Streitberg hat geschrieben:
...Kann man aus den Daten zweifelsfrei ableiten dass dort Einstellarbeiten hinten vorgenommen wurden ?...
...Es geht doch darum, dass die Hinterachse nach dem Einstellen sich erst "setzen" muss, d.h. normalerweise sollte das Fahrzeug vor und zurück geschoben werden damit die Räder auf die neue Einstellung gehen. Mit der Rutsche würde doch das Rad auf dem beweglichen Untergrund nach außen "rutschen".
Wie ist das mit modernen Einstellständen, warum soll das darauf nicht mehr gehen ??...
"Eingang" sind die Werte wie Du das Auto angeliefert hast, "Aktuell" nach Korrektur. Es ist also eindeutig eingestellt worden und nach Vermessungsprotokoll sind die Werte jetzt i.O.
Beim Vermessen braucht man noch keine Platten, aber beim Einstellen muss zumindest die Achse die eingestellt wird auf Spurplatten oder Spurtellern stehen. Die Prüfstände haben vorne Teller die in beiden Achsen einer Ebene beweglich sind, da sich das Rad beim Einstellen der Spur ja um seine Lenkachse dreht. Hinten sind dagegen oft nur Platten vorhanden, da bei den meisten Autos an der Hinterachse bestenfalls der Sturz einstellbar ist und dazu genügt es wenn sich das Rad quer zur Fahrtrichtung frei verschieben lässt. Zum Spureinstellen an der Hinterachse sollte das Auto in diesem Fall umgedreht werden (nee, nicht mit dem Dach nach unten, mit den Hinterrädern auf die Teller!

). Wenn die Räder sich beim Spureinstellen sich nicht frei drehen können wirkt eine Vorspannkraft durch die tordierten Reifen der Einstellrichtung entgegen, was das tatsächliche Ergebnis leicht verfälscht. Ob das wirklich so extrem ist kann ich nicht sagen und kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, da die Abweichung ja nur durch die Verspannungen in den elastischen Lagerungselementen der Radaufhängung, d.h. den Querlenkerbuchsen und den Spurstangenköpfen, hervorgerufen wird. Keine Ahnung was die als maximales Spiel hergeben.
Dass Dein Sturz rundum ca 1° negativer ist als Serie lässt auf 2-3 cm Tieferlegung schließen, dürfte sich aber auf den einseitigen Verschleiß nur sehr geringfügig auswirken.
Übrigens, bevor Du was korrigieren lässt könntest Du meine Hinterreifen gar aufbrauchen

, gleiches Fabrikat, gleiche Größe, aber innen nach 10 Monaten und 15.000 km so abgefahren wie Deine außen. Ich hatte die auf der Vorderachse und hatte nach Montage der Autosprint-Federn nicht bedacht dass sich dadurch nicht nur der Sturz sondern an der Vorderachse eben auch die Spur ändert

. Infolgedessen hatte ich dann das was ich an Vorspur haben sollte an Nachspur

. Das Auto fuhr sich damit übrigens sehr stabil und neutral. Seit der Korrektur lenkt er zwar deutlich leichter ein, hat aber vom Gefühl her eher die Tendenz mit dem Heck nach außen zu drücken, vorher wars absolut neutral über alle 4 Räder.