Spiel Radnabe und Radnabenbohrung CD30 Alu

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Goldi
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Spiel Radnabe und Radnabenbohrung CD30 Alu

Beitrag von Goldi »

Moin Leute,

über dieses besagte Spiel ist schon geschrieben worden und Abhilfe wurden u.a. mit Gewebeband geschaffen.

Ich habe heute meine Alu CD 30 nachwuchten lassen und besagtes Thema beim Reifenhändler angesprochen.

Er gab mir einen selbstklebenden Alustreifen.

Bild

Diese werden zur Absicherung von Auswuchtgewichten bei Hochgeschwindigkeitsfelgen benutzt.
Die Gewichte werden mit dem Aluband überklebt und so gegen seitliches Wegrutschen auf der Felge bei hoher Geschwindigkeit gesichert.
Das Aluband hat eine Stärke von 0,05 mm.

Auf der Vorderachse musste ich vier Lagen übereinander kleben, bis die Nabenbohrung kein Spiel mehr hatte.
Auf der Hinterachse waren es zwei Lagen.

Bild

Nun läuft die CD30 100% ohne Spiel auf der Nabe und kann kein Grund für eine Unwucht sein.

Und die geringe Stärke des Alubandes erlaubt eine individuelle Anpassung.
Gruß
Christoph
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Claas K.
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Beitrag von Claas K. »

Hallo Goldi,

interessanter Hinweis.

Es ist jedoch so, daß sich die exakte Zentrierung des Rades durch die (konischen) Radschrauben einstellt und nicht durch das Felgenmittenloch..

Daß das Mittenloch der Felge nun 100%, wie Du es schreibt, auf die Radnabe paßt, ist lediglich als Zentrierhilfe bei der Montage des Rades anzusehen.

Meines Erachtens kann durch Dein geschildertes "Problem" die Unwucht nicht entstanden sein.

Oder liege ich da falsch?

Schöne Grüße

Claas
Bild
Claas Kirchmann
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Claas K. hat geschrieben: interessanter Hinweis.
Es ist jedoch so, daß sich die exakte Zentrierung des Rades durch die (konischen) Radschrauben einstellt und nicht durch das Felgenmittenloch..
Danke Claas, hieran scheiden sich jedoch die Geister! :lol:
Ich bin ganz Deiner Meinung ...
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manuel
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Beitrag von manuel »

Ist die Mittenbohrung der CD30 eigentlich schon ab Werk zu groß? Bei meinen sieht die Mittenbohrung überhaupt nicht angegriffen aus, trotzdem hat sie einen guten Millimeter Spiel. War für nen Tüvler Grund, die nicht einzutragen..
Wollte die dann ausdrehen und einen zur Radnabe passenden Ring einsetzen, habe dann aber gemerkt, dass man durch klopfen beim Anziehen tatsächlich einen guten Rundlauf hinbekommt.
Gruß Manuel
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ManfredS
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Beitrag von ManfredS »

Claas K. hat geschrieben: Oder liege ich da falsch?
So ist es, Claas. Zumindest in dem Fall X1/9 und Fiat liegen Holger und Du leider falsch...
Es gibt wie immer solche und solche Fälle, die neueren (ich meine damit alles ab den 60er jahren mit 98er LK) Fiats zentrieren alle über die Nabe - wie fast alle halbwegs modernen PKW.

Bei Fiat sind die kleinen Stifte mit SW 12, die versetzt zwischen den Bolzengewinden sitzen und mit denen auch die Bremsscheiben fixiert sind, als Montagehilfe gedacht, die der X ja auch hat.

Bei fest stehenden Radbolzen mit Muttern ist das was anderes, da geht das Zentrieren ohne Nabensitz recht gut. So ist zum Beispiel bei älteren VW Käfer mit den 5-Lochfelgen, den alten Fiat 500, VW T3, etc etc...

Aber Radschrauben haben halt immer etwas Kippspiel im Gewinde, dadurch ist es fast unmöglich, nur über die Radschrauben ein Rad zu zentrieren.
Die Nabe ist im dem Falle eben halt doch zum Zentrieren der Räder da, sie sorgt lediglich nicht für die Kraftübertragung, dieses wird durch die Reibung über das Anzugsmoment der Schrauben/Bolzen getan (dadurch ist damals auch VW bezeichnenderweise bei den neueren Käfern auf normale Nabenzentrierung übergegangen).
Das wird gern verwechselt.

Mit viel Geduld kann mans ohne passende Nabenzentrierung auch beim X halbwegs hinbekommen.
Dazu muss das Rad frei drehen können. Man dreht es so hin, dass die Schrauben kreuzförmig stehen, also die gegenüber liegenden senkrecht und waagrecht. Man schraubt vorsichtig die beiden waagrechten leicht handfest und dreht um 90 Grad, dann wieder die waagrechten, dann wieder 90 grad, wieder etwas fester, wieder 90 Grad etc etc...
Aber ganz einwandfrei wirds mit Radschrauben einfach nicht.

Manuel, die CD 30 haben ab Werk eine zu große Nabenbohrung, genau wie einige andere Felgen jener Zeit. Das gleiche Problem hab ich mit den Speedline Felgen vom Alfa 33/75, die ich z.B. auch meinem Fiorino fahre und auch einigen anderen.
Und mehr als genug Zubehörfelgen haben sehr große Nabenbohrungen, weil über die einzusetzenden Zentrierringe die individuelle Anpassung erfolgt. Ist ja auch TÜV-Relevant...

Im Falle der kleinen Abweichung bei CD30 und meinen Alfafelgen ist die Abhilfe mit dem Aluklebeband da tatsächlich die beste "kleine Lösung", das mache ich seit Jahren so. Allerdings hab ich das natürlich auch nicht erfunden, ist völlig usus bei vielen Reifenhändlern...
Ist also kein Geheimnis und beleibe keine neue Idee... (Edit: ganz allgemein, gemeint :roll: )
Man muss halt praktisch bei jedem Reifenwechsel das Aluklebeband neu machen, aber kostet ja fast nix...
Aluklebeband gibts in jedem Baumarkt und ab und an auch beim Discounter als Aktion. Gibts auch in verschiedenen Stärken.
Bild Bild
das Tesa-band is das etwas dickere und stabilere. die "billigen" Noname-Varianten vom Discounter bzw Baumarkt sind meist etwas dünner.
Je nachdem kann man damit dann etwas variieren...

Die perfekte Lösung ist es natürlich, die Felge beim Profi (z.B. bei Rieger) etwas ausdrehen zu lassen, und nen Kunststoff-Zentrierring einzusetzen... aber ich bin bisher immer ganz gut mit der Aluklebebandmethode gefahren... und von meiner Kundschaft hat sich auch noch keiner beschwert...
Zuletzt geändert von ManfredS am 25. Jul 2012, 16:53, insgesamt 2-mal geändert.
mfg., Manfred
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Heiko
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.....

Beitrag von Heiko »

Pauer hat geschrieben:
Claas K. hat geschrieben: interessanter Hinweis.
Es ist jedoch so, daß sich die exakte Zentrierung des Rades durch die (konischen) Radschrauben einstellt und nicht durch das Felgenmittenloch..
Danke Claas, hieran scheiden sich jedoch die Geister! :lol:
Ich bin ganz Deiner Meinung ...
Ich bin da ganz bei Manfred. Auch die Nachfertigungen der CD30 haben in der Nabe ein paar Zehntel zu Spiel. Eine saubere Zentrierung geht am Besten über die Nabe und da ist der Trick mit dem Klebeband, oder wie Goldi schreibt ein super Mittel. Sollte man unbedingt auf beiden Achsen machen. Durch diese Methode laufen die Dinger 100%.
Das hat nichts mit scheiden der Geister zu tun, das sind ganz einfach Fakten.
Klar kann man das Rad lösen, wieder neu anziehen bis es passt. Irgendwann läuft es dann auch.
Gruß
Heiko Lange

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Beitrag von Goldi »

Deltista831 hat geschrieben: Ist also kein Geheimnis und beleibe keine neue Idee...
Ich habe nie, ich betone nie, behauptet, dass es sich bei meinemTip um eine neue Idee handelt :!:

Es ist in meinen Augen eine Unverschämtheit, dieses einem in den Mund zu legen :evil:

Aber wie auch immer, ich weiß von wem es kommt.

Gute Ideen muß man weitergeben, damit andere daraus kein Geheimnis machen. :!:
Gruß
Christoph
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Beitrag von Heiko »

Das Geheimnis wurde schon längst im Insider gelüftet und im Forum isses ja auch nicht gerade neu. Dies war doch nur als gute Ergänzung zum Klebeband gedacht.
Habt euch wieder lieb :wink:
Gruß
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Beitrag von ManfredS »

Goldi hat geschrieben:
Deltista831 hat geschrieben: Ist also kein Geheimnis und beleibe keine neue Idee...
Ich habe nie, ich betone nie, behauptet, dass es sich bei meinemTip um eine neue Idee handelt :!:

Es ist in meinen Augen eine Unverschämtheit, dieses einem in den Mund zu legen :evil:
Man kann da auch Dinge hineininterpretieren, die an den Haaren herbeigezogen sind...
Und in Bezug auf Unverschämtheiten musst Du wirklich still sein! Was ich mir von Dir schon alles grundlos gefallen lassen musste, kann man in ganz andere Kategorieen einordnen...
Aber wie auch immer, ich weiß von wem es kommt.
Dito!
Gute Ideen muß man weitergeben, damit andere daraus kein Geheimnis machen. :!:
das schreibt grade der richtige! Wer hat denn vor einiger Zeit mit diesem PN-Wahn angefangen, um seine ach so wertvollen Infos nur noch mit den "würdigen" Usern zu teilen?
Und gerade im vorliegenden Fall kann nun wirklich nicht von Wissen vorenthalten gesprochen werden... Die ältesten Threads zum Thema hier hab ich auf die Schnelle mit Datum von 2005 gefunden... und irgendwann hab ich schon mal was drüber geschrieben, dass ich da Aluklebeband nehme - wie tausende andere Refenhändler seit Jahren auch...

Mann Mann Mann, was sich aus harmlosen Sätzen (dass es eben nix Neues ist und ohne Zitat oder persönliche Bezugnahme) hier wieder für unnötige Streitereien hochkochen...
An sich unnötig wie ein Kropf, so eine Sandkastenfehde und auch völlig grundlos begonnen... - nur, ich bin einfach nimmer bereit diese ständigen Mobbereien von "Goldi" hinzunehmen. Darum möge mir die Allgemeinheit nachsehen, dass ich zumindest contra gebe...

soweit dazu...
----------------------------------------

Um auch noch was konstruktives Zum Thema hinzuzufügen:

Mit fest stehenden Stehbolzen ist wie ich schon geschrieben habe, eine Zentrierung über die Radbolzen möglich.
Wer also bei seinen CD30 oder anderen Felgen ohne 58,1mm Nabenbohrung kein Vertrauen in die Klebebandlösung hat, das Nabenloch so zerfressen ist, dass es gar nimmer rund ist (dann hilft die Klebebandlösung auch nix mehr!) und/oder die Variante mit dem Ausdrehen scheut, es gibt auch eine Stehbolzenlösung mit Fiat Originalteilen die technisch unbedenklich und finanziell erträglich ist.
Beim Fiat Seicento Abarth gabs als Originalzubehör Stehbolzen zum fixen Einschrauben in zwei verschiedenen Längen. Allerdings waren da dann noch spezielle 10mm Distanzsscheiben nötig, die den Sechskant der Stehbolzen überdeckten, um wieder eine ebene Radauflage zu haben.
Wo mindestens 10mm Distanz kein Problem (für die Felgen/ET/Überstehen) darstellen (die originalen 5mm Scheiben ggf wegzulassen bringt ja schon 5mm, etc...), kann man auf diese Bolzen zurück greifen. Es sind originale Fiatteile und wer diese ganz streng genommen eingetragen haben will, bekommt das in der Regel auch problemlos.
Zum Nachweis dass es zugelassene Originalteile sind, sollte der unten angefügte Ausdruck aus dem Fiat-Ersatzteileprogramm reichen. Von der technischen Seite (Festigkeit) ist das kein Problem, nix anderes wie bei normalen Radschrauben.
Ich fahre diese Bolzen z.B. auch auf einem Integrale. Haben halt den Vorteil gegenüber Motorsportteilen (Stehbolzen sind dort ja seit Jahrzehnten usus), dass man hierfür nimmer lange einen Einzelnachweis bzgl der Festigkeit suchen muss und die Radmuttern halt auch aus demselben Stahl (bei Motorsportteilen meist Alu) sind, also auch bei der Abnahme beim TÜV keine Probleme erwarten lassen...
Die Dinger sind bei Fiat noch neu zu haben (aber praktisch unbezahlbar, da kommt so ein Satz auf eben mal gute 300 Euro...) , aber eben auf ebay immer wieder günstig zu finden...
Ich sag mal so für nen Fuffi pro Achse sollten die Sätze samt Distanzscheiben zu finden sein...

So sehen die Dinger aus, die Version mit langen und kurzen Bolzen, die Muttern und die Distanzscheiben

Bild
Rot eingerahmt die Seicento Abarth-Originalteile...
(Ja das ist meine Schublade und nein, meine Stehbolzen sind nicht zu verkaufen :wink: )

Bild Bild Bild

Vielleicht auch ganz interessant für die Motorsport-X-Treiber... ;)
mfg., Manfred
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Goldi
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Beitrag von Goldi »

Deltista831 hat geschrieben:Darum möge mir die Allgemeinheit nachsehen, dass ich zumindest contra gebe...
:mrgreen:
Gruß
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Beitrag von Dierk »

Das hat nichts mit scheiden der Geister zu tun, das sind ganz einfach Fakten.
Er will mir das einfach nicht glauben. :D
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Herman
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Beitrag von Herman »

Ein Thema das mich auch schon länger beschäftigt... Was mir dabei nicht in den Kopf geht: Wenn das Rad über Stehbolzen (evtl auch über die Radschrauben) UND die Mittenzentrierung zentriert wird, dann hat man nichts anderes als eine Doppelpassung. Da stimmt was nicht....

Gruß,
HermanMitX
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Beitrag von Heiko »

Dierk hat geschrieben:
Das hat nichts mit scheiden der Geister zu tun, das sind ganz einfach Fakten.
Er will mir das einfach nicht glauben. :D
Iss aber so :wink:
Gruß
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Beitrag von Heiko »

Ich habe in diesem Frühjahr bei meinem Frauchen NEUE Ronal-Felgen 16" auf den Punto montiert. Die haben Innenringe aus Kunststoff, welche sehr stramm auf die Nabe gehen und somit zentrieren. Konische Schrauben werden hier ebenfalls verwendet! Die zentrieren aber nicht, da dies bereits der Ring macht. Die Zentrierung der Schrauben dient bei Alufelgen ja auch als zusätzliche Spannfläche der Schraube. Die Schraube liegt dadurch ja auch mit mehr Fläche am Rad an, als eine Flache.
Gruß
Heiko Lange

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Beitrag von ManfredS »

Herman hat geschrieben:Ein Thema das mich auch schon länger beschäftigt... Was mir dabei nicht in den Kopf geht: Wenn das Rad über Stehbolzen (evtl auch über die Radschrauben) UND die Mittenzentrierung zentriert wird, dann hat man nichts anderes als eine Doppelpassung. Da stimmt was nicht....

Gruß,
HermanMitX
Also bei den Radschrauben ist das gar kein Problem, durch das Restspiel im Gewinde und damit auch das Kippspiel ist das ja eh keine Passung, sieht man ja ohne Mittenzentrierung...
Und ob man da wirklich von einer Passung oder gar einer Doppelpassung reden kann, möchte ich anzweifeln, da ja die "Passung" alleine durch primär über die Nabe vorgegeben wird, auch bei den Stehbolzen.
Wenn man deinen Denkansatz weiterverfolgt, wäre dann ja jedes Rad eine "Mehrfachpassung", weil alle Radbolzenkegel einen definierten Sitz hätten... is aber alles nicht so wild...
Reden wir aber lieber von Zentrierung als von Passung, das sind schon noch Welten an Unterschied in der Toleranz, allgemein kann so ein Rad in der Unwucht deutlich mehr ab und hat in der Realität auch so viel davon, dass ein Vergleich mit Maschinenbau-Genaugkeiten nicht angebracht ist. Wenn man bedenkt, dass bei einem Wegfliegen eines 10g Wuchtgewichtes in aller Regel der fahrer noch nix von einer Unwucht bemerkt, dann zieht das schon, das so ein Rad einfach zu langsam dreht, als dass das wirklich relevant wäre...
In der Praxis wird auch so gut wie kein Kegel einer Radschraube oder einer Radmutter komplett flächig im Sitz in der Felge aufliegen. Eine "Doppelpassung" liegt also nicht wirklich vor... das sind einfach zwei Paar Schuhe bzgl der Genauigkeiten...
Die Flächen haben ja keine besondere Güte ohne Feinbearbeitung, etc. Auch ist Lack im Sitz der Felge und oft auch etwas Schmutz. Wenn man benutzte Radaschrauben so anschaut liegt da meist nur ein paar mm breiter Ring an.
So ist da also immer noch genug Restspiel um eventuelle Ungenauigkeiten auszugleichen.
Darum muss man ja auch bei den Stehbolzen das weiter oben beschriebene mehrmalige 90° Drehen beim Anziehen berücksichtigen, um das Restspiel der Gewinde bestmöglich zu egalisieren.
Heiko hat geschrieben:Ich habe in diesem Frühjahr bei meinem Frauchen NEUE Ronal-Felgen 16" auf den Punto montiert. Die haben Innenringe aus Kunststoff, welche sehr stramm auf die Nabe gehen und somit zentrieren. Konische Schrauben werden hier ebenfalls verwendet! Die zentrieren aber nicht, da dies bereits der Ring macht. Die Zentrierung der Schrauben dient bei Alufelgen ja auch als zusätzliche Spannfläche der Schraube. Die Schraube liegt dadurch ja auch mit mehr Fläche am Rad an, als eine Flache.
das ist ganz normal, die Kunststoffringe sind heute Standard, sie müssen ja nix halten! Es geht nur um die Zentrierung bei der Montage, genau wie beim klebeband - das können viele nicht auseinander halten.
Über die Ringe werden die Felgen bei der Montage genau richtig "drangehalten" und die Schrauben sorgen alleine über ihr Anzugsmoment und die Reibung auf der Fläche für den sicheren halt des Rades.
Das ist auch der Grund, warum man die Auflagefläche nicht einfetten soll...
mfg., Manfred
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Beitrag von Heiko »

Deltista831 hat geschrieben:
Herman hat geschrieben:Ein Thema das mich auch schon länger beschäftigt... Was mir dabei nicht in den Kopf geht: Wenn das Rad über Stehbolzen (evtl auch über die Radschrauben) UND die Mittenzentrierung zentriert wird, dann hat man nichts anderes als eine Doppelpassung. Da stimmt was nicht....

Gruß,
HermanMitX
Also bei den Radschrauben ist das gar kein Problem, durch das Restspiel im Gewinde und damit auch das Kippspiel ist das ja eh keine Passung, sieht man ja ohne Mittenzentrierung...
Und ob man da wirklich von einer Passung oder gar einer Doppelpassung reden kann, möchte ich anzweifeln, da ja die "Passung" alleine durch primär über die Nabe vorgegeben wird, auch bei den Stehbolzen.
Wenn man deinen Denkansatz weiterverfolgt, wäre dann ja jedes Rad eine "Mehrfachpassung", weil alle Radbolzenkegel einen definierten Sitz hätten... is aber alles nicht so wild...
Reden wir aber lieber von Zentrierung als von Passung, das sind schon noch Welten an Unterschied in der Toleranz, allgemein kann so ein Rad in der Unwucht deutlich mehr ab und hat in der Realität auch so viel davon, dass ein Vergleich mit Maschinenbau-Genaugkeiten nicht angebracht ist. Wenn man bedenkt, dass bei einem Wegfliegen eines 10g Wuchtgewichtes in aller Regel der fahrer noch nix von einer Unwucht bemerkt, dann zieht das schon, das so ein Rad einfach zu langsam dreht, als dass das wirklich relevant wäre...
In der Praxis wird auch so gut wie kein Kegel einer Radschraube oder einer Radmutter komplett flächig im Sitz in der Felge aufliegen. Eine "Doppelpassung" liegt also nicht wirklich vor... das sind einfach zwei Paar Schuhe bzgl der Genauigkeiten...
Die Flächen haben ja keine besondere Güte ohne Feinbearbeitung, etc. Auch ist Lack im Sitz der Felge und oft auch etwas Schmutz. Wenn man benutzte Radaschrauben so anschaut liegt da meist nur ein paar mm breiter Ring an.
So ist da also immer noch genug Restspiel um eventuelle Ungenauigkeiten auszugleichen.
Darum muss man ja auch bei den Stehbolzen das weiter oben beschriebene mehrmalige 90° Drehen beim Anziehen berücksichtigen, um das Restspiel der Gewinde bestmöglich zu egalisieren.
Heiko hat geschrieben:Ich habe in diesem Frühjahr bei meinem Frauchen NEUE Ronal-Felgen 16" auf den Punto montiert. Die haben Innenringe aus Kunststoff, welche sehr stramm auf die Nabe gehen und somit zentrieren. Konische Schrauben werden hier ebenfalls verwendet! Die zentrieren aber nicht, da dies bereits der Ring macht. Die Zentrierung der Schrauben dient bei Alufelgen ja auch als zusätzliche Spannfläche der Schraube. Die Schraube liegt dadurch ja auch mit mehr Fläche am Rad an, als eine Flache.
das ist ganz normal, die Kunststoffringe sind heute Standard, sie müssen ja nix halten! Es geht nur um die Zentrierung bei der Montage, genau wie beim klebeband - das können viele nicht auseinander halten.
Über die Ringe werden die Felgen bei der Montage genau richtig "drangehalten" und die Schrauben sorgen alleine über ihr Anzugsmoment und die Reibung auf der Fläche für den sicheren halt des Rades.
Das ist auch der Grund, warum man die Auflagefläche nicht einfetten soll...
Sag ich doch :wink:
Gruß
Heiko Lange

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Beitrag von Holgi »

Es gibt Felgen mit für Mittenzentrierung und Felgen für Bolzenzentrierung. Entscheident ist doch, was im Felgen-Gutachten steht!
Wenn man 'nen Alustreifen oder sonstige Beilagen dazwischen legen kann, dann kann die Felge ja schlecht über die Mittenzentrierung zentriert werden bzw. es muss so sein und es ist ein Toleranz- oder Fertigungsproblem.
Gerade bei Magnesiumfelgen kann ich mir das nicht vorstellen, weil es ja geradezu vorprogrammiert war, dass die Mittenzentrierung wegrottet ...
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Michael V.
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Beitrag von Michael V. »

Moin,

bei verschiedenen Motorsport-Anbietern gibt es die besagten Radbolzen plus die dazu gehörenden Muttern auch. Habe mal exemplarisch ein Angebot (Bolzen / Mutter) rausgesucht:
http://www.raceparts.cc/product_info.ph ... olzen.html
http://www.raceparts.cc/product_info.ph ... zinkt.html
Was ist denn für Straßenfahrzeuge davon in Bezug auf die Straßenverkehrsordnung zu halten? Bekäme man so etwas eingetragen? Muss das überhaupt eingetragen werden?
Wenn das zu einer Verbesserung der latent vorhandenen Unwucht führen würde, dann wäre das doch evtl. ein (nicht allzu kostenintensiver) Weg, oder? Grob gerechnet wäre für 52,80 das Fahrzeug auf Bolzen umgerüstet...

Gruß
Michael
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