GFK-Teile

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Alpinchen

GFK-Teile

Beitrag von Alpinchen »

Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem, vielleicht auch nur eine Denkfraktur...
Ich muss die beiden Frontbleche links und rechts an meinem Bert (one) erneuern.
Von Henk und von Schnitzler habe ich schon ein Angebot über die Ersatzteile bekommen.
Bielstein weigerte sich heute Vormittag hartnäckig den Telefonhörer anzufassen.
Bei Henk gibt es leider nur das rechte aus Blech, das linke als GFK-Nachfertigung.
Nun stellt sich mir die Frage, wie denn nun dieses GFK-Teil sinnvoll befestigt werden sollte.
Blechteile wären mir rein subjektiv lieber, da ich diese ordentlich einschweissen kann.
Desweiteren wüsste ich jetzt auch nicht, wie ich das Verstärkungsblech dahinter am GFK-Teil festmachen sollte.
Ich müsste wohl noch "Anker" anschweissen, um diese dann kraftschlüssig einzulaminieren.
Von Schnitzler kann ich ALLE Teile in Blech bekommen (wenn auch um ca. 25% teurer / Nachfertigung).
Wobei Herr Schnitzler meint, dass man die Verstärkungsbleche nicht bräuchte.

Klärt mich mal auf, wie Ihr das gelöst habt.

Grüsse aus dem Hessenland

Wolfgang

Ach so, ja:
Ich habe mir die Bilder von der Reparatur von Wolles Frontschaden heruntergeladen. (Schaden am "X", nicht an Wolle)
Diese sind generell schon hilfreich.
Dazu jetzt auch noch eine Frage:
Die Verankerung des Federdomes erfolgt ja über eine verlängerte lasche bis tief hinunter ins Radhaus.
Wolle hatte (zumindest auf einer Seite) diese lasche aufgetrennt um der braunen Pest Herr zu werden.
Das neue Teil hat er dann, so meine ich es auf den Fotos zu sehen, stumpf eingeschweisst.
Ist das so ratsam?

Ich frage nur, weil ich vor dem gleichen Dilemma stehe :(

Grüsse, die 2te

Wolfgang
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Yellow Scorpion
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Beitrag von Yellow Scorpion »

Hallo Wolfgang

Zur Sache von Wolle kann ich nichts sagen, habe ich nicht gesehen.

Zu GFK oder Blech, GFK rostet nicht wenn Du es aber sauber verarbeiten möchtest kommt es Dich am ende genauso
Teuer wie Blech. GFK würde ich nur verwenden wenn es kein Blechteil dazu gibt.

GFK solltest Du aber so verarbeiten wie an meiner Zeichnung. Ankleben kannst Du es mit Sikaflex die Kartusche kostet
ungefähr 12 Euro anschließend solltest Du die Nahtstelle mit mehreren Lagen Glasfasermatten überlagern um ein
reißen der Nahtstelle sicher zustellen am Anfang hält einfach überspachteln allemal, es wird aber normal kein Jahr
dauern bis die ersten Risse sichtbar sind.

Nehmen wir an das schwarze ist Dein neues Bauteil und gelb die Verbindung zum Blech so lege eine Lage Glasfaser
(weiß) über die Nahtstelle, dann verfahre so wie auf der Zeichnung.

Du siehst anhand der Erklärung wahrscheinlich schon das Blech in dem Fall schneller anzubringen ist als GFK und die
Sauerei ist auch geringer. :wink:

Bild
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." (Walter Röhrl)

Ciao Scorpi
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

Hallo Heinz,

danke für die Info.
Ich hatte mir das schon so gedacht und habe tatsächlich auch keine Lust zum Laminieren auf Blech und GFK :puppydogeyes: .
Zumal das Zusammenmatscheln und und Anpappen wohl auch nicht zur Wertsteigerung beiträgt.
Vor Rost hab' ich bei Bert auch keine Angst mehr, der wird nicht mehr viel Wasser sehen :wink:
Ich denke, dass da schon die Würfel gefallen sind. Ich habe eben die Teile bei Schnitzler bestellt,
da ich die Teile aus einer Hand haben will (Nachfertigungen); auch wenn sie dort teurer sind.

Das nächste wird nun die Verstärkung vom Federdom in's Radhaus sein.
Mir wird die Arbeit schon nicht ausgehen.

Grüsse vom Schreibtisch

Wolfgang
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wolle84
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Re: GFK-Teile

Beitrag von wolle84 »

Alpinchen hat geschrieben:Ach so, ja:
Ich habe mir die Bilder von der Reparatur von Wolles Frontschaden heruntergeladen. (Schaden am "X", nicht an Wolle)
Diese sind generell schon hilfreich.
Meinst du meine Bilder oder die vom anderen Wolle? Wenn du willst mach ich dir noch Bilder von der speziellen Stelle. Ich habe alles stumpf angeschweißt, ein guter Schweißpunkt hält 1000N auf Zug aus haben wir in der Materialprüfanstalt getestet. Zudem reißt ein geschweißtes Werkstück im Normalfall nicht an der Naht, sondern direkt daneben.

Gn8,
Wolle
Bild
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

Hallo Wolle,

deine Bilder meinte ich. Wenn Du ein paar Bilder machen wolltest wäre das prima.
Jetzt lerne ich Bert tatsächlich in- und auswendig kennen.
Das war zwar nicht geplant, sich aber so ergeben.
Ich hoffe, dass ich nächsten Samstag die Teile habe, dann geht's weiter.
Auf Ulix Homepage habe ich auch schon gestöbert; man nimmt was man kriegen kann.

Grüsse

Wolfgang
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Holgi
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Re: GFK-Teile

Beitrag von Holgi »

wolle84 hat geschrieben:
Alpinchen hat geschrieben:Zudem reißt ein geschweißtes Werkstück im Normalfall nicht an der Naht, sondern direkt daneben.
... und genau das is der Grund (dass es DURCHreißt), warum der TÜV stumpfe Schweißungen an tragenden Teilen verbietet. Es gibt vom TÜV Rheinland ein ganzes Buch zum Thema TÜV-gerechte Schweißungen an selbsttragenden Karosserien. Dort steht explizit, dass an tragenden Teilen Durchschweißungen (und schon gar nicht stumpf!!!) verboten sind. Wenn der TÜV das aufmerksam anschaut, dann hast Du verloren.
@Wolle: Stell' mal Bilder ein ....
Bertone X1/9
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

Hallo Holgi,

das ist schon klar.
Darum auch meine eingangs erweiterte Frage nach Wolles Reparatur der "Federdom-Lasche", welche sich senkrecht ins Radhaus zieht.
Meine Befürchtung ist in diesem Falle, dass der TÜV zu mosern anfängt, wenn eben dieser Teil stumpf geschweisst wird
und um die Kräfte sauber einzuleiten dazu noch gelascht (Überplattet) wird.
Eben diese aufgesetzte Lasche (Überlappung) fällt einem Prüfer sofort ins Auge und kann zu Diskussionen führen, auch wenn alles Bombensicher ist.
Was tun an dieser Stelle? Es soll dauerhaftig sein und NICH auffallen.
Bei Wolles Reparatur dürfte es nach dem Auftrag von Unterbodenschutz nicht mehr auffallen.

@Wolle:
Ich hab' mal ein Bild von Dir aus dem bewussten Thread hierher gezogen; da sieht man die Situation recht gut wie ich finde.

Bild

Grüsse

Wolfgang
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

meinst Du die waagerechte Naht? Ich kann nicht nachvollziehen, warum man da stumpf schweißen müsste ....
Vielleicht kannst Du auf dem Bild ja mal ein paar Linien einzeichnen, damit klar wird, von was wir reden ...
Bertone X1/9
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

Bei Bert muss ich eben diese Verlängerung des Federdomes austrennen, da dort die braune Pest sitzt.
Das geht vom Innenraum durch nach aussen.
Wenn ich da dauerhaft sanieren will muss das raus.
Dann ist diese Verlängerung etwa dort aufgetrennt, wo auch Wolle die obere horizontale Schweissnaht gelegt hat.
Es müsste wieder ein Stück dazwischengesetzt werden. Das wäre bei Wolles Bild der Bereich zwischen oberer und unterer horizontaler Naht.
Diese Nähte müssten müssten überlascht werden.
Die Übergreifungslänge wäre meiner Ansicht nach mit ca. 60mm ausreichend.

Radlast angenommen max 20KN
Schwingbreite der Last ca. 100%
Sigma Rd= 0,95*240/1,1 =207 N/mm²
a_Naht=2,0mm
Nur senkrechte Nähte angesetzt

2x20x10³/207=193mm²

193/2= 96,5mm Nahtlänge

96,5 / 2 ~ 48mm je Seite

Mit Auslaufzonen ca. 60mm Nahtlänge
Die Stirnsitige Naht betrachte ich als "stille Reserve"

Ist da realistisch betrachtet, besonders die angenommene max. Radlast?
Diese ist meinerseits nur aus dem Bauch heraus angesetzt worden.

Grüsse

Wolfgang
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Querlenker
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Beitrag von Querlenker »

Hallo Wolfgang,

ein Bild wäre hilfreich, ich denke mal du meinst die Federdomverstärkung im vorderen Radhaus und davon der untere Ausläufer zwischen dem und dem eigentlichen Radhaus es immer rostet (zum Kofferraum hin weil da da Blech dünner ist
).

Ich habe schon Reparaturen gesehen wo man diesen unteren Ausläufer entfernt hat, dann ins Radhaus stumpf einen Blechflicken sauber eingesetzt hat und fertig. Also die Federdomverstärkung ohne ihren unteren Ausläufer gelassen hat. Das ist vielleicht nicht ganz original, aber für ein Straßenauto wahrscheinlich ausreichend.

Nur mal so als Denkanstoß...
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

Hallo Ulix,

es ist genauso wie du das beschrieben hast.
Für die Einleitung der vertikal wirkenden Kräfte sehe ich da auch keine Probleme.
Allerdings müssen da auch noch andere Kräfte wirken.
Wenn es nur um's Beulen geht, dann kann man dieses Teil wohl stumpf einschweissen.
Ich denke, dass ich das im Grunde so lösen werde wie Wolle84, zudem aber noch eine Lasche darüber setzen werde.
Rundum dichtgeschweisst dürfte zumindest die Lasche dann keine Probleme machen.
Ein Bild habe ich noch nicht dazu, aber die Situation ist ziemlich gleich wie an Wolle84s X.
Berts Vorbesitzer hat das alles richtig gut kaschiert. Von innen ein verzinktes Blech über das Loch gebraten und gut war's.
Der Effekt war, dass es unter dem verzinkten Blech munter weiter gemodert hat, bis der Rost AUSSEN rauskam.
Den hat er dann wieder mit Unterbodenschutz zugedeckt. Wie gesagt, KEIN Rost entfernt.
Und jetzt kommt's: Die Kiste hat mängelfrei TÜV bekommen.
Na ja, das ist eine Dauerbaustelle. Aber ich krieg' das schon hin.

Grüsse

Wolfgang
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wolle84
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Beitrag von wolle84 »

Alpinchen hat geschrieben:Hallo Ulix,

Ich denke, dass ich das im Grunde so lösen werde wie Wolle84, zudem aber noch eine Lasche darüber setzen werde.
Rundum dichtgeschweisst dürfte zumindest die Lasche dann keine Probleme machen.
Ein Bild habe ich noch nicht dazu, aber die Situation ist ziemlich gleich wie an Wolle84s X.
Diese Lasche wollte ich auch noch drüber schweißen aber hab es dann vergessen. wenn du eine Lasche drüber schweißt fällt die dem TÜV glaub ich mal schon eher auf ???
20KN sold das Ding Bloss aushalten ??? Das geht doch! Was meinst du, was noch für andere Kräfte aufgenommen werden sollen ? Das check ich nicht so ??? Meiner Meinung nach werden dort doch nur Zugkräfte auftreten :?: :?: :roll:

werde später mal Bilder machen
von wo noch mal ??? Von der Lasche oder war da noch was anderes ???

Gruß,
Wolle !!!
Bild
Alpinchen

Beitrag von Alpinchen »

wolle84 hat geschrieben:
Alpinchen hat geschrieben:Hallo Ulix,

Ich denke, dass ich das im Grunde so lösen werde wie Wolle84, zudem aber noch eine Lasche darüber setzen werde.
Rundum dichtgeschweisst dürfte zumindest die Lasche dann keine Probleme machen.
Ein Bild habe ich noch nicht dazu, aber die Situation ist ziemlich gleich wie an Wolle84s X.
wolle84 hat geschrieben: Diese Lasche wollte ich auch noch drüber schweißen aber hab es dann vergessen. wenn du eine Lasche drüber schweißt fällt die dem TÜV glaub ich mal schon eher auf ???

Das mit dem TÜV sehe ich auch so.
Wobei ich jetzt den Vorteil habe, dass ich das auf beiden Seiten machen muss. Insofern herrscht wieder Symmetrie und das ganze fällt nicht auf, hoffentlich.
wolle84 hat geschrieben: 20KN sold das Ding Bloss aushalten ???


Nö, 40 KN kommen bei 100 % Zuschlag da raus. Zumindest habe ich die jetzt mal so angenommen.
Wenn jemand genaueres weiss, ich bin dankbar für jede Info
wolle84 hat geschrieben: Das geht doch! Was meinst du, was noch für andere Kräfte aufgenommen werden sollen ? Das check ich nicht so ??? Meiner Meinung nach werden dort doch nur Zugkräfte auftreten :?: :?: :roll:


Scherkräfte, Torsionskräfte, lokales Beulen ... der ganze Mischmasch halt (na ja, bin halt nur Baumensch)
Horizontale Kräfte in beiden Achsen treten auch auf
Ich nehme mal an, dass man sich bei der Auslegung schon was gedacht hat; Rostschutz ausgenommen.
Ob die Entwickler damals aber richtige Struktur-Anneliese betrieben haben oder ob das konstruktiv ausgelegt wurde... wer weiss.
wolle84 hat geschrieben: werde später mal Bilder machen
von wo noch mal ??? Von der Lasche oder war da noch was anderes ???


Danke für's Angebot. Im Moment ist von der Überlegung her erst mal kein weiteres Bild erforderlich.
Interessanter wäre, wieviele Lagen Blech an dieser Stelle überhaupt aufeinander liegen. Aktuell nehme ich mal zwei Lagen an.

Grüsse

Wolfgang
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Daywalker
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Gfk -Teile

Beitrag von Daywalker »

Hallo,
mit den Teilen von Schnitzler wirst Du noch deine Freude haben , die passen nicht so genau.
Das Problem hatte Höller auch bei mir.
Alpinchen

Re: Gfk -Teile

Beitrag von Alpinchen »

Daywalker hat geschrieben:Hallo,
mit den Teilen von Schnitzler wirst Du noch deine Freude haben , die passen nicht so genau.
Das Problem hatte Höller auch bei mir.
Wenn's gar nicht geht, dann gehen die Teile halt zurück. Da hab' ich keine Probleme mit.
Erst mal haben, dann sieht man weiter.
Aber Danke für die aufmunternden Worte :wink:

Grüsse

Wolfgang
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