Hallo,
Funktion der Startautomatik:
Beim Starten kalter Motoren schlägt sich ein großer Teil des Krafstoffs als Kondensat an dem kalten Saugrohr und den Zylinderwandungen ab. Bei der Startdrehzahl ist die Strömungsgeschwindigkeit des Gemischs sehr klein und bei niedrigen Temperaturen wird nur ein unbedeutender Teil des Kraftstoffs vergast. Wegen des geringen Unterdrucks wird auch nicht aus dem Leerlauf oder Hauptdüsensystem versorgt. Das Gemisch ist zu mager, der Motor springt nicht an. Die Startvorrichtung sorgt beim Kaltstart für ein sehr fettes Gemisch bis etwa 1:3 und für eine angehobene Leerlaufdrehzahl während des Kaltlaufs.
Vor dem Starten wird das Fahrpedal kurz niedergetreten um die Startautomatik in Kaltstartstellung zu bringen. Dabei schließt die kalte, spiralförmige Bimetallfeder die Starterklappe. Gleichzeitig wird durch einen Mitnehmer die Stufenscheibe verdreht, so dass beim Schließen der Drosselklappe diese nicht ganz in die Leerlaufstellung geht sondern leicht geöffnet bleibt.
Wird gestartet kann sich der Unterdruck bis unter die geschlossene Starterklappe auswirken Durch den im gesamten Ansaugrohr wirkenden Unterdruck spricht das Hauptdüsensystem an, wobei Kraftstoff durch das Hauptdüsensystem in den Lufttrichter gelangt - dies ist die Anreicherung mit Kraftstoff .
Die notwendige Luft wird über die Starterklappe angesaugt welche sich aufgrund des Unterdrucks beim Startvorgang durch die außermittige Lagerung öffnen will, daran aber durch die Spannung der Bimetallfeder gehindert wird, also ins flattern gerät. Dadurch bildet sich zunächst ein sehr fettes Gemisch mit dem der kalte Motor anspringt.
Die Bimetallfeder der Startautomatik an unserem Fahrzeug wird durch das Kühlwasser beheizt. Mit zunehmender Motorerwärmung lässt also die Federkraft nach und die Stufenscheibe wird so verdreht, dass sich die Leerlaufdrehzahl immer weiter verringert.
Dieser Effekt kann durch kurzes Gasgeben in der Warmlaufphase beschleunigt werden. Ein Tritt aufs Gaspedal und die erst bei ca. 3000 Upm liegende Drehzahl sinkt auf die nächste Stufenscheibenstellung bei ca. 2000 usw. Durch verdrehen der gesamten Startautomatikdose kann dies eingestellt werden. Die Grundstellung ist mit einer Kerbe am Gehäuse markiert.
Die geschlossene Starterklappe würde beim Anfahren, also bei Belastung des Motors zu einem Sauerstoffmangel führen, als Folge würde der Motor absterben.
Um das zu verhindern wird die Starterklappe entgegen der Federkraft der Bimetallfeder leicht aufgezogen.
Dies geschieht durch die an der Startautomatik montierten Membrane.
Eine Feder drückt in diesem Gehäuse die Membran und die Zugstange in das Gehäuseinnere.
Dort greift die Zugstange an dem Hebel an der die Starterklappe bedient.
Sobald der Motor angesprungen ist, - bis zum unteren Teillastbereich sowie im Schiebebetrieb - bewirkt der Unterdruck hinter der Drosselklappe der über einen Unterdruckkanal auf die äußere Membranseite wirkt, dass die Membran und damit auch die Zugstange nach außen gezogen werden. Damit wird der Hebel der Starterklappe mitgenommen und die Starterklappe gegen die Bimetallfederkraft leicht geöffnet. Der Luftstrom, der durch die exzentrische Lagerung der Starterklappenwelle auf den größeren Klappenflügel stärker drückt übernimmt das weitere Öffnen der Starterklappe unter Last.
Sobald der Motor wieder im Leerlauf läuft bricht der Unterdruck hinter der Membran zusammen und die Starterklappe kann zurück in die durch die Bimetallfeder vorgegebene Pos. schwenken. Der Hub der Membran lässt sich durch eine Einstellschraube einstellen.
Beim Warmstart braucht keine Anreicherung vorgenommen zu werden da das warme Benzin gut verdampft und es zu keinem Niederschlag an kalten Wandungen kommt. Evtl. kann durch leichtes Gasgeben während des Startvorganges über die Beschleunigerpumpe etwas zusätzlich Sprit eingespritz werden.
Beim Heißstart wiederum wird laut Bedienungsanleitung mit Vollgas gestartet da die heißen Wandungen das Benzin sofort vergasen und ein zündwilliges Gemisch zur Verfügung steht verträgt das auch die viele Luft.
Mitunter allerdings führt dies zu einer Überfettung, besonders wenn während des Startvorganges gepumpt wird.
Je nach Wartungs-Verschleiß und Einstellungszustand kann dies jedoch abweichen, hier reagiert jedes Fahrzeug individuell, auch in Abhängigkeit zu Motor- und Außentemperatur.
Gerade beim Heißstart ist eine exakte Einstellung des Zündzeitpunktes wichtig.
Das war die Beschreibung der Startautomatik aus dem Insider Nr. 61
Zur Grundeinstellung die Startautomatikdose auf die Kerben einstellen - dann stehen die Wasserzuführungen etwa Waagrecht.
Häufig wird die Dose runtergeschraubt udn beim wiederaufsetzen nicht darauf geachtet, dass die Bimetallfeder den Mitnehmer der Starterklappe umschließt. Das evtl. kontrollieren.
Die Funktion grundsätzlich kontrollieren :
Luftfilterdeckel runternehmen, bei kaltem Motor Gaspedal durchtreten und dann sollte die Starterklappe in Startstellung springen, spätestens beim 2. Pumpen komplett schließen.
WICHTIG, nicht an der Einstellung Leerlauf / Drosselklappe und Stufenscheibe rumspielen.
Servus Andreas
1= Starterklappe
2= Stufenscheibe
3=Luftklappenhebel
4=Werkzeug zur Einstellung NICHT Nicht im Artikel beschrieben
5= Abdcihtung
6=Rückstellfeder für Zuganker
7= Zuganker für Öffnung Starterklappe in Teillastbetrieb
8=Einstellschraube