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stahl.68
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

Vielen Dank den Ratgebern. Sobald ich Ergebnisse habe gebe ich Rückmeldung. Wird aber wahrscheinlich noch dauern, da ich noch in der Demontage stecke. VG
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Patrick
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Patrick »

manuel hat geschrieben:Das sind die Helicoils, die außen grün oder blau sind. Die halten aber auch ohne, weil sich das scharfkantige Ende der Spirale gegen das Material verkantet. Versuch mal, ein Helicoil rückwärts wieder rauszudrehen, das ist praktisch unmöglich. Und nach Abschlagen des Zapfens gehts vorwärts genauso schwer.
doch, doch, die gehen schon mal raus. Wenn die Schraube und der Gewindeeinsatz "zusammenrosten", dann bleibt er schon mal an der Schraube kleben, und geht mit raus. Funktioniert immer dann, wenn die ganze Gewindelänge zusammengebacken ist, und der Einsatz am Aussengewinde zu locker sitzt. Bei Alu hatte ich das schon mehr als ein mal.
gruß
Patrick


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Heiko
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Heiko »

In der Industrie werden bei Alu auch eher Ensat-Einsätze eingesetzt. Ob es damit zu tun hat kann ich allerdings auch nicht sagen.
Gruß
Heiko Lange

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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Acki »

Selbst hergestellte Stehbolzen? Also Gewinde geschnitten und nicht gerollt? Wird wieder abreißen.

Bohrer hat ab weil keine Führung vorhanden ist. Fräser bzw ich habe so andere Bohrer schon gesehen. Kleines Loch wird da erst gebohrt und dann kommt der Rest. Alles in einem Bohrer/Fräser.
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manuel
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von manuel »

Fräser wird wahrscheinlich nicht funktionieren, der hat unten ne ebene Fläche und zentriert gar nicht. Ist ja auch dafür vorgesehen, von der Fräsmaschine geführt zu werden.
Mit dünnem Bohrer (3-4mm) möglichst mittig und gerade reinbohren und dann vorsichtig aufbohren. Maximal auf Durchmesser 6,5. Abhängig davon, wie genau vorgebohrt wurde. Den Rest mit dem Gewindeschneider rausholen.
Gruß Manuel
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

So, nun kann ich mich dazu mal wieder melden, weil der Motor jetzt raus ist und ich heute begonnen habe den Bolzen rauszuholen.
Echt sch....

Erstmal habe ich mittig ein 2,5 er Loch gebohrt. Das hat ganz gut geklappt.
Dann auf 3,5 erweitert. Ging auch.

Dann habe ich versucht in das Loch Material und anschließend eine Mutter aufzuschweißen. Damit wollte ich erreichen, dass der nun dünnwandige Bolzen durch Dehnung vom Alu löst.

Das hat leider auch mit mehreren Versuchen nicht funktioniert.

Also habe ich das aufgeschweißte Material wieder runtergefräßt und voooorsiichtigg wieder mittig gebohrt. Das hat soweit geklappt.

Nun hatte ich aber schon die Erfahrung, dass das Kernloch nur schwer genau mittig auf 6,5mm zu bringen ist. Also habe ich immer wieder mit einem Hartmetallfräser nachjustiert.

Richtig zufriedenstellend ist das Ergebnis nun nicht.
Ich habe zwar ein Gewinde aber erstens bin ich mir ziemlich sicher, dass noch Rest vom Bolzen im Loch stecken und zweitens konnte ich nicht tief genug Gewindeschneiden, weil es ausgerechnet der Bolzen ist der vor der großen Zylinderkopfschraube steckt. Komme also nicht weit genung hinein.

Bleibt mir jetzt nur noch die Kopfdemontage, um ein sauberes neues Kernloch für Ensatgewinde setzen zu können?
Wie würdet Ihr das versuchen zu lösen.

Der Motor lief eigentlich super und hatte nur 45000mls drauf.

Echt ärgerlich

VG
Stefan
Gstalzer
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Gstalzer »

Hol dir Hilfe, Mechaniker machen sowas oft.
Den Kopf runter ist aufwändiger.
Audinspektor
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Audinspektor »

Hallo ,
die Aktuelle Oldtimer Praxis 5/2015 behandelt Stehbolzen und gewinde auf zwei Doppelseiten
Gruß Sascha
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stahl.68
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von stahl.68 »

Hallo zusammen,
Oldtimer praxis ist schon gekauft (aber noch nicht gelesen)

@ gstalzer: bei den Mechanikern ist das so eine Sache. Wenn man den Richtigen nicht kennt, habe ich die Sorge, dass der Falsche mehr zerstört als repariert. Aber mal sehen.

Eine bessere Idee habe ich ja auch noch nicht.

VG
Audinspektor
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Re: Stehbolzen ausdrehen

Beitrag von Audinspektor »

Ich hatte damals immer wieder mit Abgerissen stehbolzen beim Audi 5 zyl Ärger ich habe mir ein starkes flacheisen mit einem langloch und einer seite ,dicke angeschweißten Buchse mit 6,8 kernloch zum führen des bohrer's
Mit dem langloch kannst du dir ein nächstgelegenes gewinde suchen und die buchsenseite zum Problemfall ausrichten.
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