Hoppla,Hobel hat geschrieben:Hallo,
ich finde dieses Gejammer schon ziemlich daneben, höre das auch ständig in der Firma von den ach so beschäftigten Vätern und Müttern, dass sie ja sowenig Zeit haben und die wenige Restzeit sicherlich nicht in ein Auto stecken würden. Die meisten von Ihnen sind
Langeweiler, die jede Frage nach dem was sie ausser Arbeit und Kinderhüten noch machen mit ihrer ach so wenigen Zeit abblocken. Den Abend verbringe sie vor der Glotze und ein Tag läuft bei ihnen wie der andere ab. Ich weiss nicht was sie sich davon erhoffen, vielleicht Mitleid.
Ich empfehle da auch mal ein Buch "Die Kunst ein Egoist zu sein - Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben, auch wenn es anderen nicht gefällt" von Joseph Kirschner.
jetzt wir's philosophisch...
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OK, eigentlich wollte ich mich zu dem Thema auch auf gar keine Diskusion mehr einlassen, weil jeder sein Leben mit seinen Prioritäten lebt und demzufolge seinen Standpunkt als beste Lösung erkoren hat, aber nach Hobel's letztem Beitrag zuckt's nun doch zu sehr in der rechten Hand...
Außerdem finde ich die off-topic-Geschichte hier mittlerweile durchaus spannend...
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Aaalsooo, zunächst mal, auch wenn ich mich da wiederhole, es handelt sich nicht grundsätzlich um Gejammer, wenn man versucht, Ursachen für bestimmte Verhaltensweisen darzustellen, die andere möglicherweise nicht nachvollziehen können.
Wenn in Hobels Firma nun ständig diverse Väter und Mütter über Zeitmangel berichten, muss das nicht zwingend heissen, dass sie jeden abend vor der Glotze sitzen, nervtödende Langeweiler sind und sich für ihr völlig destruktives Leben auch noch Mitleid erhoffen.
Möglicherweise haben sie auch ja nur einen etwas längeren Arbeitsweg, haben keine Lust ihr Privatleben in der Firma auszubreiten, sind abends einfach nur platt oder haben schlicht eine andere Lebensphilosophie und sind damit durchaus glücklich?
Ich finde es also eher völlig daneben, seine Lebensauffassung zu er einzig Seligmachenden zu erklären und bei anderen Interpretationen nur verständnislos den Kopf zu schütteln...
Womit wir schon beim Grundsätzlichen der ganzen Geschichte wären! Jeder versucht erst einmal die beste Interpretation seiner Ideale zu verwirklichen. Mancher findet gleich seinen Weg, bleibt mehr oder weniger dabei,zieht sein Ding durch, ist glücklich und alles ist in Butter! Andere wiederum sind möglicherweise auf dem selben Pfad unterwegs, verzweigen sich jedoch später wesentlich mehr und verschieben ihre Prioritäten letztlich in ganz andere Richtungen.
Um es mal weniger bildhaft dazustellen und auf Hobels Horrorvorstellung zurück zu kommen - doch, es gibt Leute für die, die Arbeit und die Familie eben fast alles sind! Und das auch noch erstaunlicherweise ganz bewußt. Diese Leute haben in ihrem Job, auch wenn er ggf. sehr zeitintensiv ist, einen Riesenspaß, weil er sehr befriedigend ist und die eingebrachte Leistung im Idealfall auch noch honoriert wird. Wenn man sich dann auch noch ganz bewußt für eine mehrköpfige Familie entschieden hat, legt man u.U. auch noch einen Riesenwert darauf, die knappe restliche Zeit mit seiner Family zu verbringen!
Fazit: Es soll durch aus Fälle geben, die Hobels Ansicht "Arbeit und Familie macht man nur für andere" so überhaupt nicht nachvollziehen können!
Um es 'mal auf's Persönliche zu reflektieren - meine Kinder müssen abend's höchst selten ohne mich auskommen und es wäre mir unerträglich, wenn das anders wäre! Der X kann warten (schließlich haben wir schon 160.000 gemeinsame Kilometer hinter uns und ich mache mir absolut null Sorgen, dass unser Comebach nur eine Frage der Zeit ist), die wichtigsten Jahre im Leben meiner Kid's können dagegen nicht warten und ich bin es mittlerweile auch völlig leid, dass diese persönliche Einstellung als Jammerei interpretiert wird!
P.S. Wo wir mittlerweile schon bei Buchtips sind: "Glück mit Kindern" von Florian Langenscheid (ISBN 3-453-12720-X) - sehr empfelenswert! Ist allerdings eher nix für Leute, die sich ansonsten gern mit Egoistenratgebern beschäftigen...
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