Muttern der Benzinpumpe lösen sich immer wieder

Hier können technische Probleme aller Art diskutiert werden (vom Lösen elektrischer Probleme bis zur Wahl des richtigen Motoröls)
Antworten
kompendium
Beiträge: 207
Registriert: 2. Mär 2007, 20:34
Wohnort: 86462 Langweid / OT Achsheim

Muttern der Benzinpumpe lösen sich immer wieder

Beitrag von kompendium »

Seit Sommer letzten Jahres fährt mein "1300 ccm X" mit dem H-Kennzeichen. Nach anfänglichen kleinen Mucken und Undichtigkeiten nach der Inbetriebnahmen musste ich feststellen, dass immer wieder Öl auf dem Boden der Garage war. Zuerst sieht es so aus als wäre der Ölfilter undicht und man zieht diesen immer fester an, was auch nicht gut ist. Als man dann den Filter ausschließen konnte, stellte ich mit erstaunen fest, dass die Haltemuttern der Benzinpumpe etwas lose auf dem Gewinde waren und das Öl unterhalb der Dichtung austrat und dieses dann über den Ölfilter nach unten tropft. Nun gut, ich zog also die Schrauben erneut an und die Ölerei hörte auf. Dies dauerte aber nur ein paar hundert Kilometer und es fing erneut an zu ölen. Und wieder war die Benzinpumpe lose! Komisch. OK, erneut angezogen und noch einmal, wie vor beschrieben, lösten sich die Muttern. Der nächste Schritt waren nun neue, selbstsichernde Muttern. Die hielten dann etwas länger und die "Sauerei" fing letzte Woche von vorne an. Jetzt habe ich erneut die selbstsichernden Schrauben frisch angezogen und anschließend jeweils mit einer zweiten Schraube auf der Gewindestange gekontert. Ich hoffen nun das dies hilft!

Meine Fragen:
Ist dieses Problem schon schon mal jemandem passiert? Und was für ein Trick hilft wirklich?
Benutzeravatar
Querlenker
Moderator
Beiträge: 4118
Registriert: 7. Sep 2002, 21:15
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Beitrag von Querlenker »

NEUE selbstsichernde Muttern lösen sich eigentlich nicht!
Kann es sein dass es langsam Deine Stehbolzen aus dem Block zieht, oder sich die Dichtung auflöst, oder so?
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."
kompendium
Beiträge: 207
Registriert: 2. Mär 2007, 20:34
Wohnort: 86462 Langweid / OT Achsheim

Beitrag von kompendium »

Das ist ja das Rätsel. Die Stehbolzen sind fest. Die Dichtungen sind neu. Evtl. Vibration!
Benutzeravatar
Thommy124
Beiträge: 1958
Registriert: 31. Okt 2004, 15:57
Wohnort: Bensheim

Beitrag von Thommy124 »

Ich glaube nicht, dass sich wirklich Deine Schrauben lösen. Aber der Kunststoffblock zwischen Pumpe und Block setzt sich mit der Zeit. Ist zwar Duroplast, aber mit zunehmendem Alter wird auch das weich. Festes Anziehen verstärkt den Effekt noch. Bau die Pumpe aus, schleif den Flansch plan und das Distanzstück planparallel und bau alles mit ordentlich Dichtmasse zusammen, wobei ich da zu dem von Pauer empfohlenen Produkt
http://www.x19-fans.de/forum/viewtopic. ... c&start=40
raten würde, denn bei mir kommt auch mit Dirko-Extrem allmählich wieder Öl durch. Das sicherste ist natürlich, das Distanzstück kurzerhand zu erneuern, vorausgesetzt man bekommt die noch neu.
Übrigens, bei manchen Pumpen ist die Achse für den Betätigungshebel von außen durchgesteckt, die bekommt man an der Stelle einfach nicht dicht.
Grüezi,
Thomas

___________________________________________
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln - dann hast Du's hinter Dir!
Benutzeravatar
Holgi
Site Admin
Beiträge: 5480
Registriert: 6. Sep 2002, 19:24
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von Holgi »

Ich würde wegen der anfallenden Wärme nicht unbedingt Muttern mit Kunstoff-Sicherungseinsatz verwenden sondern auf selbstsichernde Kupfermuttern (alternativ Stahl) wechseln.
Bertone X1/9
Benutzeravatar
Querlenker
Moderator
Beiträge: 4118
Registriert: 7. Sep 2002, 21:15
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Beitrag von Querlenker »

Also bei mir wird es an der Stelle nicht warm.
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."
Benutzeravatar
California-Markus
Beiträge: 2882
Registriert: 11. Sep 2002, 15:48
Wohnort: Fahrverbotszone

Beitrag von California-Markus »

Ich fahr' seit zwanzig Jahren mit nicht selbstsichernden Muttern und der offenbar originalen Kombination aus Sprengring und Unterlegscheibe rum und das hat sich noch nie gelöst.
Der Kunststoffblock ist noch der originale und beim Tausch der Benzinpumpe habe ich normale Papierdichtungen verwendet.

MM
Benutzeravatar
Holgi
Site Admin
Beiträge: 5480
Registriert: 6. Sep 2002, 19:24
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von Holgi »

Ulix hat geschrieben:Also bei mir wird es an der Stelle nicht warm.
??? knapp 100°C wird der Block auch mal haben im Sommer oder meinst Du nicht? Und so ein billiges Kunstoff in 'ner Stoppmutter könnte hier schon etwas weich werden ...
Bertone X1/9
kompendium
Beiträge: 207
Registriert: 2. Mär 2007, 20:34
Wohnort: 86462 Langweid / OT Achsheim

Ein neuer Block muss her!

Beitrag von kompendium »

Thommy124 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass sich wirklich Deine Schrauben lösen. Aber der Kunststoffblock zwischen Pumpe und Block setzt sich mit der Zeit. Ist zwar Duroplast, aber mit zunehmendem Alter wird auch das weich. Festes Anziehen verstärkt den Effekt noch. Bau die Pumpe aus, schleif den Flansch plan und das Distanzstück planparallel und bau alles mit ordentlich Dichtmasse zusammen, wobei ich da zu dem von Pauer empfohlenen Produkt raten würde.
Danke für die Tipps. Ich hatte den Block schon vor Ersteinbau plan geschliffen und auch schon hochwertige Dichtmasse verwendet. OK, dass der Duroplastblock mit zunehmendem Alter weich wird und nachgibt, ergibt schon einen Sinn, wegen dieser ständigen erneuten Undichtigkeit. Und wenn man dann bedenk evtl. noch die Gewindebolzen zu "verhundsen" oder kaputt zu machen, wegen unnötigem ständigen Nachziehen der Muttern. Ja, dann wirds möglicherweise teuer und ärgerlich, wo man doch an gerade dieser Stelle im Motorraum so gut mit Werkzeug handtieren kann.

Vielleicht wäre es doch ratsam das Teil gleich aus Aluminium fräsen zu lassen. Da hätte ich evtl. jemanden an der Hand der den Block anfertigen könnte. Eher glaube ich aber, das der Block aus Duroplastplast ist, wegen der Wärme die vom Motorbock kommt und die evtl. das Benzin zum Kochen bringen kann. Und so wäre es nicht ratsam dieses Teil aus superwärmeleitfähigem Aluminium zu fertigen.

Also muss ein neuer Block her!

Anschl. Bilder aus meiner Rep-Anleitung

Bild


Bild
Benutzeravatar
California-Markus
Beiträge: 2882
Registriert: 11. Sep 2002, 15:48
Wohnort: Fahrverbotszone

Beitrag von California-Markus »

Also ich habe noch nie davon gehört, daß dieses Plaste-Teil irgendwelche Probleme macht.
Das Ding aus Alu nachfertigen zu lassen finde ich überflüssig (da ist übrigens auch der Pumpenstößel drin gelagert).
Gruß,
Markus
Benutzeravatar
Querlenker
Moderator
Beiträge: 4118
Registriert: 7. Sep 2002, 21:15
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Beitrag von Querlenker »

Wenn es nur ein Auto gibt das dieses Problem hat, dann macht es für mich keinen Sinn eine neue Lösung zu entwickeln.
Davor würde ich mir überlegen, warum hat nur dieses eine Auto das Problem.
Die Lösung an sich scheint nicht schlecht zu sein, sonst hätten mehr Autos das Problem.
Gruß Querlenker

Emerson Fittipaldi - Formula 1 World Champion 1972-1974 :
"...I'm not exaggerating, the X1/9 drives just like a Formula 1. I've not often tested a car with road holding as good and as 'true' as this..."
ZFA128AS
Beiträge: 1166
Registriert: 6. Feb 2007, 14:43

Hatten wir nicht.......

Beitrag von ZFA128AS »

Hallo,

hatten wir nicht in einem der letzten Insider über den Austausch dieses Teils geschrieben ?
Ist ausgetauscht worden weil dort Ölundichte aufgetreten ist, das Teil war gerissen.
Wenn Gerissen, dann werden wohl auch die Schrauben nicht mehr richtig halten.
Schaut mal nach was da steht.

Servus Andreas
Andreas Streitberg
Bertone X 1/9 Club Deutschland
Redaktion Insider
kompendium
Beiträge: 207
Registriert: 2. Mär 2007, 20:34
Wohnort: 86462 Langweid / OT Achsheim

Re: Hatten wir nicht.......

Beitrag von kompendium »

ZFA128AS hat geschrieben: Wenn Gerissen, dann werden wohl auch die Schrauben nicht mehr richtig halten.
Schaut mal nach was da steht.
Servus Andreas, danke für den Tipp,
aber die Platte hat keine Schäden. Dies habe ich mehrfach geprüft.

Gruß
Pit
Benutzeravatar
X 1/9 Freunde Zollernalb
Beiträge: 125
Registriert: 2. Sep 2007, 16:21
Wohnort: 72336 Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von X 1/9 Freunde Zollernalb »

High.

Ich habe schon mehrfach erlebt daß das Isolierstück verzogen, also nicht mehr
plan ist. Dann bekommst Du es auch mit Dichtmasse nicht mehr dicht. Schau
mal mit einem Lineal ob es plan ist. Die Frage ist, lösen sich wirklich die Muttern
oder läuft nur Öl aus? Wann verzogen, dann hilft nur austauschen. Du kannst es
auch auf einer ebenen Platte mal über mittel feines Schleifpapier ziehen. Hat auch
schon funktioniert. Kommt auf den Grad der Verziehung an!

Gruß Bernd
Benutzeravatar
Thommy124
Beiträge: 1958
Registriert: 31. Okt 2004, 15:57
Wohnort: Bensheim

Beitrag von Thommy124 »

Pauer hat geschrieben:
Ulix hat geschrieben:Also bei mir wird es an der Stelle nicht warm.
??? knapp 100°C wird der Block auch mal haben im Sommer oder meinst Du nicht? Und so ein billiges Kunstoff in 'ner Stoppmutter könnte hier schon etwas weich werden ...
Der billige Kunststoff in den Stoppmuttern ist üblicherweise PA6 oder PA66 und das kann schon ganz gut Temperatur ab. 100°C ist da noch nicht wild. ich glaube aber auch nicht, dass der Block so heiß wird. Lang mal dran, wenn Du das Öl wechselst. Der Ölfilter ist normalerweise deutlich das wärmere Bauteil und der hat nur um die 90°C.

Aus Alu würde ich den Block aus den von Pit und Markus genannten Gründen auch nicht nachbauen, selbst wenn die Wärmeübertragung nicht das Problem wäre hätte ich Angst dass der Stößel darin frisst. Aber genau so gut kann man das Teil natürlich aus Duroplast nachfertigen, fragt sich nur wo man das als Platten- oder Rundmaterial bekommt.
Grüezi,
Thomas

___________________________________________
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln - dann hast Du's hinter Dir!
Benutzeravatar
Streitberg
Beiträge: 4565
Registriert: 9. Sep 2002, 22:09
Wohnort: 97688 Bad Kissingen

Sockel

Beitrag von Streitberg »

Hallo,

habe nochmal nachgesehen. Im Insider 67 ist genau dieser Defekt beschrieben worden.
Lockere Schrauben, Flansch gerissen. Zwar steht nicht dabei woher der neue Flansch kam, ich kann mir jedoch gut vorstellen dass es das Teil noch gibt. Schließlich sind die Vergasermotoren bei denen diese Flansche verbaut wurden recht lang in Produktion gewesen, der Flansch dürfte bei allen 128,X,Ritmo Ausführungen gleich gewesen sein.
Von einer Fehlkonstruktion würde ich jetzt mal nicht sprechen. Die Dinger haben ja zwischenzeitlich ein gesegnetes Alter, da ist ein Riss nicht unwahrscheinlich.
Halte den Ersatz durch ein Neuteil für angebrachter als den Versuch eines Nachbaues. Schließlich haben die Teile viele Jahre gehalten, sind also durchaus zweckmäßig gebaut.

Servus Andreas
ICH LENKE, ALSO BIN ICH
Benutzeravatar
Holgi
Site Admin
Beiträge: 5480
Registriert: 6. Sep 2002, 19:24
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Beitrag von Holgi »

Thommy124 hat geschrieben: Der billige Kunststoff in den Stoppmuttern ist üblicherweise PA6 oder PA66 und das kann schon ganz gut Temperatur ab. 100°C ist da noch nicht wild. ich glaube aber auch nicht, dass der Block so heiß wird. Lang mal dran, wenn Du das Öl wechselst. Der Ölfilter ist normalerweise deutlich das wärmere Bauteil und der hat nur um die 90°C.
Also Öltemperaturen von über 100°C sind bei schnellen Autobahnfahrten null Problem. 95°C Wassertemperatur sollten auch problemlos möglich sein, gebe Dir aber Recht, dass der Block selbst natürlich von "kaltem" Wasser gekühlt ist und der Motorraum normalerweise ordentlich durchströmt wird (sofern die unteren Verkleidungen fehlen).
Bertone X1/9
Benutzeravatar
Thommy124
Beiträge: 1958
Registriert: 31. Okt 2004, 15:57
Wohnort: Bensheim

Beitrag von Thommy124 »

Längere Zeit Vollgas, OK, zumindest auf der Auspuffseite dürfte da hohe Strahlungswärme herrschen. Aber auf der "kalten" Seite, ich hab echt keine Ahnung was für Temperaturen dort auftreten. Ich weiß auch nicht wie schnell das Material an dieser Stelle abkühlt, aber an den Muttern hab ich mir noch nie die Finger verbrannt.
Einsatztemperaturen PA6 Dauer 100°C, kurzzeitig 160°C, PA66 Dauer 110°C, kurzzeitig 200°C. Die Werte haben natürlich eine gewisse Bandbreite und können je nach Hersteller und Art der Hitzestabilisierung auch um einige Grad darüber oder darunter liegen. Die wichtigste Größe für diesen Anwendungsfall ist wohl die Formbeständigkeit in der Wärme, aber ich habe keine Idee welche Druckspannung hier auf den Einsatz wirkt und welcher Wert somit zu wählen wäre.
Aus PA66 werden z.B. u.a. Ventildeckel gefertigt. Die sind dann allerdings üblicherweise faserverstärkt und steifer als die Einsätze in den Stopmuttern.
Aber ich bin eh kein Fan dieser Muttern, schon alleine weil sie halt nur einmal richtig funktionieren (und natürlich weil so ein neumodisches Gelump an einem klassischen Auto nix verloren hat :lol: ). Ich nehm immer Scheibe und Sprengring, da muss ich nur den Sprengring erneuern.
Grüezi,
Thomas

___________________________________________
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln - dann hast Du's hinter Dir!
Acki
Beiträge: 1678
Registriert: 13. Nov 2006, 19:44
Wohnort: Schipkau

Beitrag von Acki »

Und wielange hält das Zeug? Is doch bestimmt schon 20 Jahre alt?!
Antworten