Leerlauf ändert sich ständig

Hier können technische Probleme aller Art diskutiert werden (vom Lösen elektrischer Probleme bis zur Wahl des richtigen Motoröls)
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Bernd
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Leerlauf ändert sich ständig

Beitrag von Bernd »

Mahlzeit!
Ich hab folgendes Problem, ich hab seit ca. 1000Km einen überholten Motor drin. Alles zerlegt, lackiert etc. pp. Lagerschalen neu gemacht usw. Folgendes Problem, wenn ich auf die Kupplung trete, geht mein Leerlauf ca. 100-150 Touren in den Keller. Außerdem kann sich der Motor bei warmen Zustand nicht für eine Drehzahl an der Ampel entscheiden. Ich hab eigentlich immer so auf 1000 eingestellt. Jetzt muss ich schon auf 1200-1300 aufdrehen, damit er mir an der Ampel nicht soweit runter geht, dass er nicht gleich aus geht. 2 Ampeln später alles wieder normal. Hab erst gedacht, die Fliehkraftverstellung im Verteiler hakt. Wars nicht. Dann hab ich alle Vergaserdüsen durchpustet, Vergaser und Leerlaufdüse durchgepustet. Wars nicht. Spritfilter könnte ich mal erneuern, aber gut. Hab dann einen Kollegen gefragt, der 20 jahre bei fiat Meister war. Er meinte ich sollte irgendeine Dose tauschen in der eine Membran drin ist (Beschleunigerpumpe wars nicht). Diese Dose gäb es angeblich als komplettes Ersatzteil bei Fiat (auch heute noch). Kann mir da Jemand evtl. mehr zu sagen? Kann es evtl. auch von den Axiallagern der Kurbelwelle kommen. Die hab ich zwar nicht erneuert (gehen ja auch nie kaputt), aber das die vielleicht beim treten der Kupplung irgendwie zuviel Druck bekommen bzw. Die Kurbelwelle zuviel Druck bekommt? Mein Gasgestänge hakt auch nicht, absolut leichtgängig. Das komische war, ich hatte vorher einen 1300er Motor drin (ja ich weiß, wer baut sich einen 1300er in einen 1500er, is ne lange Geschichte). Den hab ich damals mal überholt (war ne 1300er Ritmo Maschine 78er). Zu meinem Erstaunen, waren da gar keine Axiallager drin!!, die Kurbelwelle lief direkt auf dem Lagerbock, hatte auch schon gefressen. Hm, dachte ich mir. Machst mal welche rein. 10000Km später hab ich von den Dingern nix mehr im Motor wieder gefunden :D . Dafür gab es ein nettes quitschen beim kuppleln. Oder ob das vielleicht an meiner Kupplungseinstellung liegt? Mein Xie frisst fasst jedes Jahr ein Ausrücklager (Geräusche), obwohl ich vor dem Einbau immer dick mit Sachs Kupplungsfett einjauche. Das letzte Lager was ich ausgebaut habe, war derart ausgeschlagen, sowas hab ich noch gar nicht gesehen. Das war vielleicht 15000Km drin. Oder Schnitzi hat da irgendwie schlechte Qualität gehabt. Also so allmählich wird der Wagen immer mehr zum Rätsel für mich. :mad:

P.S: Ist ein 1500er Vergaser BJ84
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ALQUATI
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Motor Mechanisch ??

Beitrag von ALQUATI »

Hallo Bernd,


was zeigt der Öldruck im Leerlauf an, bzw bei getretener Kupplung ?
Sind die Anlaufscheiben Richtig montiert ?
Schildere Bitte deine Einbaulage der As, wo die Einkerbungen positioniert sind, zeigt die Richtung Kurbelwelle ?
Beschreibe dein Gefühl, beim Durchdrehen des Motors, bei ausgebauten Zündkerzen.
Ich hoffe die Kupplung trennt sauber .
Anhand der Hauptmerkmale-Überholungsanweisung 1500er Kupplung unbedingt den Wert : A und B prüfen, ggf. berichtigen.

@:kannst mir auch ne Pm senden
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Der Öldruck ist im grünen Bereich, so wie er im x sein sollte. Bei absoluter Vollast geht er bis 4 bar hoch, unten herum hab ich jetzt nicht so im Kopf. Ist auf jeden Fall OK. Bin im letzten Herbst noch jeden Tag 60KM nach Dortmund über die Autobahn hinund zurück. Hat keine Mucken gemacht. Die Kerbe der Anlaufscheiben sind folgendermaßen montiert: mit der Kerbe jeweils zur Lagerung bzw. Lagerschale. Da kann sich ja sonst nicht genügend Schmierfilm aufbauen. Kupplung trennt bestens, relativ früh. Der Motor lässt sich problemlos durchdrehen. Hab jetzt gerade die Überholungsanweisung nicht hier, aber ich denke du meinst den Wert den die Kolbenstange beim treten der Kupplung zurück legt. Ich meine im Kopf zu haben, dass meine Muttern relativ weit am Ende sind, damit die Kupplung früh anspricht. Mir ist gerade noch was eingefallen. Mein Starter ist eh ein bisschen schlapp, ich muss mal ein Relais vorschalten. Aber wenn ich die Kupplung getreten habe, kriegt er den Wagen kaum an :?: . Beim starten mach ich immer Licht aus und auskuppeln, sprich Fuß von der Kupplung. Also sobald ich die Kupplung trete, hat der Motor wohl schwer zu kämpfen. Nochmal zu den Kerben, ich hoffe das ist so richtig, den wenn die Kurbelwelle an der Axiallagerung anliegt, wird sie ja direkt von dem Öl aus der Wanne geschmiert oder etwa nicht? Deshalb doch eigentlich die Kerben zur Lagerschale gerichtet.
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ALQUATI
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Beitrag von ALQUATI »

Hallo Bernd,


das mit den Anlaufscheiben ist Richtig. Hm, dein Gaszug hat auch ein bischen Spiel zum Ventildeckel, oder ?
Der Zündzeitpunkt, Schließwinkel ist i.O ?
Wie ist das Laufbild der Nockenwellelagerung im Nockenkasten, ist genügend Öl im Nockenkasten ?
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Ich hab den Zündzeitpunkt auch nochmal mit der Blitzlichtlampe auf ungefähr 5-7 Grad vor eingestellt. Vorher hatte ich auch nochmal den Abstand des Unterbrechers neu eingestellt. In den Nockenwellenkasten hab ich noch nicht reingeschaut. Die Ölkanäle der Kopfdichtung waren auf jeden Fall frei. Hatte wie gesagt alles gereinigt und zerlegt. Die Ölpumpe hatte ich dabei nur abgeschraubt, aber nicht zerlegt. Der Motor macht auch keine ungewöhnlichen Geräusche. Die Ventile sind neu eingestellt. Es ist übrigens eine 87er "Vergaser" Maschine mit einer relativ unbekannten Kennung 202.? oder so, ist aber genau wie der Jahrelang verbaute 138er.
Außer das dieser noch zusätzliche kleine Zylinderkopschrauben Zündkerzenseitig hat. Schließwinkel hab ich jetzt per Motortester nicht gecheckt.
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ALQUATI
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wie ist der Ölabrieb ?

Beitrag von ALQUATI »

Hallo bernd,


laße dein Motoröl ab. Filtere es über einen Lackierfilter (sieht wie Kaffeefilter aus), anhand des Filters kannst du den Abrieb erkennen.
Das aufgefangene Öl kannste wieder reinkippen, wenn kein Metallabrieb erkennbar ist
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Nur mal so vom Gefühl her..., könnte es nicht sein, daß Dein Aurücklager ab und zu fest geht? Warum auch immer?
Und Dein Vergaser ist nicht ausgenudelt, Drosselklappenwellen ausgeschlagen? Dann macht der Zusammenhang mit der Kupplung zwar keinen Sinn aber man sollte halt alles ausschließen.
Gruß,
Markus
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Ne, die Kupplung geht auf jeden Fall wunderbar leicht. Trennen tut sie auch. Da gibt es nichts zu makeln. Der Wagen war ja erst vor 3 Jahren in alle Einzelteile zerlegt. Also fest ist da garantiert nix. Der Vergaser ist eigentlich kein ausgenudeltes Ding. Als ich ihn beim Motorneubau ab hatte (vor ca 1000km) sah noch alles bestens aus. Hatte ihn von innen und außen gereinigt und wieder drauf gemacht. Kann das natürlich bei gelegenheit mal überprüfen. Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass das irgendwas mit der Kupplung bzw. Kurbelwellenlager zu tun hat. Wer hat das schon, das er zum starten auskuppeln muss.
PS: Ich hab den Wagen zur Zeit nicht angemeldet, wenn ich ihn dann anmelde, werd ich das Öl mal durchfiltern ;-). Dafür eignet sich besser ein Hebebühne.
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Bernd hat geschrieben:Ne, die Kupplung geht auf jeden Fall wunderbar leicht. Trennen tut sie auch. Da gibt es nichts zu makeln. Der Wagen war ja erst vor 3 Jahren in alle Einzelteile zerlegt. Also fest ist da garantiert nix. Der Vergaser ist eigentlich kein ausgenudeltes Ding. Als ich ihn beim Motorneubau ab hatte (vor ca 1000km) sah noch alles bestens aus. Hatte ihn von innen und außen gereinigt und wieder drauf gemacht. Kann das natürlich bei gelegenheit mal überprüfen. Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass das irgendwas mit der Kupplung bzw. Kurbelwellenlager zu tun hat. Wer hat das schon, das er zum starten auskuppeln muss.
Neinnein, ich meine nicht, daß das Ausrücklager nicht mehr "ausrückt" sondern, daß das Lager sich selbst nicht mehr dreht. Dann würd' die Kupplung meines Erachtens immer noch leicht gehen und trennen nur vielleicht ein paar seltsame Geräusche machen.

Gruß,
Markus
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ALQUATI
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Guter Tipp von Markus M.

Beitrag von ALQUATI »

Hallo Bernd,

Das Ausrücklager könnte durchaus schwergängig oder fest sein, Markus Ferndiagnose könnte Richtig sein.
Vielleicht mal unters Auto kriechen, und an der Kupplungglocke mal horchen bei der durchgetretener Kuppl.
Weiß nicht auswendig, ob sich das untere Zwischenblech mit geringem Aufwand abbauen läßt, dann könnte man das Geräusch besser hören.
Beobachte mal auf die Wanderung der Schwungscheibe bei Aus- und einkuppeln.
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Alex K.
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Beitrag von Alex K. »

Hi,

also wenn das Ausrücklager defekt ist und dermaßen schwer laufen sollte, MUSS es Geräusche machen, und zwar heftig. Bei mir war das mal der Fall, hörte sich an, als würde der Motor hinten in Teilen aus der Karosse fallen... Druckplatte war blau, konnte ich wegwerfen.

Ich habe mir gerade mal die Schnittzeichnung vom Motor im Haynes zur Gemüte geführt. Dabei kamen folgende Überlegungen aus meinen Hirnwindungen:

1. Wenn die Kupplung gedrückt wird, kommt eine relativ große Axialkraft auf die Kurbelwelle. Diese wird normalerweise von der Axiallagerung aufgenommen, die nach der Zeichnung hier zwischen Motorblock und einem Bund in der Kurbelwelle sitzt. Demnach geht die Kraft von der Kurbelwelle über die beiden Halbmonde auf den Motorblock. Wenn's da nicht richtig geschmiert ist, könnte es reiben und dieses Phänomen verursachen.

2. Die Reibung könnte aber auch woanderst entstehen. Die Hauptlagersitze der Kurbelwelle sind so breit ausgeführt, dass da eigentlich nix passieren kann. Wo es eng wird, ist zwischen Kurbelwelle, Pleuel und Kolben. Hier könnte die KW auf das Pleuel drücken und dieses gegen den Kolben. Wenn der mal ordentlich gegen die Zylinderwand gedrückt wird (und dann noch von ner falschen Seite...) kanns deutlich mehr Reibung geben wie durch das Axiallager.

Ist doch ne verzwickte Sache. Bin mal gespannt, was es schlussendlich sein wird. Morgen bin ich mal wieder am Motoren schrauben, werde mal die Einzelteile genauer unter die Lupe nehmen und mir überlegen, was da noch so alles passieren könnte.

Gruß, Alex
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Vorneweg erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, find ich ganz toll! Also wie gesagt, ich hab den Wagen im moment nicht angemeldet. Der Wagen steht aufgetankt und aufgebockt auf vier Böcken in der Garage bei meinem Onkel. Die Pleueltheorie kann eigentlich nicht funzen, denn als der Motor gerade neu war, hat er diese Leerlaufstörungen nicht gehabt. Da ja jetzt die Lager eingeschliffen sein müssten, müsste der Motor eher leichter laufen. Um nochmal konkret auf den Leerlauf zu kommen. Der Leerlauf ändert sich im ausgekuppelten Zustand!! an der Ampel, also Kupplung nicht getreten, kein Gang drin. Nächste Ampel kann der Leerlauf schon wieder anders liegen. Das denke ich, ist ein Versagerproblem. Aber die Sache mit dem schlechten Starten bei getretener Kupplung ist der Knackpunkt. Das das Lager fest ist, glaube ich eher nicht, das ist gerade mal 5000KM drin und beim Motorwechsel hab ich es ncohmal neu gefettet, bevor ich das Getriebe an den Motor gemacht hab. Ich hab eher ein leichtes rauschen drin, so als ob es zu leicht läuft und leicht ausgeschlagen ist. Kann naürlich jetzt auch schlecht rein schauen. Werd morgen mal zu dem Wägelchen hin und die Kupplungsgrundeinstellung mal überprüfen. Außerdem werd ich mal ein Relais vor Klemme 50 schalten (vielleicht macht mein Anlasser auch langsam schlapp, der hat bei jedem zweiten Start den typischen Klick drin). Werd mal sehen wieviel Saft da überhaupt ankommt. Werd mal auf komische Geräusche achten etc. Leider kann ich noch keine Proberunde fahren. Die im ersten Thread angesprochene Membran am Vergaser werd ich auch mal checken. Werd dann morgen Abend mal berichten. Danke schon mal für eure Hilfe!
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Ok, hab heute mal so einiges nachgeschaut. Also das Spiel der Kurbelwelle beträgt zwischen 0,5 -1,0 mm (Augenmaß). Ziemlich normal. Hab es an der Riemnscheibe überprüft. Motor dreht auch leicht. Dann frisch geladene Batterie rein und ein Relais vor Klemme 50 gemacht. Und siehe da, keinerlei Probleme mehr. Selbst mit Licht Heckscheibenheizung etc. problemloses Anspringen. Auch bei getretener Kupplung!! Muss wohl einfach der Anlasser zu wenig Saft bekommen haben.Das varieren der Leerlaudrehzahl kommt vom Vergaser. Wo genau, weiß ich noch nicht, wahrscheinlich liegt es an dieser Dose die direkt an der Startautomatik sitzt (also die viereckige). Komischerweise fällt jetzt auch die Leerlaudrehzahl nicht mehr wenn ich auf die Kupplung trete. Nur um das noch einmal zu verdeutlichen, es handelt sich hier um zwei Probleme:
Nr. 1 Schlechtes anspringen bei getretener Kupplung bzw. Drehzahlabfall bei getretener Kupplung (beides behoben). Das mit dem anspringen hab ich durch Relais behoben, das andere hat sich verflüchtigt ?!?. Tja, die Wege des Herrn sind unergründlich.
Nr. 2 Die Leerlaufdrehzahl bleibt einfach nicht konstant, Ich gebe Gas, vorher lief er auf 1200, nehm Fuß wieder vom Gaß, fällt auf 600, gebe wieder Gas, nehm Gaß wieder weg, 1000 Touren, beim nächsten Gaßwegnehmen 800 Touren usw. Kann sich sozusagen nicht für eine Leerlaufdrehzahl entscheiden.

Ach ja, das mit der Kupplung habe ich auch gemessen:
Wert c = 105mm statt 95mm
Wert a = 20mm statt 19,66mm
Wert b = 11,5mm statt 9,10mm

Werte laut Haynes. Ausrücklager pfeift ein klein wenig oder man könnt auch sagen es rauscht. Hört man aber kaum. Sonst läuft er wie ne eins :lol: . Alos wenn jetzt noch einer einen Tipp mit dem Vergaser hat, wär ich überglücklich. Dann kanns los gehen in die Saison. 8)
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California-Markus
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Beitrag von California-Markus »

Bernd hat geschrieben:Ok, hab heute mal so einiges nachgeschaut. Also das Spiel der Kurbelwelle beträgt zwischen 0,5 -1,0 mm (Augenmaß). Ziemlich normal. Hab es an der Riemnscheibe überprüft. Motor dreht auch leicht. Dann frisch geladene Batterie rein und ein Relais vor Klemme 50 gemacht. Und siehe da, keinerlei Probleme mehr. Selbst mit Licht Heckscheibenheizung etc. problemloses Anspringen. Auch bei getretener Kupplung!! Muss wohl einfach der Anlasser zu wenig Saft bekommen haben.Das varieren der Leerlaudrehzahl kommt vom Vergaser. Wo genau, weiß ich noch nicht, wahrscheinlich liegt es an dieser Dose die direkt an der Startautomatik sitzt (also die viereckige). Komischerweise fällt jetzt auch die Leerlaudrehzahl nicht mehr wenn ich auf die Kupplung trete. Nur um das noch einmal zu verdeutlichen, es handelt sich hier um zwei Probleme:
Nr. 1 Schlechtes anspringen bei getretener Kupplung bzw. Drehzahlabfall bei getretener Kupplung (beides behoben). Das mit dem anspringen hab ich durch Relais behoben, das andere hat sich verflüchtigt ?!?. Tja, die Wege des Herrn sind unergründlich.
Nr. 2 Die Leerlaufdrehzahl bleibt einfach nicht konstant, Ich gebe Gas, vorher lief er auf 1200, nehm Fuß wieder vom Gaß, fällt auf 600, gebe wieder Gas, nehm Gaß wieder weg, 1000 Touren, beim nächsten Gaßwegnehmen 800 Touren usw. Kann sich sozusagen nicht für eine Leerlaufdrehzahl entscheiden.

Ach ja, das mit der Kupplung habe ich auch gemessen:
Wert c = 105mm statt 95mm
Wert a = 20mm statt 19,66mm
Wert b = 11,5mm statt 9,10mm

Werte laut Haynes. Ausrücklager pfeift ein klein wenig oder man könnt auch sagen es rauscht. Hört man aber kaum. Sonst läuft er wie ne eins :lol: . Alos wenn jetzt noch einer einen Tipp mit dem Vergaser hat, wär ich überglücklich. Dann kanns los gehen in die Saison. 8)
Also wechselnde Leerlaufdrehzahlen, mal so und mal so, hatte ich bisher immer wenn die Drosselklappenwellen vom Vergaser ausgenudelt waren. Ganz krass hatte ich das mal bei 'nem Mini mit SU-Vergaser. An einer Ampel Leerlauf bei 1300 an der nächsten Ampel aus. Wenn die Wellen Spiel haben, denke ich, daß sich die Drosselklappe selbst nicht immer in der gleichen Stellung schließt. Außerdem zieht er dann Falschluft über die Wellenlager. Mein Rat währe, den Vergaser komplett zu überholen mit Übermaßwellen. 'ne andere Möglichkeit währe noch, daß er irgendwo sonst Falschluft zieht, über den Krümmer oder andere Dichtungen am Vergaser.
Das fällt mir zum Thema Vergaser ein.
Gruß,
Markus
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Also die Dichtungen sind alle neu, auch das Thermostück zwischen Vergaser und Krümmer. Ich werd das mit den Wellen mal prüfen. Was heißt ausgeschlagen? Im wieviel mm Bereich soll sich das ganze abspielen? 0,2mm oder so. Die Drosselklappe schließt ja im warmen Zustand eh nicht ganz.
Hermann (Ö)
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Startautomatikfeder?

Beitrag von Hermann (Ö) »

Hast du schon die Feder der Startautomatik überprüft? Vielleicht hakt sie oder ist gebrochen.
Gruß Hermann
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Die Startautomatik funktioniert eigentlich top, aber wenn es hart auf hart kommt werd ich sie mal auseinander nehmen und eine neue Grundeinstellung vornehmen.
Gruß Bernd
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ALQUATI
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Beitrag von ALQUATI »

Hallo Bernd,

Vielleicht ist der lange Drosselklappen-Hebel an der Welle etwas lose, oder die Startautomatic-Dose rechts ist lose, sieht man des öfteren.
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Wenn ich es zeitlich schaffe, werd ich den ganzen Kram am kommenden Samstag mal auseinander nehmen, dann sehen wir mal weiter. Erstmal vielen Dank für eure Hilfe. Vielleicht komme ich diese Jahr auch mal wieder zum Ring, wenn es zeitlich passt. Allerdings, wenn dann nur für einen Tag. Also, Mike, falls du das liest und diese Jahr fährst (wovon ich mal ausgehe), ich häng mich gerne wieder hinten dran 8).Werd dann mal am kommenden WE posten, was bei der ganzen Sache rausgekommen ist.
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ALQUATI
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Beitrag von ALQUATI »

mir fällt da noch was ein:

Kann durchaus sein, das der Gaszug zum Ventildeckel zu wenig Spiel hat, oder auch klemmende Gasbetätigung Ventildeckel bzw, die Kugelgelenke am Vergaser. Auch die Drosselklappe kann ausgeschlagen sein, so das sich die Dk im Vergasergehäuse aneckt, mal alles sorgfältig schmieren, muß alles leichtgängig sein.
Die oberen beiden Düsenstöcke können auch mal locker werden.
Die Gemischschraube darf auch nicht ganz reingedreht werden, gibt dann zu wenig sprit frei.
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